wie kann ich am besten und schnellsten spanisch lernen?
4 Antworten
So wie jede Sprache: Du beginnst zunächst mit Input. Das heißt, auf Spanisch lesen und Serien ansehen, dabei aber alles nachschlagen, was du nicht verstehst. Der Input muss verständlich sein, sonst lernt man nichts.
Dann fängt man nach einer Weile an, das gehörte nachzusprechen. Irgendwann tauschst du selbstständig Wörter aus. Am Ende beginnst du, eigene Sätze zu bilden.
Schneide zudem nutzlose Lernaspekte raus: Keine Übungsaufgaben lösen. Bringt nichts. Vokabelkarten im Rahmen halten. Maximal vielleicht 25 Prozent der Zeit Vokabelkarten, 75 Prozent der Zeit lesen / hören und nachschlagen.
Kannst dir mal das hier ansehen: https://kawaraban.de/migaku/ Ist dort zwar für Japanisch erklärt, aber die App funktioniert auch für Spanisch über Englisch. Macht das Nachschlagen von Wörtern auf Youtube und Netflix sehr einfach.
Am Ende musst du nur noch dranbleiben. Wenigstens eine Stunde täglich das machen. Je mehr Zeit du investierst, umso besser.
Welchen Wind meinst du? Den, dass du Sprachwissenschaft ignorieren willst und nun auf Teufel komm raus irgendwas suchst, um dich zu bestätigen, damit du dich mit den Argumenten und Quellen aus dem letzten Thread nicht abgeben musst?
Ich habe ein bisschen über Japanisch recherchiert. Die Grammatik scheint deutlich weniger komplex als die von europäischen Sprachen zu sein. Es kann sein, dass deine Methode für Japanisch funktioniert, aber das kann man nicht automatisch übertragen. Zum Beispiel die Zeiten und Modi im Spanischen: oft ist der Unterschied minimal, nur ein Buchstabe und wenn man nicht darauf sensibilisiert wird ,sprich gezielt Grammatik lernt, würde man es kaum merken, bzw. könnte es mit schlampiger Aussprache verwechseln.
Und was Sprachforschung anbelangt: Du hast im letzten Beitrag behauptet, dass Erwachsene wie Kinder lernen. Das ist, wie ich schon erwähnt habe, völlig absurd. Kinder lernen rein intuitiv, weil sie noch andere Gehirnstrukturen haben - zB kann ein Baby noch Laute aller existierenden Sprachen wahrnehmen während das mit zunehmenderm Alter sich auf die in der Muttersprache vorkommenden Laute versteift. Es gibt zB im.Spanischen zwei r- Varianten , die man bewusst zu nterscheiden lernen muss, und korrekte Aussprache ist noch schwerer. Das geht nicht intuitiv. Und denke mal an Ausländer, die schon lange hier leben, aber noch nicht korrekt sprechen: Diese haben genug Input, sogar Lebensrealität, aber ohne gezielte Grammatikeinübung geht es nicht.
Du kannst gerne behaupten, etwas sei absurd, so viel du willst. Die Sprachforschung sagt etwas anderes: Wir lernen durch das Verstehen von Botschaften. Das wird sehr klar als einziger Weg herausgestellt und wurde von zahlreichen Forschern bestätigt.
Ich ging auch auf die Ausländer ein: Input ist nicht gleichbedeutend mit verständlichen Input. Und mysteriöserweise hilft das Grammatikwissen ja auch nicht weiter. Ich verlinkte im letzten Thread wirklich mehr als genug Quellen: Die Cambrdige Universität, Krashen, Brown, die UN. Von dir sah ich keine einzige.
