Wieso wird die Rente nicht komplett über den Bundeshaushalt finanziert?
3 Antworten
Weil die Rentenversicherung nicht Teil des Bundeshaushaltes ist - ansonsten müssten ja auch die Rentenbeiträge in den Bundeshaushalt fließen -, sondern eine eigene "Versicherung". Der Umstand, dass die Rentenversicherung Zuschüsse aus Steuermitteln bekommt, ist ohnehin schon "schwierig", andererseits übernimmt der Bund damit in der Regel nur die Kosten, die er auch selbst verursacht hat, in dem er beispielsweise von Spätaussiedlern Rentenbeitragszeiten anerkennt, obgleich die nicht in die Deutsche Rentenversicherung geleistet wurden.
Weil diese sich eigentlich selbst tragen soll um nicht den Staatshaushalt zusätzlich zu belasten. Das wird sie vielleicht in einigen Jahrzehnten wieder, wenn die Baby Boomer generation stirbt.
Teilweise. Die Babyboomer Jahrgänge sind 1946-1964, also sind die meisten davon bereits in den 60ern und drüber und viele in Rente oder Vorruhestand.
Der Geburtsjahrgang 1964 - also die jüngste Gruppe - war der einzige Jahrgang mit mehr als einer Million Geburten und ist zudem der erste Jahrgang mit regulärem Renteneintritt 67, die ganz dicke Welle kommt also erst noch, zumal es auch keine Altersteilzeit mehr gibt und sich nur noch wenige Firmen irgendwelche Vorruhestandsregelungen leisten.
Der Bund muss schon ~100 Milliarden Steuergelder pro Jahr zuschießen, weil die Renten zu hoch sind bzw. die Beiträge zu niedrig.
Wenn die Rente komplett über die Steuer finanziert würde, müssten die Steuern um ~ 18.6% steigen (wobei der jetzige Arbeitgeberanteil von 9.3% natürlich an den Arbeitnehmer ausgezahlt werden müsste).
Denkfehler: Die Babyboomer werden erst in Rente gehen, der größte Teil von denen arbeitet noch.