Wie werden Quellenangaben aus kostenpflichtigen Büchern überprüft?
Ich schreibe derzeit eine wissenschaftliche Arbeit über das Softwaretesting und nutze dafür auch kostenpflichtige Literatur als Quellen. Unter anderem arbeite ich auch mit ChatGPT - was mittlerweile an vielen Hochschulen (auch an meiner) legal ist, solange man sich an die Regelungen hält.
Nur habe ich mich immer wieder mal gefragt, wie unsere Professoren eigentlich prüfen, ob unsere Quellenangabe auch kein Murks ist, sondern der Wahrheit entspricht. Die Profs haben soweit ich weiß keinen Zugriff auf kostenpflichtige Literatur, solange die sie selbst nicht kaufen.
4 Antworten
Die Profs haben soweit ich weiß keinen Zugriff auf kostenpflichtige Literatur, solange die sie selbst nicht kaufen.
Dann weißt du falsch ;)
Wie dir sicherlich bewusst ist, gehen Hochschulen Verträge mit Verlagen ein, um deren Veröffentlichungen den Studenten kostenlos zugänglich zu machen. Das ist die kostenpflichtige Literatur, auf die du über das Hochschulnetzwerk wundersamerweise gratis Zugang hast. Solche Verträge werden auch mit weiteren Verlagen abgeschlossen, um den Professoren Zugang zu weiteren Veröffentlichungen zu geben. Auch für die Studenten war dann halt zu teuer.
Davon abgesehen kaufen Professoren sehr wohl auch auf eigene Kosten relevante Fachliteratur - weil sie diese für ihre eigene Arbeit (die nicht unbedingt was mit der Hochschule zu tun hat) benötigen.
Darüberhinaus sind Professoren ziemlich gut vernetzt und wenn einer sich für eine bestimmte Literatur interessiert und diese weder kaufen möchte, noch über die bekannten weniger legalen Wege Zugang dazu findet, schreibt er halt mal eine Rundmail ob ihm jemand die PDF schicken mag.
Abgesehen davon: Aus der normalerweise kostenlos zu lesenden Zusammenfassung lässt sich eigentlich ganz gut abschätzen, ob die Quelle das hergibt, womit sie zitiert wird.
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Zu guter letzt: Im Zweifel sagt der Gutachter, dass du doch bitte die Literatur vorlegen mögest die du da zitierst. Um sie zitieren zu können, musst du sie ja zumindest mal deinerseits vorliegen haben.
Ein Dozent, der 300 Hausarbeiten zugesandt bekommt, wird diese genausowenig selbst durchsehen wie 300 Klausuren in der Prüfungsphase. Für sowas hat man wissenschaftliche Mitarbeiter und HiWis.
Natürlich wird nicht jedes einzelne Zitat kontrolliert. Sondern stichprobenartig, bzw. dann wenn der Korrektor beim Überfliegen der Arbeit stutzig wird.
Der Korrektor schaut sich deine Quellen an, kennt ein paar davon selbst, schaut sich deine Einleitung an und sieht, dass du bei jenen Quellen genau das zitierst von dem er glaubt dass das da drin steht. Also scheinst du korrekt zu zitieren, Haken dran.
Der Korrektor schaut sich deine Quellen an, kennt ein paar davon selbst und in deiner Einleitung zitierst du irgendwas, von dem er meint dass diese Quelle das nicht hergibt. Da wird er stutzig, also schaut er sich mal einige Zitate an von Quellen, die er selbst auf die Schnelle greifbar hat. Sind diese Zitate zweifelhaft oder unkorrekt, wird weitergeschaut.
Das Dumme ist halt, dass du als Schreibender nicht weißt, welches Zitat dem Korrektor auffällt, dass er es doch mal nachprüft. Und im Zweifel ist ein einzelnes Zitat, das auffällt, kontrolliert wird und dann fehlerhaft ist, schon game over.
An so wissenschaftliche Mitarbeiter und HiWis habe ich garnicht gedacht, das ergibt natürlich Sinn.
