Welches Gesetzesänderung zur Reproduktion würdet ihr unterstützen?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

B 53%
A 47%
C 0%

12 Antworten

Nichts von alle drei.

Der Körper der Frau, ihre Entscheidung. Eine Abtreibung ist kein unerheblicher Eingriff, weder psychisch noch physisch, da hat der Mann überhaupt nicht mitzureden, außer natürlich um sie in ihrer Entscheidung zu unterstützen.

Unterhaltungszahlungen: Das Kind wächst bei irgendjemanden auf, also ist der andere Erzeuger derjenige der zahlt, da gibts nach meiner Sicht auch nicht viel Diskussionsbedarf.

"Aber, aber Dommie, was ist, wenn der Mann das Kind gar nicht wollte! Dann muss er doch auch nicht zahlen, oder das wäre doch voll unfair?!"

Hm, stimmt, das ist ein gutes Argument... es müsste halt irgend eine Möglichkeit für den Mann geben, sicherzustellen, dass er trotz Sex kein Vater wird... hmm...

Worauf ich hinaus will: Wenn ich als Mann keine Kinder will, dann muss ich a) enthaltsam leben oder b) mich sterilisieren lassen oder c) ein Kondom benutzen.

Entscheide ich mich dagegen oder begehe einen Anwendungsfehler oder hab einfach mit der Methode Pech schwängere trotzdem eine Frau, bin ich zu Unterhalt verpflichtet. Ende der Diskussion.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 15 Jahren Polizeivollzugsbeamter
KittyCat2909  03.06.2023, 19:08
Worauf ich hinaus will: Wenn ich als Mann keine Kinder will, dann muss ich a) enthaltsam leben oder b) mich sterilisieren lassen oder c) ein Kondom benutzen.

Alles gut und schön und soweit richtig!

Aber- du- wir alle müssen zugeben, dass das Leben nicht immer ganz in Idealen läuft.

Ich hatte zb mal eine Bekannte, die seit ein paar Jahren mit ihrem bis dahin- Freund zusammen war. Der Freund selbst wollte wenigstens nicht zu diesem Zeitpunkt Kinder haben oder heiraten. War treu- aber eben noch nicht bereit, sich festzulegen.

Beide noch Anfang- er Mitte Zwanzig und teils studierend+ (berufliche Weiterbildung).

Die Freundin hatte es ihm sozsuagen abgenommen- das Kinder kriegen und den Entschluss, indem sie die Pille einfach weg liess um ihn dazu zu bringen Vater werden zu müssen- und da er ein wirlich 'anständiger' Mann ist bzw war- damit auch heiraten 'müsste- natürlich auch mit ihr damit zusammen leben. (Familie Gründen)

Ausserdem ging es ihr zudem auch, dass sie die Hoffnung hatte nicht mehr arbeiten zu müssen.

All das verheimlichte/ verschwieg sie ihm- hatte alles geplant und durchgeführt.

Ich weiss nicht, ob die beiden noch zusammen leben oder noch immer verheiratet sind- aber DAS war für mich und meiner Aufassung, wie Menschen miteinander umgehen ein absolutes NoGo!

Hat mich ausserdem an meinen Vater erinnert- bei dem es nicht viel anders lief.

Kurzum- es ist nunmal in unserem Naturell, dass wir den Menschen, denen wir ganz nah bei uns sein lassen (Seele/ Geist/Liebe) Vertrauen und Glauben schenken.

Sex macht ohne Verhüterli eben mehr Spass (imo Fakt) bei einer längerjährigen monogamen Beziehung sollte man davon ausgehen (dürfen)- dass man gemeinsam eine Lösung findet zu Verhüten wenn Noch kein Kinderwunsch besteht.

Dasselbe gilt für eine wichtige Entscheidung (im urpsrünglichen Sinn)- eine Ehe zu schliessen. Manche sehen auch das noch 'relativ locker' aus Steuervorteilsgründen- jedoch weniger als Grund der 'Liebe für immer'. Trotzdem gibt es durchaus welche, die es anders sehen und empfinden.

Kurz gesagt- es sollte nicht zwangsmässig sein, dass ein Mann Immer zur Kassa gebten werden kann- wenn von Anfang an klar war, das nicht zu wünschen- oder noch nicht. Der Partner zwar einwilligt- jedoch zuwider handelt.

