2 Antworten

Synthetische Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die im Labor hergestellt werden und darauf abzielen, ähnliche Wirkungen wie THC zu imitieren. Die meisten "Noids" sind nicht gut erforscht und binden mit einer höheren Affinität an die Cannabinoid-Rezeptoren des Gehirns, was zu stärkeren und meistens deutlich gefährlicheren psychoaktiven Wirkungen führt. So können sie zum Beispiel zu akute Psychosen, erhöhten Angstzuständen, Verwirrung, Halluzinationen, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, hohen Blutdruck, Krampfanfällen und in extremen Fällen sogar zu Todesfällen führen. Die Effekte von synthetischen Cannabinoiden können stark variieren, abhängig von der spezifischen chemischen Formulierung und dem Verarbeitungsprozess des Endprodukts. 

Natürliche Cannabinoide wie THC und CBD dagegen kommen natürlich in der Cannabis-Pflanze vor und deren pharmakologische Wirkung ist recht umfassend erforscht. Hier weiß man also ziemlich gut, welche Risiken Konsumierende eingehen, während das bei synthetischen Cannabinoiden eher schwierig einzuschätzen ist. Besonders bei konsumfertigen „Räuchermischungen“ ist in der Regel weder der genaue Wirkstoff, noch dessen Konzentration und Verteilung im Produkt bekannt. 

Viele Grüße,

sandro von mudra / DigiStreet

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite als Sozialarbeiter in der Drogenberatung

Es macht m.E. wenig Sinn, verschiedene Drogensubstanzen mittels der unscheinbaren Formulierung "schlimm" kategorisieren zu wollen.

Klar und erwiesen ist, dass an einer Überdosierung natürlicher Cannabinoide noch niemand zu Tode gekommen ist. Und das seit erster urkundlicher Erwähnung von Cannabis einige tausend Jahre vor Christus.

Wie viele Menschen an/durch synthetische/n Cannabinoide allein in den letzten zwei Jahrzehnten umgekommen sind, kann man hier nachlesen:
Todesfälle im Zusammenhang mit synthetischen Cannabinoiden – KONTUREN