Ich würde mir bei der Angabe der Quellen keine Fehler erlauben. Die Möglichkeiten, dies zu überprüfen sind heute schon gegeben und werden in Zukunft einfacher und immer leichter zugänglich werden.
Bei einer Hausarbeit mag dies vielleicht eher unwichtig sein, da man nicht mit zu intensiven Kontrollen rechnen muss. Aber so ein Arbeitsstil setzt sich dann halt auch später fort. Und irgendwann steht man in der Zukunft vielleicht mal mit seinem akademischen Titel im Rampenlicht, und irgendwer prüft dann die Arbeiten nach, die zum Erhalt dieses Titels erforderlich waren.. Warum er das macht? Weil er (oder sie) es kann. So etwas hat schon bei einigen Leuten zum Absturz geführt. Daher solltest Du dies grundsätzlich immer richtig machen.
Die Profs haben soweit ich weiß keinen Zugriff auf kostenpflichtige Literatur, solange die sie selbst nicht kaufen.
Die Annahme ist falsch. Natürlich haben die Lehrkräfte Zugriff auf die Universtitätsbibliothek. Bei sehr exotischer Literatur: die UBs sind untereinander vernetzt, man führt dann eine Fernleihe durch.
An meiner Hochschule verwendet auch niemand den Begriff UB. Jeder sagt einfach Bib. Was ist, wenn ich ein Buch nehme, dass nicht in einer Universitätsbibliothek aufgelistet ist? Zudem müssen manche Dozenten Hunderte von Hausarbeiten kontrollieren. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie die Zeit haben, jede Seite nachzulesen. Vermutlich wird es nur grob kontrolliert oder?
Ganz offensichtlich studierst du nicht, die Diskussion hat sich erübrigt.
Doch, ich studiere. Aber an einer Hochschule, nicht an einer Universität. Ich bin dualer Informatikstudent.
Keine Ahnung, wieso du mir das jetzt unterstellst. Einfach nur frech.
Jemanden, der angeblich ernsthaft studiert und die Abkürzung UB nicht kennt kann ich nicht ernst nehmen.
Meine FH hat nur eine sehr kleine Bibliothek, in die ich nie gehe.
Wieso bist du so frech und aggressiv? Auf dem falschen Fuß aufgestanden?
Wenn du nichts beizutragen hast, dann bitte ich dich der Frage einfach auszuweichen und mir nicht auf die Nerven zu gehen, danke.
UniversitätsBibliothek, also der Ort, wo man als Student einen Haufen Zeit mit Büchern verbringt.
Was eine Universitätsbibliothek ist, weiß ich, danke. Die Abkürzung war mir nur nie bekannt, da wir duale Studenten keine Zeit in unserer nur kleinen Unibib verbingen.
Warum sollte man nicht studieren, wenn man eine Abkürzung nicht kennt?
Die Abkürzung UB lernt man spätestens in der zweiten Woche des Studiums kennen.
Ich habe dir doch bereits erklärt, wieso ich sie nicht kenne.
Bei uns an der FH hieß das HB und nicht UB. Was machte dich am Anfang so sicher, dass er an einer Uni studiert?!
notting
Ich würde die Seiten die ich zitiere dann aus den originalen kopieren und als Anlage mit beifügen.
LG -B.
Das ist bei zitierfähiger Literatur absolut unüblich - die ist veröffentlicht!
Aber bestimmt haben sie nicht auf alle Bücher weltweit Zugriff. Und wenn sie 300 Hausarbeiten kontrollieren müssen, wären sie ja Monate beschäftigt. Ich habe in meiner letzten Hausarbeit 50 Bücher verwendet. Um zu schauen, ob man wirklich richtig zitiert hat, müsste man ja jede Seite nachschlagen. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass jemand so viel Zeit hat. Zudem glaube ich nicht, dass ein Dozent verlangen kann, dass ich ihm die Quelle zeige. Schon garnicht in den Semesterferien, wo bei uns die Hausarbeiten kontrolliert werden müssen. Zudem könnte es ja auch wirklich sein, dass ich das Buch nicht mehr habe. Vielleicht habe ich es bei Bekannten geliehen und die haben es inzwischen verkauft oder was auch immer.