Das problem ist imo weniger die Frauen, jedoch das Kind, das evt erst einmal einen Vater bekommt, zu dem er nicht steht und nicht will oder wollte. Basierend auf Täuschung des Partners (Frau)- ihn 'gezwungerer massen' zum (zahlenden Vater) zu machen- seine Gutgläubigkeit ausnutzend.

So etwas sollte nicht sein dürfen imo. Auch um Kinder zu schützen- die es sicherlich verdient hätten in eine liebende Familie geboren zu werden.

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Dommie1306  03.06.2023, 19:32
@KittyCat2909

Deine Meinung in Ehren und ich respektiere sie.

Und was die Frau da abgezogen hat, ist gar nicht cool. Und dennoch: Den Sex wollte der Mann ja auch. Er hat die Verhütung KOMPLETT der Frau überlassen (sonst hätte sie diese ja auch nicht einfach absetzen können)... und wenn ich heute meinen Penis in die Vagina einer Frau einführe und darin ejakuliere muss ich als Mann wissen, dass es möglich sein kann, dass ich soeben ein Leben gezeugt habe.

Das ist halt nun mal Fakt.

Kurz gesagt- es sollte nicht zwangsmässig sein, dass ein Mann Immer zur Kassa gebten werden kann- wenn von Anfang an klar war, das nicht zu wünschen- oder noch nicht. Der Partner zwar einwilligt- jedoch zuwider handelt.

Siehe oben.

Mal davon abgesehen, halte ich es für "dezent" schwierig, hierüber einen Nachweis zu erbringen.

Mal davon abgesehen: Was ist denn, wenn sie die Pille weiterhin genommen hat, aber sie nur nicht gewirkt hat? Dann unterhaltspflichtig?

Was ist, wenn sie sie weiterhin genommen hat, aber einen Einnahmefehler hatte? Unterhaltspflichtig?

Was ist, wenn sie Durchfall hatte und es deswegen nicht geklappt hat? Unterhaltspflichtig?

Für mich ist das keine Lösung. Wenn ich als Mann nicht zahlen will, muss ich (ICH! Nicht meine Partnerin!) mich um die Verhütung kümmern.

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KittyCat2909  04.06.2023, 00:42
@Dommie1306
wenn ich heute meinen Penis in die Vagina einer Frau einführe und darin ejakuliere muss ich als Mann wissen, dass es möglich sein kann

Eben Das sehe ich anders.

Wenn ein langjähriges Vertrauensverhältnis ausgenutzt und missbraucht wird, sollte einem Mann zustehen, dass er nicht 'zahlend' 'Missbraucht' wird.

Männer haben auch Rechte- sicher stimme ich dir zu, dass ein gewisses Mass an Eigenverantwortung gegeben ist- aber nicht doch, wenn ein Vertrauensverhältnis derart missbraucht wird. Dann sollte auch ein Mann die Gelegenheit haben (dürfen) davon abzusehen zu können und auch zu dürfen zahlen zu müssen.

Eine Verhütung Geht Beiden etwas an und sollte nicht ausschliesslich bei einem liegen. Dementsprechend ist auch vorzugehen- je weniger man einen Kennt, desto mehr sollte man darauf achten und auch sich selbst schützen.

Aber wie gesagt, wenn es um eine länger währende Partnerschaft geht, und da sehen es sicherlich einige wie ich - dass man für gewöhnlich eine gemeinsame Entscheidung getroffen hat, wie man vrthütet, sollte kein Kinderwunsch vorhanden sein. Und man darin vertraut, dass dies nicht arglistig ausgnutzt wird.

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Dommie1306  04.06.2023, 08:49
@KittyCat2909

Wie schon geschrieben: Wo ziehst du die Grenze? Unabsichtlich die Pille vergessen entbindet von der Unterhaltspflicht? Absichtlich "vergessen"? Falsch gelagert? Medizinische Gründe? Pearl-Index-Versager-Quote?

Nein, das führt zu nichts. Es braucht eine klare Grenze, alles andere ist Wischi-Waschi und führt nur zu Unsicherheiten, Streitereien und Gerichtsverhandlungen. Und die klare Grenze ist: Wer ein Kind zeugt, der zahlt dafür!

Meine 100%ige Meinung.