Stattdessen wirfst du mir finanzielle Interessen vor, wo ich nur noch fragen muss: Wie hast du Spanisch gelernt und was hat es dich gekostet? Hast du deren Methoden jemals hinterfragt? Dir Qualifikationen angesehen? Und hatten diese Kurse nicht potentiell ein finanzielles Interesse daran, dich lange mit Grammatik aufzuhalten, weil es realtiv unprofitabel ist, wenn man alle zu Autodidakten macht? Dennoch glaubst du deren Vorgehensweise blind und blockst Alternativen aus Prinzip heraus ab.
Gehen wir mal weiter: Denkst du pausenlos über Grammatik nach beim Reden und Schreiben? Bei Deutsch? Bei Englisch? Müsstest du, wenn du es für so unabdingbar hälst.
Aber die Realität ist: Es ist egal, ob man Grammatik versteht, oder nicht. Solange du weißt, dass etwa "I have a dog." bedeutet "Ich habe einen Hund." kann es dir egal sein, welche Fälle du nutzt, was das Subjekt ist. Was das Objekt ist ect. und wie man sie zusammenfügen muss.
Was glaubst du, wie man auf solche Unterschiede wie im Spanischen sensibilisiert wird? Nicht, indem man Grammatik paukt. Dann würdest du die ganze Zeit nur rumsitzen und bei jedem Satz ewig lange nachdenken, was es heißt, weil du mental pausenlos deine Konjugationstabellen durchgehst. Du wirst darauf sensibilisiert, indem du es immer und immer wieder im Kontext hörst und merkst, was gemeint ist.
Falls du dich jemals gefragt hast, was der Unterschied zwischen jenen Kursteilnehmern ist, die am Ende immer nur sagen "So richtig kann ich die Sprache nicht." und jenen, die sie wirklich verstehen ... ausreichend verständlicher Input ist es. Letztere lernen außerhalb des Kurses mit natürlichen Material aus einer Sprache, indem sie lesen, hören und verstehen. Erstere hangeln sich nur am Kursmaterial lang.
Es ist lächerlich, zu behaupten, Ausländer hätten keinen verständlichen Input. Es geht um einfache Sätze,die vier Fälle richtig anzuwenden, z.B. Die Katze liegt auf der Couch, oder Die Katze springt auf die Couch. Einmal Dativ und einmal Akkusativ, daher andere Artikel. Das ist ein einfacher Satz, aber macht Sprachlernern Probleme.
Wenn du es wissen willst: Ich habe Italienisch in der Schule gelernt, danach selbstständig Spanisch, DELE C2 abgeschlossen und vor kurzem die staatliche Übersetzerprüfung abgelegt .Gezahlt habe ich nur den Übersetzerfernkurs, was aber Selbststudium erfolgt und Pflicht ist, um zugelassen zu werden. Was mir am meisten geholfen hat: Paralleltexte, kontrastiv , übersetzen und vergleichen. Und : Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung .
Natürlich verinnert man die Grammatik nach der Zeit, aber das kann nur erfolgen, bzw..geht viel schneller wenn man es gezielt einübt und auf Auslöser aufmerksam gemacht wird. Wenn man weiß, dass gewisse Präpositionen zB. den Subjuntivo auslösen, kann man das, vernetzen, man wird es beim Lesen oder Hören eher registrieren und so prägt es sich ein.Wenn man sich nie Grammatik beschäftigt, wird man diese Verbindung kaum wahrnehmen, es wird untergehen
Du ignorierst immer noch den Teil, wo dir anerkannte Sprachforscher, deren Theorien heutzutage im Lehramt beigebracht werden, widersprechen.
