Was würdet ihr von euren Nachbarn halten?

Das Ergebnis basiert auf 62 Abstimmungen

Nichts. 60%
Sonstiges 21%
Ich würde denken ... 19%

26 Antworten

Sonstiges

Mein Nachbar (ehemaliger Oberbürgermeister) bestellt zwar kein Essen, dafür besorgt er für sich und seiner kleinen Familie beinahe täglich etwas vom Restaurant, oder er lässt sich von Bofrost Fertiggerichte kommen.

Ich kenne die Umstände dieser Familie und finde es einfach nur traurig.

Ich würde denken ...

3 Möglichkeiten:

Er ist ein fauler Sack

Er kann nicht kochen

Er hat mehr Geld als er ausgeben kann

Ich würde denken ...

Vermutlich haben die zu wenig Zeit zum Kochen.

Ich hatte auch mal so eine Phase: Morgens um 6 Uhr aus dem Haus, Abends 19 Uhr daheim. Da habe ich mir bestimmt 3-4x pro Woche abends was bestellt.

Sonstiges

Mir wäre es vollkommen egal und ich würde mir dabei gar nichts denken. Ist ja deren Sache was die essen und das geht mich auch gar nichts an.

Nichts.

Zumindest eher negativ als positiv. So viel Selbstkontrolle sollte man schon haben, dass man auch mal was kocht und sich es nicht immer so einfach macht.

Saim0n  16.10.2023, 11:50

Was hat das mit Selbstkontrolle zu tun?

0
DarkwingVampire  16.10.2023, 11:56
@Saim0n

Sich nicht so schnell der Einfachheit ergeben und den Hunger, die Zeit und die Arbeit hinnehmen und Essen zubereiten.
Dazu gehört Disziplin und Kontrolle über sich und sein Leben, um sich mit Geld das Leben nicht zu einfach zu machen.

0
vogerlsalat  16.10.2023, 11:57
@DarkwingVampire

Warum soll man sich das Leben nicht einfach machen? Vor allem wenn man es sich leisten kann und so mag.

3
DarkwingVampire  16.10.2023, 12:20
@vogerlsalat

Weil mit der Bequemlichkeit eine starke Gewöhnung einhergeht, die einen letztendlich abhängig macht. Die sonst einfachen Dinge fallen einem dann schwerer.

0
vogerlsalat  16.10.2023, 12:25
@DarkwingVampire

Deshalb sollte man sich das Leben nicht leicht machen? Sehe ich ganz und gar nicht so. Da dürfte man z.B. ja auch keine Zentralheizung benutzen sondern einen Ofen und sich die Bäume für das Holz selbst fällen und zerkleinern.

3
DarkwingVampire  16.10.2023, 12:30
@vogerlsalat

Genau. Ich denke auch nicht, dass man sich das Leben nicht einfach machen sollte. Zumindest nicht immer. Aber auch das mit dem Heizen (oder allgemein sich Warmhalten) hat so seine Grenzen, z.B.: sollte man sich auch ein wenig an die Kälte und Hitze gewöhnen. Bis zu einem gewissen Punkt müssen wir uns an so ziemlich alles gewöhnen: Krankheiten, Schmerz, etc.

In diesem Kontext hier denke ich aber schon, dass man es sich nicht zu einfach machen sollte, indem man sich täglich Essen bestellt.

0
vogerlsalat  16.10.2023, 12:38
@DarkwingVampire

Ich habe es immer so gehalten, dass ich genossen habe was ich mir zum jeweiligen Zeitpunkt eben leisten konnte. Im Leben gibt es ja immer wieder Zeiten wo es besser läuft oder mal auch schlechter. Danach habe ich mich gerichtet und bin damit recht gut gefahren. Klar muss man wissen, dass man zurückstecken muss wenn man halt mal mit weniger Geld oder Bequemlichkeit auskommen muss.

Als ich noch berufstätig war hatte ich eine Haushaltshilfe zum aufräumen und putzen, weil es bequem war obwohl ich es auch am WE hätte machen können. Jetzt in Rente hab ich weniger Geld zur Verfügung und putze selbst.

Also, ich finde man soll genießen was möglich ist.

2
vogerlsalat  16.10.2023, 12:42
@DarkwingVampire

Eben, dann kann man sich auch täglich Essen liefern lassen wenn man das mag und es sich leisten kann. Wenn man es sich nicht mehr leisten kann muss man ohnehin wieder selbst kochen.

Ich selbst koche übrigens sehr gerne und würde nicht gerne täglich Lieferessen zu mir nehmen.

0
DarkwingVampire  16.10.2023, 12:44
@vogerlsalat

Ich würde mir auch gerne Essen bestellen. Und würde diesen Luxus auch sehr genießen!

Aber mindestens ein Mal am Tag würde ich dann doch mir etwas zubereiten, auch wenn es etwas ganz kleines ist - denn irgendwann werde ich diesen Luxus des Lieferns nicht mehr haben.

0
vogerlsalat  16.10.2023, 12:48
@DarkwingVampire

Dann beginnt man halt wieder zu kochen. Gibt ja gute Kochbücher und genug Rezepte online auch für nicht so geübte Menschen. Da kommt man schon wieder rein.

0
jww28  16.10.2023, 11:52

Wo ist denn die Selbstkontrolle wenn man fremde Menschen beobachtet und verurteilt?