Das heimlich absetzen der Pille ist das absolut letzte und moralisch extrem verwerflich! Und DENNOCH hat sich der Mann bei der Verhütung ausschließlich auf die Frau verlassen - dann muss er seinen Teil der Konsequenzen tragen... ganz egal wie lange diese Beziehung währt oder nicht.

Mal davon abgesehen: Wenn er WIRKLICH ums Verrecken keine Kinder will, soll er eine Vasektomie machen. Diese kann RÜCKGÄNGIG gemacht werden! Ist also keine dauerhafte Sterilisation. ICH habe diese hinter mir - nach drei Kindern - und kann das bestätigen, was jeder Arzt sagt und was in jeder Broschüre dazu drin steht: Es tut nicht weh, es hat keinerlei Auswirkungen auf meinen Alltag, ich hab weder beim Sex noch beim Urinieren oder sonst wo irgend eine Veränderung festgestellt.

Also: Wenn ich als Mann die Verhütungsverantwortung zu 100% in die Hände der Frau lege und dennoch mit ihr Vaginalverkehr haben will (unabhängig davon, ob das jetzt eine lange Beziehung ist oder nicht), muss ich bei einer Zeugung dafür einstehen. Wenn ich das nicht möchte, HAB ich ja durchaus die Möglichkeiten im Vorfeld.

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KittyCat2909  04.06.2023, 13:20
@Dommie1306

Ich sehe klar die Linie, wenn ein länger bestehendes Vertrauensverhältnis böswillig missbraucht wird. Dies sollte nicht sein und dagegen bin ich strikt.

Pille vergessen, oder andere 'Unfälle fallen nicht darunter.

Ich kenne kein Paar, an dem nicht zuvor zusammen entschieden wurde, wie die Verhütung aussgehen soll und umgesetzt. Ob es nun an neinem, an Beiden oder dem Anderen liegt, der das 'übernimmt' ist eben unterschiedlich. Jedoch sollte dies verantwortungsvoll gemacht werden- nicht missbräuchlich.

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Dommie1306  04.06.2023, 13:28
@KittyCat2909
wenn ein länger bestehendes Vertrauensverhältnis

Alles klar, brauchen wir noch die Definition von "länger bestehendes".

Ein Jahr? 5 Jahre? 10 Jahre?

Nehmen wir mal ein Jahr. Also wenn die Frau böswillig nach 11 Monaten ohne Absprache die Pille absetzt, ist der Mann unterhaltspflichtig, aber nach 12 Monaten nicht mehr?

Sorry, aber das ist doch Käse!

Pille vergessen, oder andere 'Unfälle fallen nicht darunter.

Okay... also wenn die Frau alle 2 Tage "vergisst" die Pille zu nehmen, ist der Mann unterhaltspflichtig? Wie willst du denn jemals nachweisen, dass das Absicht war? Ist doch auch - verzeih - Käse!

Ich kenne kein Paar, an dem nicht zuvor zusammen entschieden wurde, wie die Verhütung aussgehen soll und umgesetzt.

Ahahahaha! Ich beneide dich für deinen sozialen Umgang... ich kenn gefühlt NUR solche Paare - und da red ich noch nicht mal von meinen dienstlichen Kunden. Bin ja auch NFP Sensiplanberater und huihuihuihui. Sagen wir es mal vorsichtig: Deine Erfahrung spiegelt nicht meine Erfahrungswerte wider...

Jedoch sollte dies verantwortungsvoll gemacht werden- nicht missbräuchlich.

Da bin ich sowieso ganz bei dir.

Und dennoch: Selbst wenn ich eine Partnerin habe, die perfekt jeden Tag zur gleichen Uhrzeit die Pille nimmt, kann sie schwanger werden, wenn wir Sex haben.

Wenn ich eine Partnerin habe, die nicht perfekt die Pille nimmt oder sogar böswillig absetzt, kann ich sie als Mann schwängern - sogar sehr viel wahrscheinlicher.

Aber das ist das Entscheidende: SELBST WENN SIE ALLES PERFEKT MACHT, KANN SIE SCHWANGER WERDEN! Wenn ich das verhindern will, muss ich eben auch mit verhüten. Punkt.

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KittyCat2909  04.06.2023, 13:35
@Dommie1306

Dommie- selbstverständlich würde so etwas genauestens festgelgt werden müssen, um überhaupt so etwas rechtlich umsetzen zu können.

