Welche Meinungen & Einstellungen hatten Menschen aus anderen sozialistischen Staaten über die DDR als Staat und DDR-Bürger? Was sind Eure Erfahrungen?

5 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Allgemein gab und gibt es in den slawischen Ländern eine starke Deutschfreundlichkeit wegen dem 2. Weltkrieg gegen den Bolschewismus durch Russland, der überall als suppressiv und verbrecherisch wahrgenommen wurde. Zu Zeiten des Kalten Krieges hat man sich aber gewöhnlich nicht getraut, das so offen anzusprechen. In jedem Land gab es halt überall die Schergen der kommunistischen Unterdrücker. Allgemein waren Touristen aus der DDR auch gerne gesehen, da die DDR der wohlhabendste Staat im Ostblock war und wir Devisen in diese Länder brachten. Besonders Ungarn und die Slowakei waren immer sehr deutschfreundlich, aber auch Kroatien und Bulgarien und viele andere Länder.

CorgiMcweasel 
Fragesteller
 29.04.2024, 12:04

und in Polen, Sowjets, Serbien und bei den Tschechen?

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PEKANSOFERPECK  29.04.2024, 12:16
@CorgiMcweasel

Selbst in Polen gab es diese politisch unterdrückte Deutschfreundlichkeit nicht selten, habe das in den 80ern sogar selbst erlebt, als mein Vater bei einem polnischen Gastwirt ins Gespräch über den Krieg und den Kommunismus kam. Nicht Deutschland wird dort als der große, böse Nazi-Aggressor verstanden, sondern der Kommunismus als das eigentliche unterdrückerische System. Antideutsche Ressentiments wurden in Polen erst nach 1990 wieder aufgewärmt, wohl durch die beiden Faktoren Wegfall der kommunistischen Unterdrückung (1) sowie polnisch-nationalistische Propaganda gegen Deutschland, welche die „bösen Nazis“ wieder in Erinnerung zu rufen sucht und die Polen somit gegen uns aufhetzt (2).

Mit Tschechen habe ich persönlich sowohl vor als auch nach der Wende ausschließlich positive Erfahrungen gemacht und dort einige Freunde gewonnen. Mit einigen habe ich nach wie vor losen Kontakt. Die Deutschfreundlichkeit ist enorm und wird auch dort höchstens getrübt durch die Aufwärmung der üblichen Narrative über die Nazi-Zeit. Diese sind offenbar überall DIE propagandistische Superwaffe für irgendwelche nationalistischen oder kommunistischen Psychopathen, wenn diese gegen die Deutschen hetzen wollen. Aber auf das normale, hart arbeitende Volk wirkt selbst diese „Superwaffe“ zum Glück so gut wie war nicht. Man ist sich der wirtschaftlichen Aufbau- und Finanzierungsarbeit der Deutschen bewusst und achtet diese als anständige Nachbarn. Lediglich die jetzige Politik mit der von Deutschland so stark forcierten Masseneinwanderung nach Europa wird äußerst kritisch gesehen, doch selbst da sehe ich einen Unterschied zwischen Ost- und Südeuropäern: Während letztere leider sehr oft pauschal „die Deutschen“ dafür kollektiv verurteilen, sehen die Slawen das tendenziell scheinbar eher differenziert und sind sich bewusst, dass Volksempfinden und Regierungspolitik nicht dasselbe sein müssen. Wahrscheinlich aufgrund ihres eigenen jahrzehntelangen Erlebens brutaler kommunistischer Unterdrücker-Regimes. –

Was die Russen betrifft, so kann ich dazu nichts sagen, da ich nie in der Sowjetunion und auch nicht im postsowjetischen Russland war. Die Russen selbst behaupten über RT oft sehr deutschfreundlich eingestellt zu sein, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nur selektiv arbeitende Propaganda ist. Wenn es aber wahr sein sollte, so gilt für die Russen offenbar Ähnliches für die anderen slawischen Völker.

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archibaldesel  29.04.2024, 12:16

So ein Blödsinn. Die Deutschen haben knapp 5 Mio. Polen getötet. Deutschfreundlichkeit ist das Allerletzte, was Polen zu Deutschland einfällt.

Dasselbe gilt für Tschechien. Dort hat Reinhard Heydrich, der vermutlich bösartigste Nazischerge als stellvertretender Reichprotektor Böhmen und Mähren bis zu seinem Tod sein Unwesen getrieben.

Auch in Jugoslawien wurden vollkommen hemmungslos Zivilisten gemordet.

Allgemein gab und gibt es in den slawischen Ländern eine starke Deutschfreundlichkeit wegen dem 2. Weltkrieg

Das ist wirklich das Dümmste, was mir hier heute untergekommen ist. Und hier kommen einem wirlich viele Dummheiten unter....

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PEKANSOFERPECK  29.04.2024, 12:20
@archibaldesel

LOL, ich schreibe etwas über antideutsche Agitatoren und da kommt schon das erste Exempel angehüpft. Vielen Dank, besser geht es nicht! 😆

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archibaldesel  29.04.2024, 12:24
@PEKANSOFERPECK

Nee mein Lieber. Du schreibst Blödsinn, entweder, weil du keine Ahnung hast, oder weil du bewusst lügst. Und ich weise dich auf deine Dummheit oder andere, die deinen Schwachsinn lesen, darauf hin, dass du lügst. Ich agitiere gegen niemanden. Stell dich den Fakten, ich habe sie in meinem Kommentar genannt.

