Wer trägt die Hauptschuld dafür dass arme Kinder in manchen Ländern verhungern?
Liegt es an mangeldem gesellschaftlichen Mitgefühl und Hilfsbereitschaft der dortigen Mitbürger und Steuerzahlern, oder an korrupten Politiker? Oder ist aufgrund von klimatischen Bedingungen (zb Steppenlandschaften und Wüsten, wo es wenig Wasser und wenig Bodeschätze gibt) eine Entwicklung wie in Industrieländern schlichtweg nicht möglich? Oder tragen die reichen Industrieländer die Hauptschuld, die auch nach der Kolinalzeit viele dieser Länder weiterhin als Billiglohnländer ausbeuten?
Was ist eure Meinung, Vermutung, oder eure Expertise was zu dieser Frage die Hauptursache, neben weiteren Nebenursachen ist?
Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen
7 Antworten
Gucke dir die Zahlen der WHO an! Die Lage hat sich dramatisch verbessert. Die Zeit der großen Hungerkatastrophen ist lange vorbei.
Hunger gibt es trotzdem, und zwar in Krisen- oder Kriegsgebieten. In Gaza dürfte es also schlecht aussehen im Moment, in der Ukraine auch. Im Süd-Sudan konnte man verhungern, als dort noch Krieg war.
Wo Frieden herrscht, verhungert heute niemand mehr, obwohl die Leute in manchen Ländern nach unseren Maßstäben sehr arm sind. Ob die Leute auch gutes Essen bekommen, ist ein anderes Thema, müsste man genauer untersuchen. Ich weiß nur, dass man sich in Kenia z. B. deutlich gesünder ernährt als hierzulande, doch auch das muss nicht auf alle Kenianer zutreffen.
Einen zweiten Grund außer der prekären politischen Lage gibt es noch. Auch in Deutschland oder in den USA verhungern Kinder nämlich die von drogensüchtigen oder sonst wie gestörten Eltern. Zählst du die zusammen, kommt da eine beängstigende Zahl raus.
Armut, wie wir sie definieren, ist nicht gleich Hunger. Da hast du etwas durcheinander gebracht. Armut heißt kein iPhone, keine Fernreisen, kein Auto, keine Nikes, keine teuren Klamotten...
terre des hommes - was wollen die denn? Von was leben die?
Wird es dir eigentlich nie langweilig dir bei deiner Lieblosigkeit für deine Umwelt selbst zuzuschauen? Liebe geben ist einfach viel einfacher als sie zurückzuhalten. Vielleicht solltest du mal über einen Strategiewechsel nachdenken.
Mein Lieber, was kann ich für dich tun? Brauchst du irgendetwas?
Ich denke, es ist eine Mischung aus allem. Allerdings werden viele arme Länder bis heute massiv ausgebeutet. Ohne diese Ausbeutung, würde ein Iphone keine 1000€ kosten, sondern vielleicht das 5 oder das 10 Fache. Das selbe gilt für Akkus und andere Elektronik
Ess liegt daran, dass es dort viele Bodenschätze gibt.
In der Gier, kamen die Reichen Europäer und erzählten ihnen, dass es ihnen besser gehen würde wenn sie diese Bodenschätze aushoben.
Sie gaben ihnen vor, dass ihr leben sich dann verbessern würde.
So wurden sie ihrer Kultur und Identität beraubt, was zur Folge hatte, dass Armut kam.
Diese Länder verfügen nicht über die Technik, die Bodenschätze zu fördern. Das Problem besteht darin, dass die Bevölkerung nicht oder zu wenig am Verkaufserlös beteiligt wird.
Ja klar, das war ja programm.
Aber erst musste man ja den Menschen einen Grund liefern die Erde aufzugraben.
Ihnen einen wichtigen Mangel einpflanzen.
Denn zuvor nahen die Menschen ja keinenMangel wahr und hatten daher ja auch kein Bedürfnis nach den Bodenschätzen zu graben.
Zudem soll die Kriminalitätsrate verschwindend klein gewesen sein.
Aber dadurch, dass man ihnen mehr Glück versprach durch grösseren Besitz kam das Verlangen.
Und mit dem Verlangen die Gier.
Aber durch die Gier dann auch die Armut.
Denn sie vertrauten auf die Versprechen von Ausbeutern.
Aber es ist doch normal, dass sich Menschen ein besseres Leben wünschen. Dieses Bestreben als "Gier" zu bezeichnen, halte ich für ungerecht. Genauso angebracht ist es Bodenschätze zu heben (Batterieherstellung), wir bauen in D auch Kies ab um menschl. Behausungen und Infrastruktur zu bauen.
