Wie würdet ihr als Mutter reagieren, wenn euer Mann eurem gemeinsamen Kind eine fette Schelle gibt, dass es wieder runter kommt?
Ist sowas ein NOGO oder muss sein.
Wir sagen er benimmt sich richtig scheiße, beleidigt die eltern und will nichts machen
7 Antworten
Hallo Jabuka88!
Ich nehme an, dass euer Kind nicht als Taugenichts oder Bösewicht auf die Welt kam. Ich würde nicht schlagen, sondern mal überlegen, was schiefgelaufen sein könnte, wenn ich als Elternteil/Erziehende/Bezugspunkt keine andere Möglichkeit mehr sehe, Einfluss zu nehmen.
Vielleicht gibt es eine andere Richtung, in die ich meine Beziehung zum Kind entwickeln könnte (Interesse, Respekt, gegenseitiges Vertrauen, Unterstützung, Grenzsetzung, Offenheit....)
LG
gufrastella
Das kann sein, aber einen Ansatz für eine Alternative muss man geben.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass es wenigstens einen ersten Besuch bei einer Erziehungsberatungsstelle geben muss, am besten als gesamte Familie. Da hat man dann mal so eine Mediator-Situation mit einem Blick von außen.
Das kann der Beginn einer Neuausrichtung sein, ja, unbedingt.
Armutszeugnis, wenn Ihr es nicht schafft, ihn zu erziehen und statt dessen zu Gewalt greifen müsst.
Mit dem Wissen von heute würde ich meinen Mann zwingen, sich sofort beim Kind zu entschuldigen. Obendrein würde ich ihn verpflichten, mindestens eine Kurztherapie zu machen.
Lehnt er das ab, würde ich mich sofort trennen.
Es wäre interessant zu verfolgen, ob dieser Zwang zum Erfolg (Einsicht) führen würde.
15 Std. Therapie sollten schon etwas bewirken. Als Frau kann ich nicht seine Therapeutin sein. Ich kann ihn lieben, mehr nicht. Wobei in solchen Konstellationen ja meistens mehr im Argen liegt.
Ich meinte, was passiert, wenn du (als liebende ) ihn zwingen willst, sich zu entschuldigen und eine Therapie zu machen.
Ich weiß schon, dass das auch schräg ist. Aber glaubst du, dass so ein aufgebrachter Mann für liebevoll appellierende Worte zugänglich ist?
Ich denke, wir sind uns einig, dass bei einem Kind, was die Eltern beleidigt, schon vorher einiges schiefgelaufen ist.
Meine Reaktion wäre sehr von meiner Tagesform abhängig.
Das Kind braucht auf jeden Fall das Signal, dass das absolut falsch ist.
Ich verstehe deine Absicht, doch der Weg, sie umzusetzen, schien mir aus der zur Frage stehenden Situation heraus mit dem "Zwingen" etwas utopisch. Und klar, das Problem hat bereits eine längere Enrtwicklungsgeschichte.
Ich antworte hier ja immer sofort aus dem Bauch raus und meine Konditionierung war eben auch leider Druck, Strafe und Konsequenz.
Aber was würdest du in dieser konkreten Situation machen?
Aus dem Bauch heraus antworte ich meist nicht. Ich würde den Mann, der kein Schläger ist (sonst hätte ich ihn nicht als Partner gewählt!), zur Seite nehmen, dem Kind sagen, dass die Backpfeife nicht gerechtfertigt war und beide bitten in einer Stunde mit mir noch einmal über die Situation zu sprechen. Aber auch erst nach vier fünf Schrecksekunden, da Schlagen bei uns nicht vorkommt.
Eben, du hättest diesen Partner nicht gewählt. Klar, da bist du dann erstmal geschockt und reagierst eher zögerlich. Ich kenne die Situation leider aus eigener Erfahrung.
Mit dem Partner kenne ich keine Gewalt, erleben kann ich sie aber in meinem Lebensumfeld durchaus. Da ist es auch eine Abwägungssache, ob ich mir durch mein Eingreifen mehr als eine Backpfeife einhandle oder ob es sinnvoll ist, erstmal einen cut zu machen von außen.
Ich gehe solchen Situationen schon lange aus dem Weg und habe sie auch GsD nicht mehr in meinem Umfeld.
Gut so! Wer geschädigt ist,braucht die Kraft meist für sich selbst.
Dann kann er sich schon mal eine neue Bleibe suchen.
Schauen geht gar nicht
Absolutes No-Go. Gewalt ist keine Lösung.
Das Problem dürfte in der mangenden Fähigkeit zur Umsetzung liegen. Der gute Vorsatz ist in der nächsten Stresssituation sofort über Bord :(