Wie lange zahlen wir noch Rundfunkgebühren?
Ich persönlich glaube vor 2040 wird sich da nichts tun. Die staatshörigkeit bei deutschen hat einfach so ein großes Ausmaß, vorher kann man mit keinen größeren politischen Änderungen rechnen. Rundfunkgebühren sind da jetzt nur ein Beispiel. Und ja, ich verachte den ÖRR, aber ich bin eben auch Realist bzw. Pessimist.
Wie seht ihr das?
Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen
10 Antworten
Rundfunkgebühren gibt es schon seit 2013 nicht mehr. Das ist seitdem der Rundfunkbeitrag.
Aber zu deiner Frage: Nach der Rechtsprechung des BVerfG ist der ÖRR die Voraussetzung dafür, dass es in dem bestehenden dualen Rundfunksystem in Deutschland überhaupt Privatrundfunk geben darf. Denn der ÖRR hat mit Staatsfunk, wie du offensichtlich zu meinen scheinst, nichts zu tun. Er ist letztlich ein Bürgerfunk, der von uns allen mit dem Rundfunkbeitrag bezahlt wird und dafür sorgt, dass wir mit möglichst objektiven und neutralen Informationen in ausgewogener Weise unterrichtet werden. Zudem ist er durch den Rundfunk- und Verwaltungsrat gesellschaftlich kontrolliert.
Da er vom Staat unabhängig ist, kann er nicht aus Steuern, weil er von der Wirtschaft unabhängig ist, kann er nicht durch Werbung und weil er alle erreichen soll, kann er nicht durch Abos finanziert werden. Sozial Schwache können sich nämlich von der Zahlung des Rundfunkbeitrags befreien lassen
Die Werbung im ör Rundfunk ist verschwindend gering: 20 Minuten werktags in den 2 Fernsehhauptprogrammen und einigen Radioprogrammen. Und trotzdem helfen die einerseits der Wirtschaft, weil sie hier ein Publikum erreicht, das sie bei den Privaten nicht hat und zweitens drückt sie den von dir zu zahlenden Rundfunkbeiträge um ca. 1,30 Euro. Auch das ist so vom BVerfG abgesegnet.
Deine anderen Ideen sind Wunschvorstellungen, die jedenfalls mit der rechtsprechung des BVerfG nicht übereinstimmen, denn die fordert ein Vollprogramm und gibt auch eine Entwickliungsgarantie.
Hoffentlich!
Ich kann deine Verachtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht nachvollziehen.
Ja, das kostet was. Dafür gibt es soliden und ausgewogenen Journalismus.
Ich möchte jedenfalls nicht von Privatsendern abhängig sein, die entweder auf Werbeeinnahmen aus sind oder von Multimillionären oder Konzernen finanziert werden, die dann auch die politische Ausrichtung bestimmen und wo Quotenjagd keinen Platz für sauber recherchierte Berichterstattung lässt.
Ich möchte keine Zwangsgebühren für etwas entrichten was ich sowieso nutze. Außerdem gab es in der Vergangenheit zu viele Skandale des öffentlichen Rundfunks. Von unabhängigem Journalismus kann man da leider nicht mehr sprechen, vor allem da die Führungsriege und intendanten aus (ehem.) Parteimitgliedern besteht.
ich finde es peinlich und eine Schande, dass von Steuergelder soviel Mumpitz produziert wird. Man muss nur mal bei YouTube schauen, wie viele schlechte Kanäle es gibt, die Falschaussagen tätigen, FakeNews verbreiten oder einfach schlecht recherchieren. Sowas nennt sich heutzutage Reportage.
Das ist sehr traurig. Ich höre weder Radio, noch schaue ich TV. Was machen die bitte für mich? MaiLab und BesserEsser sind die einzigen YouTube Kanäle, die ich empfehlen würde, welche unterstützt werden/wurden. Dazu muss ich erwähnen, dass es MaiLab nicht mehr gibt.
ich hoffe so kurz wie möglich, zumindest in der jetzigen Form da ich die derzeitige Rechtsauffassung des Verfassungsgerichts für veraltet halte und hoffe dass die Richter die nachkommen ein aktuelleres Bild von den Realitäten haben und das Gesetz entsprechend zeitgerechter interpretieren und massive reformen vorschreiben
Wer den ÖRR mit "Staatsfernsehen" gleichsetzt, zeigt nur, dass er/sei entweder absichtlich Falschaussagen tätigt, oder von der Sache keine Ahnung hat. Der ÖRR ist das genaue Gegenteil eines Staatsfunks; genau deswegen ist die Gebühren- und Verwaltungsstruktur auch so kompliziert.
Kritisieren darf und soll man durchaus die Ausbreitung des ÖRR in den Vergnügungs- / Unterhaltungsbereich hinein, denn das hat mit einem Informationsauftrag rein gar nichts mehr zu tun. Andererseits sind die Privatsender IMHO zum großen Teil in ihren Formaten noch viel grottiger als der ÖRR, aber dafür tendenziös (weil kommerziell getrieben) in ihrer Informationspolitik.
Was ja schon mal nicht stimmt. Denn warum sonst sollte man Werbung schalten die man aktuell jeden Tag im Radio hören kann.
Davon abgesehen ist das Konzept aus der Kriegszeit und mittleerweile ist der ÖRR dermaßen mit steroiden vollgepumpt, dass der Kernauftrag weit überschritten wird.
Man könnte ohne weiteres den Unterhaltungssektor den Privaten überlassen und den ÖRR rein informativ gestalten, was die Beiträge drastisch senken würde.
Desweiteren zahlt jeder Bürger für die ganze Welt mit, und die Kosten für die zur Verfügungstellung der Medien (Server etc...) die z.b. die Mediathek nutzen können von Ägypten aus oder Australien. All diese zahlen kein Penny an uns.