Ich würde die beiden genannten Bücher so weit wegschicken, wie es nur geht. Sie folgen einem sehr fragwürdigen Weg. Sie behaupten nämlich, sie würden Grammatik beibringen, verwenden aber Fachbegriffe komplett falsch in einem Versuch, die Japanische Grammatik mit der deutschen oder Englischen gleichzusetzen. Und dabei legen sie eine sehr schlechte Grundlage, die beim weiteren Lernen zu Missverständnissen führt und schadet. Ich habe damit Erfahrung, weil ich wegen dieser Bücher jahrelang aufgehalten wurde und in der Sprache lange Zeit nicht vorankam.
Denn sie umgehen einen sehr wichtigen Schritt: Du siehst nicht, was du wirklich auf Japanisch sagst. Damit würdest du auf ewig in einem westlichen Gedankenfeld feststecken, anstatt die Sprache natürlich zu nutzen und zu verstehen. Weil du immer und immer wieder zwar bekannte Worte hören würdest, sie aber nicht einsortieren kannst, weil sie immer was anderes bedeuten würden.
Den JLPT würde ich mir hingegen sparen. Wortwörtlich. Kostet nur Geld, bringt nicht wirklich was. Im Gegenteil: Er würde dich in eine Richtung lenken, mit der du wahrscheinlich nichts anfangen kannst und damit deine Zeit verschwenden. Wenn du etwa japanische Spiele oder Anime verstehen willst, kommst du mit dem JLPT nicht weit, da du ganz andere Vokabeln brauchst. Der JLPT lohnt nur auf höheren Leveln wie dem N2 oder N1 ... wenn du dich irgendwo bewerben solltest, wo sie explizit den JLPT nachgewiesen haben wollen.
Nun die Frage, wie du stattdessen lernen solltest. Nun. Indem du dir allen voran ansiehst, wie die japanische Grammatik im Kern aufgebaut ist. Wie Japaner sie also anderen Japanern erklären würden, ohne daran zu denken "Das muss jetzt ein Ausländer verstehen." Klar. Immerhin willst du ja natürliches Japanisch verstehen, wie es Japaner nutzen und nicht nur ein grobes Verständnis haben, bei dem man sich explizit immer um dich kümmern muss.
Dieses Wissen kannst du dann nutzen, um diverse Bücher, Manga, Anime, Serien was auch immer durchzuarbeiten, indem du sie dir auf Japanisch ansiehst und jeden Satz, den du nicht verstehst, Stück für Stück durchgehst, bis du ihn verstehst. Dabei geht es um keine hübsche Übersetzung, sondern darum, dass du die Sätze wie ein Japaner verstehst. Also etwa für dich aus so einem Sammelsorium wie "Schlechte Augen getroffen" das Verständnis "was schlechtes wiederfahren" erhälst.
Letztendlich musst du da dein eigenes Lernumfeld schaffen. Das kann dir niemals jemand abnehmen und es ist der eigentliche Lernaufwand. Rein an Büchern langhangeln hilft hingegen nicht weiter, weil du dann stets in einem expliziten Lernumfeld steckenbleiben würdest, wo du die Sprache nie in ihrer natürlichen Anwendung siehst.
Da ich selbst lange Zeit nachguckte, wie ich die Sprache am besten lerne, hab ich die ganzen Infos, wie man jetzt dabei vorgehen sollte und welche Hilfsmittel helfen, gesammelt und hier zusammengefasst: https://kawaraban.de/japanisch-lernen/