Wieso fällt es manchen Gläubigen offenkundig so schwer, zu begreifen, dass Atheisten wirklich einfach nicht an ihre Erzählungen glauben?
Das Atheisten nichts "verleugnen", "leugnen", Götter und co nicht "hassen/nicht mögen"?
6 Antworten
Ich kann nur wiedergeben, was ich von einigen gläubigen/religiösen Menschen in Gesprächen gesagt/erklärt bekommen habe.
Für diese ist es schlichtweg unvorstellbar, dass „ihr“ Gott nicht existiert. Wer nicht gläubig/religiös ist, ist i.M.n. vom Weg abgekommen, verleugnet die „Tatsache“, dass Menschen nur glücklich, zufrieden usw sein können, wenn sie gläubig/religiös sind/leben; meistens kommt hier noch hinzu, dass dies nur mit dem „richtigen“ Gott möglich ist. Diese Personen haben auch versucht, mich in diesem Sinne zu überzeugen, zu bekehren, weil sie sehr um mein „Seelenheil“ besorgt waren/sind (teilweise mit der Zusatzbegründigung „…weil ich beruflich mit ^dem Bösen^ in Berührung komme…“).
Ich kenne aber auch sehr viele Menschen, welche zwar tief gläubig & von ihrer Religion absolut überzeugt sind, gleichzeitig jedoch andere Glaubensrichtungen problemlos akzeptieren & respektieren und auch kein Problem mit Atheisten haben.
Auch wenn ich selbst nicht gläubig/religiös bin, so respektiere & akzeptiere ich jeden Glauben & jede Religion, solange diese/r nicht pervertiert/missbraucht wird & dadurch Schaden entsteht.
Ich habe es so erlebt, dass die Welt dieser Menschen tatsächlich nur nach dieser Vorstellung zu existieren & funktionieren scheint. Hinzu kommt, dass wir „Ungläubigen“ nach dem Tod „ins Unglück rennen“ (hierzu gibt es unterschiedliche Versionen) und das kann ja schliesslich keiner wirklich wollen/anstreben…
Diese Personen sind m.E.n. für logische, rationale Diskussionen & Argumente nicht offen/zugänglich, bzw nur so lange, wie es ihrem Glauben nicht widerspricht, diesen nicht anzweifelt.
Leider kann ich es Dir nicht besser erklären; auch deshalb, weil ich diese Denkweisen nicht nachzuvollziehen vermag.
Laut Bibel bzw Paulus muss jeder Gott, und zwar JHWH, erkennen können. Darum sind Ungläubige für ihren Unglauben nicht zu entschuldigen:
19 Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. 20 Denn sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es mit Vernunft wahrnimmt, an seinen Werken ersehen.
Darum haben sie keine Entschuldigung.
https://www.bibleserver.com/LUT/R%C3%B6mer1,20
Atheisten wissen also durchaus, dass Gott existiert ... lehnen ihn aber bloß ab. Das ist völlig absurd, aber so steht es geschrieben. Und diese dumme Argumentation verwenden viele Christen bis heute.
Das ist wie "da Blitz und Donner", darum Gott. Nicht nur irgendein Gott, sondern Zeus.
Wenig überraschend deshalb das Vorgehen des Vatikans:
Das Erste Vatikanische Konzil erklärte 1870 in der dogmatischen Konstitution „Dei Filius“, dass Gott mit Hilfe der menschlichen Vernunft sicher aus der geschaffenen Welt erkannt werden könne („Ecclesia tenet et docet, Deum, … naturali humanae rationis lumine e rebus creatis certo cognosci posse.“).
Derjenige, der diese Lehre bestreitet („Si quis dixerit … cognosci non posse …“), wird mit dem Ausschluss aus der katholischen Kirche (Anathema) bedroht („… anathema sit“)
https://de.wikipedia.org/wiki/Nat%C3%BCrliche_Theologie
Im Islam gibt ein Kozept namens Fitra: jeder wird als Muslim geboren. Und zwar mit der Fähigkeit, Gott zu erkennen.
Fitra (arabisch فطرة, DMG fiṭra ‚Natur, Veranlagung; Schöpfung‘), von فطر, DMG faṭara ‚schaffen, erschaffen (von Gott); angeboren sein‘, bezeichnet ein islamisches Konzept von der Natur des Menschen, die so angelegt ist, dass jeder Mensch bei seiner Geburt und gemäß seiner Natur على الفطرة ein muslim, ein – dem koranischen Sprachgebrauch entsprechend – dem einzigen Gott ergebener Mensch sei. Denn Gott hat den Menschen so erschaffen, dass er Kenntnis معرفة / maʿrifa von der Existenz seines Herrn hat
Man genau wegen solchem Dreck ist Religion so gefährlich. Das schöne ist... alle großen Glaubensrichtungen und Religionen der Geschichte sind ausgestorben. Ich freue mich wenn das auch mit Islam und Christentum endlich geschieht.
Du meinst, es wird ihnen so eingeredet, daher können sie es nicht.
Atheisten müssen ja nicht gottlos sein, auch wenn der Name es ausdrücken soll. Viele sind sicher nur religionslos und/oder areligiös.
Bei der Vielzahl von Religionen kann niemand wissen, welches die "richtige" ist und ob es überhaupt eine richtige gibt.
Außerdem: wenn eine Religion sich als Diktatur zeigt, wie der Islam, bleibt man besser draußen.
.... Doch, genau das steckt im Wort "Atheismus" drin. Wenn man an einen oder viele Götter glaubt, ist mein ein Theist - egal, ob das einer speziellen Religion zugeorndet werden kann, oder nicht, Atheist bedeutet demzufolge automatisch, dass man eben nicht an Götter glaubt.
Die Bedeutung des Wortes kenne ich, bin mir aber nicht sicher, ob es immer richtig angewandt wird.
Die einen akzeptieren unsere Meinung, unsere Ungläubigkeit... andere wieder denken, das nur sie das einzig wahre Wissen haben... die versuchen dann zu missionieren....
Ich finde es ist wie überall, man kann verschiedene Meinungen haben, sollte sich aber immer respektieren.
Das alle Atheisten allgemein Götter nicht hassen/nicht nicht mögen ist falsch. Es gibt genug die Gott (fAlLs Es IhN dEnN gIbT) als sünder, sadist, idiot etc. Bezeichnen.
Ausserdem hassen mehr als genug SEINE Nachfolger, einfach aus dem Grund, dass sie glauben, was auch nicht gerade ein Lob an Gott ist…
Das ist ja auch okay, aber wieso können sie sich nicht vorstellen, dass es für andere eben nicht unvorstellbar ist?