Sollte es Milliardäre geben?

Nein 63%
Ja (bitte mit Begründung) 38%

32 Stimmen

10 Antworten

Nein

Auf keinen Fall. 80% Steuern für Millionäre und 90% für Milliardäre wäre sehr gut für das ganze Land.


WeltraumVoyager  28.03.2025, 08:00

Oh Gott ey - wie kann Deutschland so verblöden? Frankreich hat genau das mal versucht. Da haben sie oh wunder viel weniger Einnahmen gehabt

Hannes178  15.02.2025, 19:34

Dann verpisst sich halt jeder aus Deutschland, wo sinn?

LordAnil  15.02.2025, 19:39
@wickedsick05

Hat nichts mit der DDR zu tun. Wer weg will kann gehen. Müsste eben ein Teil des Vermögens abgeben

wickedsick05  15.02.2025, 19:40
@LordAnil

Doch in der DDR gab's ne Mauer. Eine wegzugssteuer ist nichts anderes.

LordAnil  15.02.2025, 19:44
@wickedsick05

Nicht das ganze Vermögen. Nur ein Teil. Wenn man schon geht sollte man als Abschied mal was beitragen

wickedsick05  15.02.2025, 19:47
@LordAnil

Wenn man Glück hatte dann haben sie einem auch nur ins Bein geschossen statt das ganze Leben genommen wenn man die Mauer übertrat...

Timberwolf627  07.05.2025, 01:23

"Auf keinen Fall. 80% Steuern..."

Pathologischer Neid ??

Nein

Auch wenn viele CDU/FDP-Wähler dies gern leugnen, gab es tatsächlich sowohl in der BRD als auch in den USA noch vor einigen Jahrzehnten (ca. 1950 bis 1980) eine Zeit, in der es tatsächlich extrem hohe Steuern auf Spitzeneinkommen gab.

In den USA lag der Spitzensteuersatz für Einkommen über damals 200.000 $ (heute inflationsbereinigt etwa 2.2 Millionen $) von 1944 bis 1963, sogar unter Präsident Eisenhower (1953 bis 1961, Republikaner!!) bei 91 %. Auch die Erbschaftssteuer in den USA war damals deutlich höher als heute.

Auch in der BRD lag der Spitzensteuersatz für extrem hohe Einkommensanteile ab 250.000 D-Mark (heute inflationsbereinigt etwa 3.3 Millionen €) zeitweise bei 95 %. Von der Vermögenssteuer ganz zu schweigen, die wurde von 1952 bis 1997 sogar unter Bundeskanzler Helmut Kohl noch erhoben. Dem Helmut Kohl, der mit seinem Wahlspruch "Nie wieder Sozialismus!" als Kanzler der Wende in die Geschichtsbücher einging.

Gleichzeitig war dies auch eine Zeit des rapiden technischen Fortschritts und der Innovation. Es ist also nichts weiter als ein durch neoliberale Propaganda verbreiteter Mythos, hohe Steuern auf Einkommen und Vermögen wären zwangsläufig ein Hindernis für Innovation und Fortschritt.

Ja (bitte mit Begründung)

Ja, es sollte Milliardäre geben – nicht trotz, sondern gerade wegen ihres Vermögens. Sie schaffen Arbeitsplätze, treiben Innovationen voran und tragen mit ihren Unternehmen maßgeblich zum Wohlstand einer Gesellschaft bei. Wer Milliarden verdient, hat in der Regel enorme Werte geschaffen, Risiken getragen und die Wirtschaft angekurbelt. Neidische Umverteilung schwächt den Anreiz für Leistung, während ein dynamischer Kapitalismus davon lebt, dass Erfolg belohnt wird. Wer Wohlstand will, braucht jene, die ihn erschaffen.


Hannes178  15.02.2025, 19:33

Ich glaube du verwechselst Privatvermögen mit Firmenvermögen

Brain300  15.02.2025, 19:35
@Hannes178

Nein, genau das tue ich nicht. Milliardäre besitzen oft Anteile an Unternehmen, deren Wert sie durch Innovation, strategische Entscheidungen und Unternehmertum gesteigert haben. Dieses Privatvermögen resultiert aus Firmenvermögen, das sie selbst aufgebaut oder durch kluge Investments vermehrt haben. Ohne ihr Kapital und ihre Risikobereitschaft gäbe es viele dieser Firmen, Arbeitsplätze und Innovationen gar nicht. Das eine bedingt das andere – und wer Milliarden an Wert schafft, hat das Recht, daran auch persönlich zu profitieren