Du solltest dir wirklich mal einige der Grundlagen zum Spracherwerb ansehen. Derzeit hämmerst du nur auf "Ich glaub das aber nicht!" rum, willst deine Meinung dann aber als gesetzten und nachgewiesenen Fakt angesehen haben. Deswegen geb ich dir die Quellen hier nochmal:
Stephen Krashen arbeitete unter anderem als Direktor für Englisch als Zweitsprache am Queens College.
https://www.youtube.com/watch?v=NiTsduRreug
Die Cambridge Universität sah sich Extensive Reading genauer an und weißt auf die positiven Auswirkungen beim Sprachenlernen hin, wundert sich aber auch, wieso es so selten umgesetzt wird und sucht Gründe dafür:
https://www.cambridge.org/elt/blog/wp-content/uploads/2018/01/Extensive-Reading-whitepaper_72dpi.pdf
Hier vom National Council of Teachers of English:
"As early as 1906, studies were undertaken that attempted to show the relationship between knowledge of school-taught grammar and language skills. Since then, hundreds of such studies have produced some clear and unequivocal conclusions: The teaching of formal grammar does not help a student’s ability to speak, to write, to think, or to learn foreign languages."
https://ncte.org/blog/2016/10/teaching-grammar-necessary/
Dr. J. Marvin Brown hingegen wunderte sich explizit, wieso Auswanderer die Sprache in ihrer neuen Heimat meist nur gebrochen sprechen, ihre Kinder jedoch besser damit klarkommen. Und änderte basierend auf seinen Ergebnissen den Ablauf seiner Kurse radikal. Grammatik spielte da hinterher keine Rolle mehr:
https://www.youtube.com/watch?v=yW8M4Js4UBA
Er hat auch eine Antwort, wieso Erwachsene meist schlechter eine Sprache lernen: Weil sie im Regelfall weniger verständlichen Input erhalten, da im Umfeld von Kindern viel mehr über reales und greifbares gesprochen wird, während Erwachsene sehr gerne über abstrakte Dinge reden. Was uns zum nächsten Punkt bringt.
Versuch mal im Ausland genug verständlichen Input zu bekommen. Das ist nicht so einfach, wie du dir das vorstellst. Im Regelfall bekommst du irgendwann vielleicht mit, was die Leute von dir wollen, aber du wirst den Satz nicht Wort für Wort verstehen. Direkt im Gespräch kannst du zudem kaum was nachschauen. Automatische Übersetzer verschlimmern die Problematik. Dazu die Tatsache, dass man meist doch ziemlich unter sich bleiben kann. Als Erwachsener muss man verständlichen Input aktiv suchen.
Dein Beispiel ist halt auch recht banal. Wenn du den Leuten einfach sagst, was der Satz bedeutet, und sie ihn oft genug hören, verstehen sie ihn. Ganz egal, ob sie die Grammatik kapieren, oder nicht. Ihn - oder einen ähnlichen - dann selbst zu bilden ist nur noch eine Sache des kopierens und Wörter austauschen.
Was dir am meisten geholfen hat: Texte, wo du einfach verständlichen Input bekamst. Keine Grammatikregeln. Komisch, nicht?
Du wirst ne Menge Leute finden, die eine Fremdsprache können, aber deren Grammatik nie erlernten. Ich selbst hab bei Grammatik im Englischunterricht immer versagt. Komischerweise konnte ich die Sprache dennoch am besten in der Anwendung.
Der Grund ist ganz einfach, dass man als Mensch der ideale Mustererkenner ist. Wenn du genug verständlichen Input hast, nimmst du die Muster ganz nebenbei mit.
Einstieg mit duolingo
1 Kurs bei der VHS besuchen
Videos bei youtube schauen
1 Sprachtandem mit einem Spanier//einer Spanierin bilden (u.a. erstenachhilfe.de Sprachpartner)
lerne die basics, dann immerse dich in die Sprache:
schaue Videos, höre Audios, lese Bücher auf Spanisch; mache spanische Freunde mit denen du dich austauschen kannst
und natürlich kannst du den Prozess noch aktiv beschleunigen, durch mehr lernen, mehr üben und schreiben, viel Unterhaltungen, etc
ajkcdajefiu~
Wie üblich beim Sprachenlernen, über
- Apps
- Filme mit Untertiteln schauen
- Muttersprachler hören (Youtube)
- Lesen
Ach daher weht der Wind. Selbst kommerzielle Interessen?