Ist Unterhaltszahlung nicht ungerecht?
Ich finde in einem Land in dem Abtreibungen legal sind sollte es auch keine Unterhaltszahlung geben.
Wenn eine Frau kein Kind will darf sie es ohne mitreden vom Vater abtreiben, und muss nichts mit dem ungeborenen Kind zu tun haben.
Ein Mann kann sich zwar auch dazu entscheiden nichts mit dem Kind zu tun zu haben, muss aber nach der Geburt 18 Jahre lang Geld an die Mutter zahlen, ob er will oder nicht!
Ist das nicht unfair? Wenn nein wieso?
38 Stimmen
17 Antworten
Beim Unterhalt geht es um das Kind, dabei ist es egal wie dieses zustande gekommen ist.
Auch anders rum, wenn sie die Schwangerschaft zu spät bemerkt (Verdrängung z.B.) muss sie das Kind bekommen, und wenn sie es nicht will, und es beim Vater aufwächst, muss sie halt auch Unterhalt zahlen, das kommt zwar seltener vor, aber da ist es auf beiden Seiten gleich.
Denn sobald das Kind geboren ist, hat es auch alle Rechte, und die können nicht von den Taten Dritter beeinflusst werden.
Selbst ein vergewaltigter Mann muss übrigens Unterhalt an sein Kind zahlen, weil die Straftat der Mutter nicht das Recht des Kindes beeinflusst/beeinflussen darf. (er kann diesen von der Mutter wieder einklagen, aber wenn die kein Geld hat, hat bringt ihm das nicht viel)
Es sind können übrigens weit mehr als 18 Jahre sein, und zwar bis zum Abschluss einer Erstausbildung / Studium.
Wenn beide sich zum Sex entscheiden, müssen sich auch beide um das Kind kümmern - so einfach ist das.
Ein Mann kann sich auch dafür entschieden, sein bestes Stück nicht überall rein zu stecken oder zu verhüten.
Wenn er beides nicht will, muss er für mögliche Konsequenzen nun mal die Verantwortung übernehmen.
Heut zu Tage lernen schon Kinder, dass Frauen schwanger werden können, wenn jemand bis zum Zeitpunkt der Schwangerschaft nicht überrissen hat, dass es kein Scherz war, muss er sich nun mal damit abfinden, ein Kind gezeugt zu haben.
Ein Mann kann sich zwar auch dazu entscheiden ...
Seinen Pflichten dem Kind gegenüber nicht nachzukommen ...
muss aber nach der Geburt 18 Jahre lang Geld an die Mutter zahlen, ob er will oder nicht!
Glaubst du, ein Kind findet es toll vom Vater in Stich gelassen zu werden?
Geld ersetzt keinen Vater, die Liebe die es vom Vater nicht bekommt, die Zeit die es nicht mit dem Vater verbringen kann.
Glaubst du, dass sowas Fair ist dem Kind gegenüber?
Nein, es ist nicht unfair.
Das Ding bei einer ungewollten Schwangerschaft ist halt: Egal, wie die Mutter sich entscheidet, die körperlichen Folgen trägt auf jeden Fall nur sie. Und zwar nicht nur 18 Jahre lang, sondern für ihr ganzes restliches Leben.
muss aber nach der Geburt 18 Jahre lang Geld an die Mutter zahlen, ob er will oder nicht!
Er zahlt nicht an die Mutter, sondern an das Kind. Das Kind braucht eben einen gewissen finanziellen Unterhalt und da soll die Mutter nicht komplett damit alleine gelassen werden - denn immerhin wohnt das Kind ja bei ihr. Deswegen zahlt natürlich auch die Mutter Unterhalt für ihr Kind - in Form von Miete, Essen, Klamotten, und was das Kind halt sonst noch so braucht.
Das Argument "wenn sie das nicht will, kann sie ja abtreiben" ist keines. Denn es gibt durchaus Frauen, die das nicht mit ihrem Gewissen und ihren Moralvorstellungen vereinbaren können. Für die eine Abtreibung nicht das Loswerden eines unerwünschten Zellhaufens ist, sondern die Tötung ihres Kindes. Und die eine Abtreibung deshalb psychisch einfach nicht verkraften.
Du bist vermutlich keine Frau und wirst auch nie schwanger sein, deswegen kann ich dir das nicht adäquat erklären. Schwanger sein ist etwas elementares, tiefgreifendes. Man spürt, dass man nicht mehr alleine in seinem Körper ist und der Körper verändert sich dementsprechend. Das kann, vor allem, wenn die Schwangerschaft ungewollt war, sehr erschreckend sein. Für manche Ungewollt Schwangere ist eine Abtreibung die Erlösung (und wer bin ich, das zu verurteilen?) und für manche ungewollt Schwangere ist es eben nicht so.
Ich selbst hätte, bevor ich selbst gewollt schwanger wurde, definitiv bei einer ungewollten Schwangerschaft eine Abtreibung in Betracht gezogen. Aber dann war ich, wie gesagt, selbst gewollt schwanger und mir kam es auf einmal völlig undenkbar vor. In der 7. SSW sah ich das Herzchen des Kleinen im Ultraschall schlagen und das war ein so großer Moment, dass ich das gar nicht richtig beschreiben kann - ich meine, mein Körper erschafft Leben, wie großartig ist das bitte?
Das nur als Exkurs.
Besser ist es, wenn eine ungewollte Schwangerschaft gar nicht erst entsteht, denn wenn es erst so weit ist, gibt es keinen "einfachen" Ausweg mehr.
Es gibt aber ein ganz einfaches Mittel gegen ungewollte Schwangerschaften und das Beste: das gibt es in jedem Supermarkt für wenig Geld.
KONDOME.
Die zieht man einfach über den Penis vor dem Geschlechtsverkehr und schon sind sowohl Mann als auch Frau geschützt vor ungewollten Schwangerschaften und ungewollten Geschlechtskrankheiten und unerwünschten Unterhaltszahlungen. Toll, nicht wahr?
Das ist nicht unfair. Der Mann hat genau so zur Situation beigetragen wie die Frau. Eine Abtreibung ist letztlich nichts weiter als eine Gefälligkeit, die die Schwanger e dem Erzeuger erweisen kann, sie schuldet ihm diese aber nicht. Wenn sie dazu aber gegen ihren Willen gezwungen wird, und nichts anderes ist es, zu sagen entweder du treibst ab oder du kannst sehen wo du bleibst, ist der Mann fein raus, die Frau darf mit den physischen und psychischen Folgen selbst zusehen wo sie bleibt. Klingt echt fair…
Mit dem Unterhalt ist er doch fein raus. Er zahlt nur das Geld und kann weiter leben wie bisher, für ihn ändert sich nichts. Die Frau stemmt die Hauptlast, die Erziehung, muss in ihrem Job kürzer treten, hat genau so finanzielle Einbußen und ihr Privatleben ist vorbei.
und da regen sich Männer wegen Unterhalt aug, mein Mitleid hält sich in Grenzen