Können unbekannte synthetische Cannabinoide in Räuchermischungen im Blut nachgewiesen werden?

4 Antworten

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Synthetische Cannabinoide können natürlich nachgewiesen werden. Man macht es aber nicht, da mit steigender Anzahl möglicher nachzuweisenden Substanzen auch die Mehrarbeit steigt. Bei Laborchemischen Untersuchungen werden synthetische Cannabinoide (und die meisten Designerdrogen) nicht nachgewiesen - es gibt auch kein wirklich validiertes & einheitliches Verfahren oder Nachweisgrenzen dazu. Es kann ab und zu mal sein, dass eine Substanz oder ein Abbauprodukt doch mal nachgewiesen wird, ist aber eher unwahrscheinlich.

Bei Schnelltests können Designerdrogen und synthetische Cannabin. fälschlicherweise mal anschlagen - aber ein Schnelltest ist sowieso nicht sehr aussagefähig.

Gruß Chillersun

Meezy93 
Fragesteller
 30.01.2015, 13:07

Danke :)

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Es gibt keine "unbekannten" synthetischen Cannabinoide (sonst könnten sie nicht hergestellt werden). Zum Nachweis siehe: http://drugscouts.de/de/lexikon/r%C3%A4uchermischungensynthetische-cannabinoide

Es muss ein konkreter (strafrelevanter) Grund für den Nachweis per Blut-, Urin-, Haar-, Schweiß oder Speichelproben - Analyse vorliegen, sonst wird nicht getestet. Ärztliche Untersuchungen zum Gesundheitszustand sind keine Drogentests.

Meezy93 
Fragesteller
 30.01.2015, 13:06

Entschuldigung, ich denke "unbekannt" war schlecht gewählt. Worauf ich hinaus wollte, waren eigentlich Cannabinoide die noch nicht in sogenannten "Räuchermischungen" etc. analysiert worden und dementsprechend nicht im BtmG erfasst sind.

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aXXLJ  30.01.2015, 16:36
@Meezy93

Auszug aus Wikipedia:

Der Bundesgerichtshof hat am 14. Januar 2015 in einer Entscheidung die nicht geringe Menge von verschiedenen synthetischen Cannabinoiden geregelt. Der Grenzwert der nicht geringen Menge wurde bei den Cannabinoiden JWH-018 und CP 47,497-C8-Homologes bei zwei Gramm festgesetzt. Die Wirkstoffe JWH-073 und CP 47,497 erreichen den Grenzwert bei sechs Gramm.

Ich denke, dass es grundsätzlich möglich ist, jede Substanz nachzuweisen, die als "legal High" oder als "Kräutermischung" vertrieben wird. Diese Stoffe sind wegen der unerforschten Langzeitwirkungen kein angemessener Ersatz für (im Vergleich) "harmlosere" natürliche Cannabinoide.

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Teilweise ja und Teilweise nein.

Ich möchte dich noch darauf hinweisen das synthetische Cannabinoide, um einiges gefährlicher sind als Cannabis selbst. Und da sie, wie du selbst erwähnt hast, ''unbekannt'' sind weis auch niemand wie stark sie nun wirken und welche Folgen es haben kann.

Wenn die Substanzen unbekannt sind, wird es wohl dafür auch kein Testverfahren geben.

Meezy93 
Fragesteller
 29.01.2015, 15:37

Es geht eher darum, ob allgemein synthetische Cannabinoide, auch welche die nicht benannt werden können, durch irgendein Verfahren nachgewiesen werden können, bzw. nachgewiesen werden kann, dass synthetische Cannabinoide im Körper sind/waren.

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Sarah3333  29.01.2015, 15:40
@Meezy93

Die Struktur der Verbindungen sind bekannt und lassen sich somit nachweisen. Aber dazu müsste man erst speziell danach suchen. Bei Routineuntersuchungen z.B. beim Hausarzt wird sicher nichts festgestellt.

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