WeltraumVoyager  28.03.2025, 08:06
@Hannes178

Ich kenne keinen Milliardär, der seine Milliarden auf dem Konto rumliegen hat. Alles steckt in den Firmen oder warum ist das Vermögen meist so variabel und ein Musk hat nach seinem Fiasko ein paar Milliarden weniger? Weil seine Firmen an Wert verlieren, so einfach ist das

Nun, es gibt sie halt und die kann man ja schwerlich wegzaubern. Und ich hoffe mal, dass auch Milliardäre viel für das Allgemeinwohl tun. Aber letztendlich ist es ihr Geld und ich denke nicht, dass es Anderen zusteht darüber zu verfügen.

Herr Kühne z.B. reichster Milliardär derzeit in Deutschland, spendet z.B. Hamburg ein neues Opernhaus.

https://www.zeit.de/hamburg/2025-02/klaus-michael-kuehne-milliardaer-oper-hafencity-hamburg-podcast-elbvertiefung


GWEckenberg 
Beitragsersteller
 15.02.2025, 19:45

Tun sie nicht. Aber bei der Umweltzerstörung, da schafft ein Milliardär in 90 Minuten, was ein Durchschnittsmensch im ganzen Leben anrichtet. Klar geben die auch Geld aus, aber dazu müssten sie keine Milliardäre sein.

Kessie1  15.02.2025, 19:50
@GWEckenberg

Nun, Herr Kühne tut es ja gerade... Und mir ist das ehrlich gesagt auch egal, wer was hat und was damit tut. Ich bin da jetzt nicht so der Kandidat für "muss aber umverteilt werden". Ich bin zufrieden mit dem was ich habe und gönne es, wenn andere mehr haben und weiß, dass in Deutschland Niemand verhungern muss.

GWEckenberg 
Beitragsersteller
 15.02.2025, 19:51
@Kessie1

Da war ich ungenau: Anteilig an den Arbeitsplätzen und anteilig an ihrem Vermögen tun sie es nicht, bzw. nicht in solchem Maße, dass es die Milliarden rechtfertigte.

Kessie1  15.02.2025, 19:58
@GWEckenberg

Ich weiß nicht, wann Milliarden "gerechtfertigt" sind. Sie haben sie halt...

Ja (bitte mit Begründung)

Wirtschaft würde langsamer wachsen: Reiche Leute investieren viel Geld in neue Projekte und Unternehmen. Wenn diese Leute wegfallen würden, könnte es weniger Investitionen geben, was die Wirtschaft langsamer machen würde. Ohne viel Geld, das in neue Ideen gesteckt wird, bleiben viele Projekte und Entwicklungen auf der Strecke.

Weniger Steuern: Reiche Leute und große Firmen zahlen einen großen Teil der Steuern, die der Staat dann für Dinge wie Schulen, Straßen und Gesundheit ausgibt. Wenn es keine „Reichen“ mehr gibt, könnten die Steuereinnahmen deutlich sinken, und der Staat müsste an vielen Stellen sparen – zum Beispiel bei öffentlichen Dienstleistungen.

Arbeitsplätze wären weniger sicher: Große Firmen schaffen Arbeitsplätze. Wenn diese Firmen nicht mehr existieren oder kleiner werden, würde es insgesamt weniger Jobs geben. Besonders gut bezahlte Jobs in großen Unternehmen wären dann schwieriger zu bekommen.

Weniger Innovationen: Viele neue Erfindungen und technologische Fortschritte kommen von Unternehmern, die ihr Geld in Forschung und Entwicklung stecken. Ohne die reiche Oberschicht könnte es weniger neue Ideen geben, die die Wirtschaft vorantreiben. Weniger Forschung bedeutet auch weniger Fortschritte in vielen Bereichen, wie etwa Medizin, Technologie oder erneuerbare Energien.

Weniger internationale Konkurrenzfähigkeit: Deutschland ist weltweit eine der führenden Wirtschaftsmächte. Wenn die reiche Schicht verschwinden würde, könnten die großen internationalen Unternehmen hierzulande in ihrer Stärke beeinträchtigt werden, was uns im globalen Wettbewerb schwächen könnte.

Politik würde möglicherweise schlechter werden: Reiche Menschen und große Unternehmen haben oft viel Einfluss auf die Politik – auch wenn das nicht immer positiv gesehen wird. Ohne diese starken Kräfte könnte die Politik weniger in der Lage sein, die großen Fragen zu lösen, die die Wirtschaft betreffen. Es könnte auch zu mehr Chaos kommen, weil Entscheidungen weniger durchdacht oder finanziell abgesichert wären.

