Dürfen Männer an der Abtreibungs-Diskussion teilnehmen?
Hallo liebe Community und vor allem hallo an alle weiblichen Leser dieser Frage!
Die Diskussion über Abtreibung zieht sich ja schon ziemlich lange und momentan wird u.a. durch das Wahlprogramm der AfD (Abtreibung soll bis auf Spezialfälle verboten werden) und den steigenden Zahlen der Partei wieder Öl ins Feuer gegossen.
Mich würde mal interessieren, was ihr so davon haltet, dass sich viele Männer kritisch zum Thema äußern? Denkt ihr, das ist moralisch korrekt? Es betrifft die Männer nämlich nicht direkt und wird es auch nie. Sie würden niemals das Gefühl kennenlernen, wie es ist, wenn einem der Staat vorschreibt, was in seinem eigenen Körper abgeht.
Da die meisten Männer, von denen ich Äußerungen zum Thema mitbekommen habe, GEGEN Abtreibung waren, finde ich persönlich, dass sie kein Recht haben, sich einzumischen. Ich finde es absurd, dass unter möglicher Regierung der AfD u.a. irgendwelche alten Männer entscheiden, was Frauen & Mädchen mit ihrem eigenen Körper machen.
Was denkt ihr?
Das Ergebnis basiert auf 64 Abstimmungen
31 Antworten
Männer sollten teilnehmen dürfen, immerhin sind sie die Väter der potentiellen Kinder und damit auch beteiligt.
Es sollte ihnen aber klar sein und auch Maßgeblich bei der Entscheidung einfließen, dass die Frau mit Abstand das größere Risiko (finanziell wie körperlich) hat und viel mehr Auswirkungen dadurch, sogar das Risiko zu sterben für sie im Raum steht wenn sie schwanger wird.
Und da Frauen das höhere Risiko haben, sollten sie auch die "stärkere" Stimme haben.
Von daher finde ich es nur richtig auch Stimmen der Männer zu hören, man sollte aber dabei die Tragweite auf die Einzellperson nicht vergessen und die ist für Frauen eben ungemein höher.
Falsch abgestimmt: Ich bin der Meinung, dass Männer an der Diskussion teilnehmen dürfen sollten.
Es ist eine gesellschaftliche Diskussion und Gesetze, die die Abtreibung regeln, werden von Regierungsangehörigen in Vertretung der gesamten Gesellschaft beschlossen. Und diese gesamte Gesellschaft schließt eben auch einen nicht unerheblichen Anteil an Männern ein.
Es ist bei uns generell nicht vorgesehen, dass an einer Entscheidung nur jene beteiligt sind, die auch betroffen sind. Es verbietet ja z.B. auch niemand denjenigen Menschen, die ihre Altersversorgung unabhängig von der gesetzlichen Rente planen, die Beteiligung an Diskussionen über das Renteneintrittsalter. Und kinderlose Menschen können bei einer Kommunalwahl auch ihre Vertreter danach wählen, dass sie sich gegen den Bau eines neuen Kindergartens aussprechen, auch wenn sie als Kinderlose gar nicht von dieser Entscheidung betroffen sind.
Ich sehe nicht, warum man nun ausgerechnet beim Thema Abtreibung anfangen sollte, nur die direkt betroffenen Menschen (indirekt ist eh die ganze Gesellschaft betroffen) zur Diskussion zuzulassen.
Dementsprechend steht für mich nicht zur Debatte, die Hälfte der Bevölkerung per se von einer politischen Diskussion auszuschließen.
Allerdings steht für mich auch außer Frage, dass ein Mensch das Recht hat, über das Wohl und Weh seiner Gesundheit selbst zu entscheiden, und dazu gehört eben auch die Entscheidung, ob man sich weitere 8 Monate Schwangerschaft antun kann/will oder nicht. Es sollte nicht in der Macht des Staates liegen, ihr diese Entscheidung vorzuschreiben.
Man könnte auch sagen: Ich empfinde es als mein gutes Recht, auch als Mann die Position zu unterstützen, dass es die Entscheidung der Frau ist ;)
Ja, dann sind wir uns absolut einig.
Die AfD braucht halt das Thema "mehr Nachwuchs um jeden Preis" als Antwort auf den demographischen Wandel. Da sie ja Zuwanderung ablehnt. Dementsprechend ist das in sich stringent.
Worüber ich mir unklar bin, ob ich lachen oder weinen soll, ist dass die AfD besonders von denjenigen Menschen favorisiert wird, die am meisten leiden würden wenn die AfD ihr Programm umsetzen könnte...
Ich finde es zwar schwierig weil Männer sind die die Frauen schwanger machen und dies auch nicht immer ganz freiwillig ist und eben Männer betrifft es selbst nicht direkt. Und wenn ein Mann gegen Abtreibung ist soll er sich halt auch drum kümmern wenigstens. Wenn er für ist kann die Frau entscheiden wie sie will. Trotzdem geht es auch nicht nir um den Körper der Frau sondern um das Menschenleben wozu Männer und Frauen eine Meinung haben dürfen. Dennoch finde ich trotzdem sollte das letzte Wort bei der Frau liegen aber Männer sollten nicht ganz ausgeschlossen werden.
Ich finde es zwar schwierig weil Männer sind die die Frauen schwanger machen
Und Frauen sind diejenigen, die sich schwängern lassen. Und das geschieht in unseren Gefilden in der Regel freiwillig.
Männer sollten an der Diskussion teilhaben, ihre Meinung soll gehört werden.
Aber ich sage als Mann. :
Ein Mensch bestimmt selbst über den eigenen Körper. Eine jede Schwangere entscheidet *selbst* ob sie austragen und gebären will oder nicht.
Das ist die alleinige Entscheidung der schwangeren Frau.
Jeder sollte immer seine Meinung sagen dürfen, egal bei was, das Entscheidungsrecht muss natürlich bei der Frau bleiben, da es sie mehr betrifft.
Außerdem ist Mutterschaft eindeutig, Vaterschaft erstmal nicht.
Ich stimme dir zu, die Frage war vielleicht falsch formuliert. Diskutieren ja, aber sie sollten der Frau nicht die Entscheidung abnehmen dürfen.