Welche Schulform wäre geeignet, wenn man aufgrund einer Epilepsie nicht auf eine normale Schule gehen kann?
Ich meine hier vor allem Epilepsie mit Absencen und wo auch gelegetnlich epileptische Anfälle vorkommen. Aufgrund der Symptomatik wäre kein Schulbesucht auf einer normalen Schule möglich, beziehungsweise wären die Leistungen so schlecht, dass ein Schulbesuch keinen Sinn hätte und durch die Absencen der meiste Schulstoff nicht mitbekommen wird.
Ich bin unsicher, ob da eine Förderschule die richtige Schulform wäre? Immerhin liegt weder eine Lernschwäche noch eine Intelligenzminderung vor. Der IQ liegt bei 115 und somit im oberen Normbereich - Das wiederum würde gegen eine Förderschule sprechen.
Der Schulbesuch auf normalen Schulen hätte aber ebenso wenig Sinn, da die Noten im 5er-Bereich liegen.
Gibt es da eine andere spezielle Schulform?
6 Antworten
Ich habe damit keine Erfahrung, aber Förderschulen sollen doch abgeschafft und durch Inklusion ersetzt werden!
Ich persönlich halte zwar nicht so viel davon, jemanden mit echten geistigen Problemen zB auf ein Gymmie zu schicken, obwohl er dort niemals einen Abschluss machen wird. Halte es aber genauso für Quatsch jemanden wg. körperlicher Einschränkungen eine angemessene Bildung zu verwehren, nur weil es 'umstöndlich' ist, wenn die geistigen Voraussetzungen ausreichend sind.
Zur Unterstützung gibt es inzwischen persönliche Begleiter, die Schüler mit Einschränkungen unterstützen. Ich weiß leider nicht, ob so jemand in so einem Fall auch möglich und hilfreich ist, aber ich würde mich auf jeden Fall informieren, bevor man einen falschen Weg einlegt!
Ich persönlich halte zwar nicht so viel davon, jemanden mit echten geistigen Problemen zB auf ein Gymmie zu schicken, obwohl er dort niemals einen Abschluss machen wird.
Einen Abschluss wird wohl jeder machen können. Im Zweifelsfall bekommt man eben nur ein Abgangszeugnis.
laß die Epilepsie an der nächstgelegenen Uniklinik behandeln. Dann werden aus den 5ern möglicherweise 2er.
Das hat an einer ganz normalen Grundschule vor 50 Jahren schon mal jemand geschafft. Dann sollte das heutzutage auch möglich sein.
Absencen dauern aufgrund eigener Erfahrung nur wenige Sekunden. Wie viele hat der Betroffene denn pro Tag, dass er dann dadurch so viel Stoff verpasst? Ich würde eher sagen, dass man probiert die Therapie zu optimieren (höhere Dosierung, anderes Medikament, Kombitherapie). War der Betroffene schon in einem Epilepsiezentrum?
Ich habe auch Epilepsie und muss deshalb viele Tabletten nehmen. So habe ich mich dazu entschieden mein Abitur über ILS zu machen.
Dort kann man seinem eigenen Tempo nach lernen - und das von zuhause! Kindergeld bleibt bestehen und ab 50% Lernfortschritt kann schülerbafög angemeldet werden.
Ich wünsche euch viel Erfolg 🍀
Warum sollte jemand mit solch einer Erkrankung auf eine gesonderte Schule, wenn ansonsten keine Lernbeeinträchtigung vorliegt? Dazu gibt es keine Notwendigkeit und somit gibt es auch keine speziellen Schulen. Mal ganz davon abgesehen, dass das auch ein politisch falsches Signal wäre.
Wir sollten viel mehr an Integration arbeiten und an der Veränderung des Bildungssystems im Interesse der Schüler. Die Förderschulen sind da schon auf einem richtigen Weg, indem sie Räume und Personal für individuelle Förderung und Betreuung anbieten. Sowas sollte auch in den Regelschulen eingeführt werden.
Eine Förderschule hätte ja ebenso wenig Sinn, da wegen Absencen vieles verpasst wird. Die Frage wäre aber dann, wie es im Leben weitergehen soll?