Ja, das hatte man ihnen ja auch vorgemacht.
Aber es wurde ja nicht besser.
Und was ist denn besser?
Luxus und einsamkeit, oder ein einfaches Leben aber glücklich eingebunden in eine fürsorgende Gemeinschaft?
Es ist doch die Gier, die uns ins Unglück treibt.
Die Gier nach imner mehr.
Und dabei undankbarkeit dem gegenüber was man hat.
Das erinnert mich an eine ehemalige niederländische Inselkolononie (Name entfalllen) deren Insulaner sich während der Besatzung weigerten weiterhin die Kaffeeplantagen zu bewirtschaften. Die Niederländer bauten daraufhin eine große Anzahl Kolonnialwarenkaufhäuser auf der Insel und bezahlten den Sklaven einen Lohn, damit sie einen Anreiz hatten weiterhin auf den Plantagen zu arbeiten.
Interessant wie man Menschen die sowieso schon im Paradies leben dazu motivieren kann ihr Leben zu erschweren.
Es ist die untrennbare Kombination vieler verschiedener Ursachen.
"Egoismus" könnte man zwar nennen, aber auch das ist eine sehr allgemeine Antwort. Es reicht eben nicht ein Problem in der Welt zu lösen um das zu Verhindern.
Ich bin auch kein Freund von Kuchenstatistiken, aber bei einer solchen gibt es immer eine Dominante, nach dieser suche ich mit dieser Fragestellung auch und fragte auch nach eurer/deiner Vermutung, daher bin ich ein wenig enttäuscht von deiner verallgemeinernden Aussage.
Ich verstehe deinen Wunsch nach einer für sich getrennten Erklärung und Ursache, dadurch wird ein Problem gefühlt leichter erfassbar - nur bildet das leider die Realität nicht ab.
Hast du dich schon mit Jean Ziegler befasst? Er bringt viele dieser Probleme gut auf den Punkt finde ich. Diverse Interviews mit ihm findest du online.
Diese Rezenssion läßt ihn nicht gut wegkommen. Ich bin auch Kapitalismuskritiker, aber ohne Gewalt.
https://www.derstandard.at/story/2000100913985/das-problem-mit-jean-ziegler
Niemand hat ein vollständiges Bild der Wahrheit und er formuliert durchaus extrem. Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Aber er benennt die globale Komplexität und warum wir die Nutznießer der Weltordnung daran beteiligt sind.
Es gibt verschiedene auch sehr widersprüchliche Berichte über ihn.
Eigentlich brauche ich mir nicht wirklich die Mühe zu machen hier in diesem Forum die Schuldigen zu finden. Ich erinnerte mich gerade wieder an die Aussagen der Bücher die ich früher las, in denen stand dass dis USA zu menschenfeundliche südamerikanische Oppositionelle aus dem Weg räumen ließrn und die korrupten Dikatoren, deren Politik sich mit Bestechungsgeldern beeinflussen ließ, förderten. Vielleicht diente meine Frage einfach nur als Barometer der Einschätzungsfähigkeit meiner Mitmenschen wer die Verursacher dieser Misere auf der Welt sind.
Eigentlich brauchen wir alle gf nicht und trotzdem schreiben wir hier. 🤔
Ja, es ist ein Barometer, weniger eine gediegene Informationsquelle 😅
Und ja, ich denke es gibt viele Aspekte die gemeinsam Teile eines Gesamtbildes ergeben. 🤗
Dass Entwicklungshilfe hauptsächlich von korrupten Regierenden einsackt wird und die Bedürftigen gar nichts davon sehen, ist bekannt.
Ein anderer Punkt ist, dass sich die reichen Länder aus Afrika zurück gezogen haben. Blödsinn, Kolonisation und Ausbeutung. Nicht wenige Leute dort sagen: "Kommt zurück, wir schaffen es nicht ohne Euch!"
"Gucke dir die Zahlen der WHO an! Die Lage hat sich dramatisch verbessert. Die Zeit der großen Hungerkatastrophen ist lange vorbei."
Hast du für deine Angabe eine Quelle?
30 Millionen Kinder kommen schon unterernährt zur Welt 70 Prozent aller Hungernden leben in kleinbäuerlichen Familien. Etwa 3 Millionen Kinder unter fünf Jahren sterben jedes Jahr an Mangel- und Unterernährung, das bedeutet, dass etwa alle zehn Sekunden ein Kind verhungert.
https://www.tdh.de/was-wir-tun/themen-a-z/hunger-und-ernaehrung/daten-und-fakten/