Verlust an Wohlstand für viele: Wenn niemand mehr wirklich reich ist, gibt es weniger "Spitzenprodukte" oder Luxusgüter. Das würde den Leuten, die gut verdienen und auf diesen Luxus angewiesen sind, vielleicht auch das Gefühl nehmen, dass sie in einem wohlhabenden Land leben. Es könnte also insgesamt zu einem Verlust an Wohlstand kommen, auch wenn die Verteilung gerechter wäre.

Wirtschaftsstruktur wird instabiler: Der Wohlstand einer Gesellschaft hängt oft von der wirtschaftlichen Stabilität großer Unternehmen ab. Wenn diese wegfallen, könnte die ganze Wirtschaft ins Wanken geraten, was für viele Menschen Unsicherheit bringen würde. Die finanziellen Reserven des Landes würden schrumpfen, und es wäre schwieriger, Krisen zu bewältigen.


GWEckenberg 
Beitragsersteller
 22.02.2025, 10:16

"Wenn diese Leute wegfallen würden, könnte es weniger Investitionen geben", nein, denn ihr Geld wäre ja nicht weg. Es würde nur von anderen investiert, die nicht darauf abzielten, Milliarden zu horten oder Luxussportwagen und Yachten zu kaufen, die der Allgemeinheit nicht dienen und das Klima belasten.

"Wenn es keine „Reichen“ mehr gibt, könnten die Steuereinnahmen deutlich sinken", nein, genau, wie oben: es wäre nicht weniger Geld da, es würde sich nur auf alle verteilen. Vordem ausgebeutete Arbeitnehmer würden dann fair entlohnt, hätten also mehr Einkünfte und würden mehr an Steuern zahlen. Im Gegensatz zu Milliardären nutzen sie keine Abschreibungsmodelle und Steuerschlupflöcher, so dass eher noch mehr Steuern bezahlt würden.

"Große Firmen schaffen Arbeitsplätze", das stimmt in Deutschland nicht, denn die meisten Arbeitsplätze schafft der Mittelstand, und diese fleißigen Unternehmer sind keine Milliardäre.

"Ohne die reiche Oberschicht könnte es weniger neue Ideen geben, die die Wirtschaft vorantreiben", genau, wie oben, braucht es für Unternehmertum keine Milliardäre. Niemand braucht mehr Geld, als er je reinvestieren kann, und bei einer stündlichen Vergütung von mehreren Millionen kann das Geld nicht sinnvoll investiert werden.

"Wenn die reiche Schicht verschwinden würde, könnten die großen internationalen Unternehmen hierzulande in ihrer Stärke beeinträchtigt werden, was uns im globalen Wettbewerb schwächen könnte", wieder, wie oben: VW würde genauso arbeiten, wie bisher, wenn seine Vorstände und Aufsichtsräte nicht mehr verdienten, als eine Bundeskanzlerin.

"Ohne diese starken Kräfte könnte die Politik weniger in der Lage sein, die großen Fragen zu lösen, die die Wirtschaft betreffen", sehe ich anders, weil es genau diese Kräfte sind, die durch Lobbyismus ihren eigenen Konten dienen, statt dem Gemeinwohl. Deshalb haben die konservativen Regierungen Deutschlands in den vergangenen Dekaden die Infrastruktur verkommen lassen, und lieber Geld an Maskendealer u.ä. ausgeschüttet.

"Das würde den Leuten, die gut verdienen und auf diesen Luxus angewiesen sind,...", gut beschrieben: das ist nur ein Gefühl, aber niemand bräuchte diesen Luxus. Milliardäre konkurrieren in ihrer eigenen Welt mit virtuellen Werten, aber außerhalb derer hat keine Armbanduhr der Welt einen Gebrauchswert von mehreren zehntausenden Euros, ganz egal, wie gut sie ist. In einer Welt fairer Vergütung würden diese Auswüchse einfach aussterben, und diese Menschen würden sich eine Beschäftigung suchen, von der die Menschheit wirklich profitiert.

Und wie die finanziellen Reserven des Landes dadurch gestärkt würden, dass Einzelpersonen oder einzelne Familien auf Milliardenvermögen hockten, habe ich nicht verstanden. Das bitte ich, nochmal genauer zu erklären.