Soweit habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht- halte es trotzdem als dringend notwendig, um auch Männern einen gewissen Schutz zu geben.

Im Bezug auf Abtreibung sollte es dabei bleiben, dass letztendlich nur die Frau über ihren Körper entscheiden darf und kann. Sicher wäre ein Gespräch beider Parteien wünschenswert, aber nicht zwingend umsetzbar, sollten diese sich unterscheiden.

Nebenbei sollte eine Frau immer das Recht haben abtreiben zu dürfen, so wie es gesetzlich festgehalten wurde unter den Bedingungen.

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Wie gesagt sehe ich durchaus Verbesserungsmöglichkeiten, dass auch Männer besser geschützt werden sollten/ können.

Eine entsprechende Lösung/Voraussetzungen wann was ist, oder nicht, könnte sicherlich Männern wenigstens ein Bisschen Rechte zu geben.

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Dommie1306  04.06.2023, 16:11
@KittyCat2909
Dommie- selbstverständlich würde so etwas genauestens festgelgt werden müssen, um überhaupt so etwas rechtlich umsetzen zu können.

Ich mein, dass auch das rechtlich nicht umsetzbar ist. Wann ist man denn in einer Vertrauensbasis? Dauer? Intensität? Muss das irgendwo niedergeschrieben sein? Wenn die Frau bis zum Schluss dachte, es ist eine Freundschaft + ?

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KittyCat2909  04.06.2023, 20:19
@Dommie1306
Muss das irgendwo niedergeschrieben sein?

Ja- dieser Gedanke kam mir auch und könnte in der Tat evt eine Basis sein imo.

Simple bei weitem nicht ausgreifte Fantsasie Beispiel: eine Partnerschaft bedarf mind. 3 Jahre Partnschaftl Verhältnis. Beide Parteien werden aufgeklärt über ihre Rechte ect Beide sind damit einverstanden, dass kein Kinderwunsch besteht. Desweiteren haben Beide Parteien erklärt nach Variante X Y oder Z zu verhüten, notfalls rechtzeitig vor einer Befruchtung Medikamt S zu verwenden, um eine mögliche Schwangerschaft ausschliessen zu können- oder aus eigenem Wunsch selbst für ein Kind sorgen zu wollen.

Evt auch ein entsprechendes Alter, den Beide erreicht haben müssten. Wie gesagt ein unausgereifter kurzer Gedankengang, der sicherlich verbessert werden müsste.

Wie auch immer- es müsste imo eine Möglichkeit gefunden werden, um Frauen, davon abzuhalten, das in sie gesetzte Vertrauen absichtlich und bewusst zu missbrauchen.

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Dommie1306  05.06.2023, 09:21
@KittyCat2909
Ja- dieser Gedanke kam mir auch und könnte in der Tat evt eine Basis sein imo.

Soviel zum Thema "Vertrauensbasis" :D

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KittyCat2909  05.06.2023, 11:24
@Dommie1306

'Erfahrung mach klug', wie man so schön sagt.

Leider ist es häufig so, dass man manchmal erst spät-, oder zu spät das Gesicht hinter der Maske erkennt.

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Deamonia  06.06.2023, 12:51
@KittyCat2909

Das Hauptproblem hierbei ist: Der Unterhalt steht dem KIND zu nicht der MUTTER

Es ist zum Glück nicht möglich, das 2 Personen die Rechte einer Dritten Person Vertraglich aufheben.

Von daher ist diese ganze Diskussion um Unterhalt hinfällig...

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KittyCat2909  06.06.2023, 14:40
@Deamonia

Niemand spricht von aufheben bezüglich Rechte einer Dritten Person. Jedoch von einer, die noch gar nicht existent ist. Denn dazu müsste diese erst einmal geboren werden. Und eben Das ist der (Ansatz) Punkt.

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Deamonia  06.06.2023, 14:45
@KittyCat2909

Selbstverständlich hat der Fragesteller genau DAS zur Wahl gestellt:

Abtreibung legal lassen. Dafür Männern das Recht geben die Vaterschaft abzuerkennen und keinen Unterhalt zahlen zu müssen

Man würde damit Männern das Recht geben, das Rechte des Kindes auf Unterhalt auszuhebeln.