0
DarkwingVampire  16.10.2023, 12:24
@jww28

Das "Beobachten eines fremden Menschen" ist eine sehr inhaltsarme Beschreibung. Es kann mit extrem viel Selbstkontrolle oder extrem wenig verbunden sein - je nach Kontext/Zweck.

Ebenso mit "verurteilt". Besitzt ein Richter keine Selbstkontrolle, weil er jemanden verurteilt?

Ich persönlich habe aber noch nie meine Nachbarn "beobachtet" oder sie verurteilt -> außer für Dinge, die gesetzlich und moralisch verwerflich waren.

0
jww28  16.10.2023, 12:31
@DarkwingVampire

Wie bekommt man denn dann mit das die sich essen bestellt haben? Da muss doch bei Geräuschen im Flur die Neugier überwiegen so das man überhaupt erst das mitbekommt 🤷‍♀️ und das ist eine Frage der Selbstkontrolle ob man den nachgibt oder nicht. Ist das gleiche wie bei Unfällen manche wissen das wenn sie nicht helfen können es nicht angebracht ist zu gaffen und manche können sich nicht kontrollieren eher im Gegenteil die werden dann distanzlos.

Ein Richter ist ein Facharbeiter mit entsprechender Qualifikation der aufgrund gesetzlichen Vorgaben und objektiver Beweisführung ein objektives Urteil fällt.

Das unterscheidet sich vom Urteil das der Nachbar keine Selbstkontrolle hat weil nicht selber kocht. Was eine subjektive Wahrnehmung ist.

0
DarkwingVampire  16.10.2023, 12:39
@jww28
Ein Richter ist ein Facharbeiter mit entsprechender Qualifikation der aufgrund gesetzlichen Vorgaben und objektiver Beweisführung ein objektives Urteil fällt.

Exakt das meine ich. Du wirst noch ganz viele andere Beispiele finden, wo es okay ist, über andere zu urteilen.

Wie bekommt man denn dann mit das die sich essen bestellt haben?

Das hat mit der eigentlichen Frage, wann etwas Selbstkontrolle ist und wann nicht, nichts zu tun. Es kann auch sein, dass man jeden Tag einen Lieferdienst dienst in der Einfahrt sieht und dann im Flur die Nachbarn hören, wie sie das Essen entgegeben nehmen, weil man direkt Tür an Tür lebt. (Trifft auf mich alles nicht zu.)
Und es gibt noch weitere Möglichkeiten, davon mitzukriegen, ohne sie zu beobachten.
Aber das ist ja alles nicht das Thema. Die Frage war ja rein hypothetisch. Das Wissen über die tägliche Essenslieferung bekomme ich ja nicht durch eigene Bemühungen, sondern weiß es einfach, wie ein allwissender Erzähler in einer Geschichte.
Der/die Fragensteller/in traf keine Aussage darüber, ob man seine Nachbarn beobachtet oder ob die Nachbarn es einem selbst erzählen, dass sie sich täglich Essen liefern lassen. Denn das hättest du mich ja auch fragen können, wo meine Selbstkontrolle bleibt und wieso ich nicht einfach weghöre und die Tür schließe, wenn meine Nachbarn mir versuchen zu erzählen, dass sie sich Essen liefern lassen.
Aber du hast dich ja dazu entschieden, dass ich sie beobachte.

Dies alles wurde nicht erwähnt und ist kein Teil unserer Frage gerade.

0
jww28  16.10.2023, 12:59
@DarkwingVampire

"Aber du hast dich ja dazu entschieden, dass ich sie beobachte."

Richtig, so wie du entschieden hast das nicht kochen auf mangelnde Selbstkontrolle hinweist , es ist ein subjektives Urteil was du auch nicht toll fandest oder?

Denn beim Thema Essen bestellen denke ich halt an Zehntausende Senioren die Essen auf Rädern kriegen und rein faktisch gar nicht mehr selber einkaufen und kochen können. Um mal eine grosse Gruppe zu nennen die sich regelmässig essen bestellt .

Entschuldigung für die Spiegeltaktik, hab nicht erwartet das so sensibel bist.

0
DarkwingVampire  16.10.2023, 13:09
@jww28
Richtig, so wie du entschieden hast das nicht kochen auf mangelnde Selbstkontrolle hinweist , es ist ein subjektives Urteil was du auch nicht toll fandest oder?

Genau das war aber die Frage, nämlich was wir davon halten würden. Und das habe ich gesagt. Und das kannst du gerne kritisieren.
Aber bitte doch nicht erst behaupten, dass ich meine Nachbarn (die nicht mal existieren ...) beobachten würde und dann fragen, wie das mit Selbstkontrolle vereinbar ist.

Du kannst nicht etwas erfinden, das ich tue und dann fragen, WIE ich das nur tun konnte/könnte.

Wir können uns gerne darüber unterhalten, wie ich an diese Informationen über meine Nachbarn kommen würde, oder ob es für manche Menschen nicht okay ist, jeden Tag Essen zu bestellen (z.B. Senioren) oder irgendein anderes Thema ...
Das kann man alles klären, aber ich kann mich nicht für etwas rechtfertigen, was du mir in einem rein hypothetischen Szenario vorwirfst.

Nochmals: Die Frage des/der Fragenstellers/in beginnt erst ab dem Moment, ab dem ich Kenntnis über die tägliche Essenslieferung habe.
Etwas zu hinterfragen, was davor passiert ist, ist blödsinnig, weil es kein davor gab - es ist alles rein hypothetisch.

0