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PEKANSOFERPECK  29.04.2024, 12:41
@archibaldesel

Ja klar, argumentatio ad hominem, weil du nicht weiter weißt. Ich kenne diese Hetzmethodik, die ist die übliche von den Wahrheitshassern hier wie eigentlich überall im Internet.

Nicht wahr, am schlimmsten war das Massaker von Katyn, ein richtiger Genozid durch die böööööööösen Deutschen an 200.000, ach was, 2 Millionen polnischen Offizieren, ach was, an Frauen und Kindern. Das haben wir in der DDR in den 80ern wirklich noch lernen müssen. (Okay, noch nicht mit den aufgeblähten Zahlen, aber die wären sicher entsprechend angewachsen in den folgenden Jahrzehnten).

Bis dann Gorbatschow nach 1990 zugab, dass die Rote Armee dafür verantwortlich war. Immerhin, eine Spitze des Eisberges der ganzen Schuld-Abwälzung kam aus den schmutzigen Moskauer Archiven zum Vorschwein …

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archibaldesel  29.04.2024, 13:34
@PEKANSOFERPECK

Du laberst substanzlos. Komm zu den Fakten und beantworte folgenden Fragen:

  1. Wie viele polnische Zivilisten wurden im 2. Weltkrieg im Generalgouvernement unter Hans Frank getötet? Wie hoch war die Quote zur Gesamtbevölkerung?
  2. Wie viele jugoslawische Zivilisten wurden während des 2. Weltkrieg getötet? Wie hoch war die Quote zur Gesamtbevölkerung?
  3. Wie viele Zivilisten wurden wurden in der Tschechoslowakei während des 2. Weltkrieges getötet? Wie hoch war die Quote zur Gesamtbevölkerung
  4. Wer hat den Bolschewismus nach Osteuropa gebracht? Wie viele bolschewistische Staaten gab es vor 1939 in Osteuropa
  5. Wieso hältst du es für patriotisch, sich mit dem Naziregime zu identifizieren?
  6. Die Vernichtungslager in Osteuropa waren sicher auch Lager der Roten Armee, oder was willst du mit deiner steilen These zum DDR-Bildungssystem sagen?
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PEKANSOFERPECK  05.05.2024, 14:17
@archibaldesel

Du brabbelst ablenkend und substanzlos zugleich. Es ging nicht um historische Verbrechen bzw. um Narrative über solche, sondern um die Meinungen und Einstellungen der Menschen osteuropäischer Völker gegenüber den Deutschen. Und diese sind meiner Erfahrung nach – und ich war auch vor der Wende oft in Osteuropa unterwegs – vorwiegend positiv. Nur verbohrte Kommunisten, welche die schrecklichen Gräuel der Roten Armee und der Kommunisten in ihnen Ländern leugnen oder verdrängen, dürften da eine andere Meinung haben, aber nicht normale, anständige Leute aus dem Volk, mit denen ich zu tun hatte.

Mit Kommunisten gebe ich mich halt nicht ab, was bei dir anders zu sein scheint …

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Ich war mehrmals da, weil wir dort bekannte hatten. Zumindest bei den Besuchen, das war garnicht soviel anders, als im hier Westen. Das Fernsehen war schwarz weiß und die Autos waren natürlich anders aber ansonsten war es nicht viel anders, zumindest im normalen Alltag. An der Grenze haben sie immer alles durchsucht und wenn du westzeitungen hattest, die haben sie dir dann gleich abgenommen. Insgesamt war ich ungefähr eine Woche in der DDR.

Welche Meinungen & Einstellungen hatten Menschen aus anderen sozialistischen Staaten über die DDR als Staat und DDR-Bürger? Was sind Eure Erfahrungen?

Es gab die RGW und darin ist die DDR führend gewesen, was auch von den anderen Staaten des RGW neidlos anerkannt wurde.

https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/RGW-Geschichte-und-Scheitern-des-Wirtschaftsbuendnisses,rgw102.html

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Habe selbst keine Erfahrungen, aber aus Erzählungen aus Verwandt- und Bekanntschaft weiß ich z.B. von einem Fall, wo betrieblich veranlasste Dienstreisen
in das "sozialistische Ausland" durchgeführt wurden, das die mit Handelspartnern
aus Russland rein menschlich immer am besten ausgekommen seien. Das wäre
in anderen Ländern nicht so gewesen, wo es doch recht häufig zu Ressentiments
gegenüber den DDR - Deutschen gekommen sei. In Russland wäre das nie der
Fall gewesen.

Die Meinungen und Einstellung waren so vielfältig wie die Staaten.

In Ungarn hat man oft zwischen Ost- und Westdeutschen unterschieden. In Aserbaidschan zum Beispiel war das nie auch nur im Ansatz ein Thema.

Als DDR-Bürger war man aber in aller Regel gern gesehen. Zumindest so lange wie man sich ordentlich benommen hat.