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KittyCat2909  06.06.2023, 14:56
@Deamonia

NUR und ausschliesslich in besonderen Fällen!

Pauschal würde ich dem keinesfalls zustimmen!

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Deamonia  06.06.2023, 15:07
@KittyCat2909
NUR und ausschliesslich in besonderen Fällen!

Also im Klartext: Wenn die Mutter Mist dem Vater gegenüber baut, dann darf dieser dem Kind gegenüber Mist bauen?

Wo ist DAS bitte auch nur Ansatzweise gerecht?

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Hast du dich jetzt auf „abwegige“ Antwortmöglichkeiten bei Umfragen spezialisiert?

Keine deiner zur Wahl stehenden Aussagen trifft den Kern der Sache.

Ich habe jedes Verständnis dafür, dass sich ein Mann (ob er nun für das Austragen der Schwangerschaft oder für einen Schwangerschaftsabbruch plädiert) mies und außen vor gelassen fühlt.

Wir sind ein freies Land und so hat jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung.

So gesehen hat der Erzeuger ein "Mitspracherecht" und eine Kommunikation zwischen den Partnern, ob eine Schwangerschaft ausgetragen oder abgebrochen wird, ist durchaus wünschenswert. Aber der Mann hat kein "Entscheidungsrecht". 

Der beste Fall ist ein gemeinsam gefundener und getragener Entschluss. 

Doch man(n) ist vor der Geburt noch kein "Vater" und es ist doch gar nicht gesichert, dass derjenige, der "Vaterrechte" für sich in Anspruch nehmen will (oder eben auch nicht), auch wirklich der Erzeuger ist. 

Außerdem; wie kann irgendein Mensch über die körperliche und seelische Unversehrtheit einer Frau entscheiden? Denn es ist nun mal die Frau, ohne deren Körper weder das eine noch das andere möglich ist.

Schließlich liegen zwischen einem positiven Schwangerschaftstest und Mutterschaft oder auch einer Adoption eine Schwangerschaft mit allen möglichen Komplikationen, Risiken und Spätfolgen und eine ungewollte Geburt mit allen möglichen Komplikationen, Risiken und Spätfolgen, was gegebenenfalls auch zu familiären, partnerschaftlichen, gesellschaftlichen und finanziellen Problemen führen kann.

Ebenso betreffen die körperlichen und seelischen Umstände eines medikamentösen oder operativen Eingriffs in erster Linie die Frau.

Wie sollte ein Kompromiss aussehen? Ein bisschen schwanger, ein halbes Baby oder eine Überführung der Leibesfrucht in einen anderen Körper gibt es nicht.

Ich als Frau kann auch durchaus verstehen, dass ein Mann nicht frohlockt, wenn er von einer ungeplanten Schwangerschaft erfährt, sich überfordert fühlt und am liebsten die Flucht ergreifen möchte.

Selbstverständlich wäre es erstrebenswert, wenn jedes Kind von beiden Elternteilen gewünscht ist. Doch niemand kann oder sollte zum Familienleben gezwungen werden und jeder darf auch äußern, wenn er dies nicht möchte und ansonsten die Partnerschaft beendet. 

Das entbindet jedoch nicht von den Unterhaltspflichten. Das Gesetz differenziert (zum Glück für das Kind) nicht zwischen ungewollter, gewollter und nur durch einen Elternteil gewollter Schwangerschaft. Die Figur einer „missbräuchlichen Schwangerschaft" existiert nach deutschem Recht also nicht.

Dabei ist zu bedenken, dass auch bei Einsatz von Empfängnisverhütungsmitteln ein vollständiger Schutz vor einer Schwangerschaft niemals besteht. Nichtsdestotrotz kann der Mann ja selbst dafür sorgen, dieses Risiko so klein wie möglich zu halten und einfach Kondome benutzen.

Da der Kindesunterhalt und der für die Mutter gegebenenfalls anfallende Betreuungsunterhalt dem Kindeswohl dienen, macht die Art und Weise der Empfängnis auch keinen Unterschied für die Unterhaltsverpflichtung. Aus Sicht des Kindeswohls ist es irrelevant, ob ein oder beide Elternteile die Schwangerschaft wollten.

Rechtliche Möglichkeiten gibt das Gesetz dem Vater zu Lasten des Kindeswohles daher nicht. Schließlich ist ein Kind da, was versorgt werden muss. Soll das der Steuerzahler übernehmen?

