Wie war es in der DDR an Lebensmitteln ranzukommen immer?

9 Antworten

Heute gehen wir ja einfach kurz in den Laden und holen es. Was hat man in der DDR stattdessen gemacht ?

Exakt dasselbe natürlich. Was für Horrorvorstellungen von der DDR hat man dir eingeimpft?

Natürlich gabs immer mal Waren, die es nur vorübergehend gab wie Kirschen, Erdbeeren, Bananen, Ananas usw.

Dann bildeten sich lange Schlangen. Sah man vor einem Laden eine Schlange, stellte man sich erstmal an, bevor man erfuhr, was es gerade Tolles gab.

Es gab nicht einen Tag, an dem meine Mutter nicht das kochen oder backen konnte, was sie wollte.

Von Experte Udavu bestätigt

die meisten haben mittags in der Betriebskantine gegessen - da wurde am Abend nicht mehr viel gekocht

Mangelware gab es - bestens bekannt: die Bananen, die fehlten an allen Ecken und Enden

wenn es mal Mangelware im HO-Laden gab, dann ließ jeder am Arbeitsplatz alles stehen und liegen und rannte schnellstens dorthin: das war Alltag in der DDR

aber es fehlten nicht nur Lebensmittel - auch Baumaterialien z.B. waren häufig Mangelware, was einen regelrechten Tauschhandel aus der Taufe hob - neue Türgriffe gegen gebrauchten Kinderwagen und ähnl.

ich war kurz vor der Wiedervereinigung "drüben" - die Grenzposten waren schon weg - man konnte überall hinfahren - ich konnte mich in einem Werk mit einigen Leuten unterhalten - sie haben es mir so erzählt

Für Grundnahrungsmittel ging es in den Konsum oder in die Kaufhalle.

Hier auf dem Land hatten die Leute große Gärten und schlachteten zu Hause Schweine, Schafe, Kaninchen und Hühner.

Einige Sachen brachte uns auch der Westbesuch mit.

An Grundnahrungsmitteln gab es keinen Mangel. Die konnte man immer und überall holen.

Bekam man eine Ware nicht, so wich man auf etwas anderes aus. Ein wenig Flexibilität war dafür schon nötig.

Von Experte zetra bestätigt

Die DDR hatte das Ziel, die Bevölkerung mit Lebensmittel selbst zu versorgen.
In einem so kleinen Land, das nur in einer Klimazone liegt, geht das natürlich nicht vollständig. Selbst Zucker wurde aus Rüben (Zuckerrüben) gewonnen. Zuckerrohr ist da ergiebiger, musste aber über den Ozean z.B. aus Kuba importiert werden.
Kartoffeln werden in unseren Breiten auch nur im Herbst geerntet. Sie wurden eingemietet. Heute holen wir selbst Kartoffeln aus Ägypten.
Es war nicht so wie das heute abläuft. Kirschen, Äpfel, Birnen, Pflaumen, Erdbeeren haben Erntezeiten.
Es ist schön, wenn man auch solche Früchte das ganze Jahr über kaufen kann.
Das ist auch für die Bürger der DDR ab der deutschen Einheit so geworden.

Es gibt aber auch eine Statistik zum Klimawandel. Die ausgestoßene Menge an CO2 hat sich seit 1990 (als der Kommunismus "besiegt" wurde) nahezu verdoppelt. Die Auswirkungen sind der Klimawandel, die Waldbrände, die Überschwemmungen, die Hungersnot in südlichen Ländern (kein Wunder, die die nichts zu essen haben, exportierten Lebensmittel auch nach Deutschland)

Ich habe von 1945 bis 1990 in der sowjetisch besetzten Zone , später in der DDR gelebt. In den ersten Jahren nach dem Kriege gab es oft, sehr oft Kohlrübensuppe ohne Fleisch. Fleisch, Milch, Butter, Eier ... gab es auf Marken, damit nicht die mit viel Geld alles wegfressen konnten. Ab 1956 war die DDR-Landwirtschaft in der Lage, die Versorgung zu sichern. Sicher war mal Schnitzelfleisch oder Rindfleisch für Rouladen ausverkauft, dann aß man eben was anderes.