Wie Milliardäre verbieten?

13 Antworten

Das ist ganz einfach, man begrenzt einfach die Summe Geld die eine Person maximal bei Banken haben kann und verbietet Bargeld.

Problem gelöst und alle sind Glücklich, oder ist Geld etwa doch nicht das Problem sondern nur wie und wofür es verwendet wird, dann sollte man andere Lösungen finden.

Ein interessantes Video zu dem Thema:

https://m.youtube.com/watch?v=tdP_kvoRhuo

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wissen aus vielen Büchern plus eigene Erkenntnisse.

nutzer12960 
Beitragsersteller
 19.07.2020, 16:46

Ich behaupte mal, dass es kaum jemanden mit mehr als einer Milliarde auf dem Bankkonto gibt.

Solenostemon  19.07.2020, 17:02
@nutzer12960

In Deutschland bin ich mir da zwar nicht so ganz sicher weil die Deutschen total auf Sparbücher und Tagesgeld abfahren (Selbst der aktuelle Finanzminister hält das Sparbuch für die beste Form der Geldanlage).

nutzer12960 
Beitragsersteller
 19.07.2020, 18:08
@Solenostemon

Jemand, der viel Geld hat wird es garantiert nicht in Sparbüchern verrotten lassen.

Dabei geht es auch um Steuergerechtigkeit und da hapert es oft bei den Globalplayern gewaltig, denn in den Fragen der Steuerverkuerzung, beschaeftigen sie die besten Anwaelte, die sie bekommen koennen, denn diese Leute verdienen ja dann ihr Geld selber.

Die Regierungen sind erpressbar, wegen Arbeitsplaetze machen sie den Deal dann mit.

Steuern muessten dort bezahlt werden wo die Gewinne generiert werden und zwar nach des Saetzen des Staates. Und hier hapert es gewaltig, somit ist klar, Geld regiert die Welt und nicht die Politiker.

https://de.quora.com/Stimmt-der-Spruch-Geld-regiert-die-Welt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bis 1918 war man auch der Meinung, dass man den "Adel" einfach abschaffen kann. Das hat ja auch bis heute nicht funktioniert.

Das haben nicht mal die Franzosen geschafft, die schon 130 Jahre früher angefangen haben.


verreisterNutzer  19.07.2020, 14:31
Bis 1918 war man auch der Meinung, dass man den "Adel" einfach abschaffen kann. Das hat ja auch bis heute nicht funktioniert.

Der Meinung war man allerdings nur in Österreich.

In Deutschland hat man zwar die Titel gekippt, aber die damit verbundenen Besitz- und Vermögensrechte in weiten Teilen in Takt gelassen.

verreisterNutzer  19.07.2020, 14:35
@DerHans

Nein, aber da verfuhr man mit Titulaturen etwas repressiver und das "Habsburg-Gesetz", war dann auch eine deutliche Spur schärfer, als alles, was man in Deutschland so veranstaltet hat.

Einen faktischen Versuch diese Strukturen insgesammt zu beseitigen haben in der Weimarer Zeit lediglich KPD und in zweiter Linie SPD mit der Vorlage zur "Fürstenenteignung" eingebracht, die wurde bekanntlich nicht angenommen.

Insofern halte ich die Behauptung,, man hätte 1918 versucht den Adel abzuschaffen nichtt für richtig.

Man hat einen Teil von dessen Privilegien und in Teilen seine Titulaturen abgeschafft und das auch recht erfolgreich, die wurden nicht restauriert.

Milliardäre sind ja Resultat dessen was schief läuft, nicht Ursache. Deswegen ist es am sinnvollsten zu schauen welche Mechanismen dazu führen, das eine kleine Gruppe die Möglichkeit hat solche Vermögen anzuhäufen und daran ggf. was zu änderen. Z.B. würde ein BGE hier helfen, da die Abhängigkeit der Lohnabhängigen vom Kapital reduziert wird. Dadurch können auf Dauer bessere Löhne, sprich ein größerer Anteil am von ihnen geschaffenen Mehrwert, erkämpft werden. Dies reduziert dann auf der anderen Seite die Leistungslosen Kapitalerträge auf der anderen Seite. D.h. es ist nach wie vor nicht unmöglich Millardär zu werden und das soll es auch nicht, aber es wird schwerer. Dazu eine ordentliche Kapitalertragssteuer, mindestens so hoch wie Erträge auf Arbeit, damit die Geldeliten wie z.B. die Familie Quandt deren jetzt lebenden Vertreter kaum ein Handschlag für diese Vermögen geleistet haben dürften, auch einen Beitrag zur Solidargemeinschaft leisten.

Die Millardäre sind ja sozusagen auch nur "Opfer" des Systems, man kann ihnen persönlich kaum einen Vorwurf machen, denn auch sie holen nur für sich raus was geht, genau wie Schulze Meier. Deswegen ist es notwendig die Systematischen Probleme zu beseitigen/abzumilderen anstatt Reichenbashing zu betreiben.

Es geht eigentlich gar nicht darum, das Milliardärsein zu verbieten, sondern um die Frage, wie das viele Geld der Milliardäre sinnvollen und sozial nützlichen Projekten zugute kommen kann. Wenn die Milliardäre nur an ihren Profit denken und ihre Beschäftigten ausbeuten, ohne menschlichem, sozialem und ökologischem Gewissen, dann haben wir ein Problem.

Diese Milliardärsfrage ist in erster Linie auch eine Machtfrage. Denn wer über ein so hohes Vermögen verfügt, hat damit auch eine unvergleichliche Macht, etwas damit zu bewirken. Länder, die ihm zu viele Vorschriften machen und damit in seiner Verfügungsgewalt beschränken, wird er tunlichst meiden und sein Geld lieber in diktatorische, dafür aber zuverlässigere und für ihn liberalere Staaten transferieren.

Damit haben wir ein globales, antidemokratisches und antiökologisches Problem. Und heute gehen sie ja auch schon so weit, bestimmte Vermögen einzufrieren und die Überweisung in andere Länder zu verhindern. Aber das betrifft vorerst nur bestimmte Staaten und ihre Angehörigen, die sich für bestimmte, mächtigere Staaten nicht wunschgemäß verhalten.

Zur Zeit aber regieren fast alle Staaten im Einklang mit ihren Milliardären. Diese Milliardäre sind nämlich wirtschaftlich erfolgreich und bringen den Staaten und vor allem den Reichen in den Staaten, sehr viel Geld und Einfluss ein. Am Beispiel Russlands kann man erkennen, wie unbeliebt sich eine Regierungen im internationalen Kräftespiel macht, die es wagt, ihre Oligarchen ernsthaft zu beschränken und zu bevormunden, wobei sich diese Regierung freilich als Oberoligarch durchgesetzt hat.