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Gar keine! Solang Männer nicht die Risiken und bleibenden Schäden einer Schwangerschaft und Geburt tragen müssen, haben sie kein Mitspracherecht dabei, ob eine Frau diese Risiken und Schäden auf sich nimmt oder nicht.

Das Mitspracherecht von Männern besteht darin, dass sie selbst für Verhütung sorgen können! Kondome selbst kaufen und nutzen oder auch eine Vasektomie, evtl. verbunden mit dem Einfrieren von Spermien für den Fall, dass sie später im Einverständnis mit ihrer Partnerin Vater werden wollen. Diese Optionen bestehen, sie sind beide sehr viel risikoärmer und einfacher als viele der Verhütungsmethoden, die Frauen zur Verfügung stehen. Also nutzt sie und hört auf zu heulen!

Funker416 
Fragesteller
 03.06.2023, 18:33

Okay, also warum wählst du nicht Option B?

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HappyMe1984  03.06.2023, 18:35
@Funker416

Weil Männer eben nur bis zu dem Moment ein Mitspracherecht haben, wo sie im Rahmen sexueller Aktivitäten ihr Sperma in die Nähe der Frau bringen. Danach Klappe halten, mit der Entscheidung der Frau leben, Unterhalt zahlen und ums Kind kümmern! Willst du das nicht, schnipp schnapp oder zumindest Gummitüte über das beste Stück stülpen!

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Nichts davon.

Es ist eine biologische Tatsache, dass nur Menschen mit Uterus schwanger werden können, aber dass es zum Zustandekommen einer Schwangerschaft auch Menschen mit Testikeln braucht.

Einer zeugt, der andere trägt aus.

Insofern hat man rein biologisch schon ein Ungleichgewicht, das nicht ausgeglichen werden kann. Oder, wenn du so willst, eine Reproduktionsungerechtigkeit.

Sobald Männer in der Lage sind, Kinder auszutragen, kann man gerne Gerechtigkeit herstellen, aber bis dahin geht das nicht.

Anmerkung zu A: Das würde bedeuten, du zwingst Frauen dazu, ungewollte Schwangerschaften auszutragen, selbst wenn beide (auch der Vater) das Kind nicht wollen. Außerdem bringt ein Verbot nichts, Abtreibungen wird es trotzdem geben - nur halt unter fragwürdigen Bedingungen, in Hinterhöfen, mit Kleiderbügeln oder im Ausland.

Anmerkung zu B: Frauen sollen also Verantwortung übernehmen müssen, Männer haben aber einen easy exit? An der Schwangerschaft waren alle beide beteiligt, also müssen auch alle beide Verantwortung übernehmen.

Analog dazu: wie würdest du es denn finden, wenn der Mann, der sich der Unterhaltszahlung verweigert, im Gegenzug sterilisieren lassen müsste? Wäre ja nur gerecht, dann kann er nicht mehr ungewollt Vater werden.

Anmerkung zu C: der Körper einer Frau gehört ihr und nicht dem Partner. Mitbestimmungsrecht kann es hier nicht geben, wenn einer so und der andere anders will. Dann muss einer entscheiden und das ist wohl logischerweise derjenige, der von der Entscheidung mehr betroffen ist.

Außerdem läuft dein Vorschlag letztendlich darauf hinaus, dass es vom Kindsvater abhängig wäre, ob die Abtreibung strafbar ist oder nicht. So funktioniert unser Rechtsystem zum Glück nicht, dass man auf die Laune einzelner abstellen würde, um Strafbarkeiten zu begründen.

Wenn du wirklich eine Umfrage machen willst welche die Meinung hierzu ansatzweise korrekt wieder spiegelt, hättest du wohl eine Option alla "Keine Änderung gewünscht" haben sollen.

Beibehalten wie es ist entspricht auch am ehesten meiner Meinung, Abtreibungen sollten weiterhin legal (bzw. strenggenommen "nur" Straffrei) bleiben und die Entscheidung soll der Schwangeren-Frau vorbehalten sein ohne das irgendeine Busse gezahlt werden muss oder etwas am Unterhalt geändert werden soll.

Deine Option halte ich allesamt für Schlecht und würden meiner Meinung nach nur Schaden anrichten.