Hi:)
Ich bin jetzt seit fast zwei Jahren mit meinem Freund zusammen (beide 20). Er konsumiert schon seitdem er 13 ist Drogen. Weed, dann irgendwann andere Sachen. Das einzige, das er regelmäßig (Wochenende) konsumiert hat war Ketamin.
Dann vor ca. 1 1/2 Jahren hat er angefangen mit seinen Freunden Heroin zu konsumieren (rauchen nicht spritzen). Am Anfang fand ich das natürlich gar nicht gut, er hat mir damals eine Studie gezeigt, welche "bewiesen" hat, dass nur 20% von den regelmäßigen H- Konsumenten abhängig ist. Und mit Sätzen wie "Wenn man damit verantwortungsvoll umgeht, dann wird man nicht abhängig" und "Beim Rauchen kann man eine Überdosis bekommen etc" hab ich dann eben meine Meinung geändert. Ab da an hab ich jedes Wochenende damit verbracht ihm und seinen Freunden beim Konsumieren zuzusehen. Irgendwann meinte er dann er glaubt er hätte Entzugserscheinungen. Ich hab ihm gesagt er soll es komplett lassen. Das hat natürlich nicht geklappt, aber zumindest hat er es so reduziert, dass er nie wieder Entzugserscheinungen etc. hatte. Aber seit einigen Wochen hab ich gemerkt, dass er wieder mehrmals in der Woche raucht. Und schon seit längerem hab ich bemerkt, dass er sich nur noch mit Freunden trifft um zu konsumieren. Mit anderen hat er keinen Kontakt mehr. Immer wenn wir darüber reden und ich ihm sage, dass ich möchte, dass er es wieder reduziert (ganz lassen wär natürlich besser, aber das kann ich vergessen), fühlt er sich gleich angegriffen und geht in Abwehrhaltung. "Ich hab ja kein Problem damit. Ich hab ja nie Entzugserscheinungen."... er ist in diesem Thema unverlässlich: Er widerspricht sich ständig, hält versprechen nicht usw. Aber ansonsten ist er genau das Gegenteil. Es entspricht also gar nicht seinem Charakter. Ich weiß einfach nicht ob ich übertreibe und ihm nur "unterstelle" abhängig zu sein, oder ob er wirklich eine Sucht entwickelt hat. Er hat wirklich nie Entzugserscheinungen, auch wenn er mehrere Tage nicht konsumiert und es scheint ihm auch nicht wirklich Probleme zu bereiten es nicht zu tun. Aber irgendwie kann ich ihm einfach nicht vertrauen was das angeht. Es ist schon so, dass er sich wirklich bei jeder Substanz extrem auskennt und sich informiert und auch über alle Risiken Bescheid weiß, aber was H angeht kommt mir vor nimmt er die Risiken nicht so ernst, obwohl mittlerweile alle um ihn herum abhängig von Heroin geworden sind. Er sagt er sei die Ausnahme, er könne nicht abhängig von irgendetwas werden, schließlich nimmt er schon so lange Drogen und er hat es bis jetzt immer geschafft die Droge zu lassen, wenn er gemerkt hat es könnte zu einem Problem werden &&&. Aber idk ich meine irgendwie hat er ja recht, aber wie kann man wirklich denken man sei eine Ausnahme? Als ich ihm mal (damals hat er noch kein H genommen) gesagt habe wie verrückt das ist, was für eine große Rolle Drogen in seinem Leben spielen (ständig drüber reden etc.) hat er gesagt es sei einfach ein Teil seiner Persönlichkeit wtf. Was soll ich tun?