Mit Epilepsie in einem Altenheim arbeiten?
Liebe Community,
ich bin dabei, mich beruflich neu zu orientieren. Bin schon über 40. Ich habe mich viele Jahre immer wieder in meinem erlernten Beruf als Bürokauffrau versucht und bin ständig gescheitert. Keine Ahnung, ob ich zu dumm dafür bin. Jedenfalls war ich zu langsam, zu unkonzentriert und nicht flexibel genug.
Im letzten Jahr habe ich eine Weiterbildung zur Betreuungsassistentin nach § 87b gemacht und würde jetzt gern in einem Altenheim die älteren Menschen betreuen (keine Pflege!). Ich habe den Eindruck, dass mir so ein Job viel Freude bereiten würde und ich aufgrund meiner Empathie, Geduld und Kreativität dafür geeignet bin.
Leider wurde bei mir vor kurzem eine Absencen-Epilepsie festgestellt. Das ist eine milde Form von Epilepsie, die mit kurzen Bewusstseinsstörungen einhergeht. Ab und zu habe ich auch kleine Anfälle in Form von Muskelzuckungen, allerdings nur morgens kurz nach dem Aufstehen.
Ich bin jetzt etwas verunsichert. Darf man mit einer Epilepsie in einem Altenheim arbeiten? Schließlich trägt man die Verantwortung für hilfsbedürftige Menschen. Bin ich verpflichtet, die Erkrankung beim Vorstellungsgespräch anzugeben oder darf ich sie verschweigen?
LG Lissy
4 Antworten
Ich denke schon, würde die Krankheit aber auf jeden Fall beim Vorstellungsgespräch erwähnen. Da es "nur" Absencen und keine Grand-mal-Anfälle sind und du als zusätzliche Betreuungskraft ja nicht die alleinige Aufsicht über eine Gruppe haben darfst (wohl aber über einzelne Menschen), könntest du dich mit einem entsprechenden positiven ärztlichen Attest bewerben.
Ich habe vor 3 Jahren mit Epilepsie im Seniorenheim gearbeitet und auch in der Tagespflege. Ich hab seit meiner Kindheit Epilepsie hatte als kleine Kind Absencen und ab den Schulalter wurden es Grand Mal Anfälle.. die ich bis heute habe, ich war zum Schluss 6 Jahre anfallsfrei bis 2023. Ich denke schon das du dort arbeiten könntest, du kannst dir ein Tip beim Neurologen geben lassen, ich hab meine Neurologen auch gefragt ob ich meine Epilepsie beim Vorstellungsgespräch angeben muss oder nicht weil ich oft den Eindruck hatte bei Vorstellungsgesprächen, das sobald ich die Epilepsie erwähnt habe, das die Arbeitgeber nicht damit so gut zu Recht kommen auch wenn man denen es erklärt, daher war ich verunsichert. Meine Neurologen meinte ich muss es nicht angegeben, solange es nicht meine Aufgaben beeinträchtigt und dafür spricht auch das ich solange anfallsfrei war, es sei den es wird ausführlich danach gefragt dann es auch mit zu teilen, ich hab es meist einer Kollegin mit der ich zusammen gearbeitet habe, mit geteilt damit die für den Notfall bescheid wissen. Ich drücke dir die Daumen das es klappt. Wenn es mit wieder besser geht werde ich diesen Beruf auch eine weitere Chance geben als Betreuungsassistentin.
Würde die Krankheit bei der Einstellung erwähnen. Als Betreuungsassistentin dürfte es eventuell klappen mit der Einstellung. Obwohl die Stellen in diesem Bereich - obwohl wichtig - nicht so sehr ausgeschrieben sind.
Nur wenn Du es nicht erwähnst und es sollte zum Anfall kommen hast Du auch nichts verdient.
Sicher bist Du in neurologischer Behandlung. Du solltest das mit Deinem Arzt besprechen. Er kann am besten beurteilen, in wie weit Einschränkungen vorliegen.
Bei einer "leichten" Form der Epilepsie wirst Du wahrscheinlich keine großen Befürchtungen haben müssen.
Ja, leider gibt es noch sehr wenig Stellenangebote in diesem Bereich. Daher haben Altenheime meistens eine große Auswahl unter den Bewerbern.
Für mich könnte es schon ein Schuss ins Aus bedeuten, wenn ich die Erkrankung erwähne.