Was wäre wenn die nazis 1945 noch die Atombombe entwickelt hätten?

8 Antworten

In RLM (Reichsluftfahrtsministerium ) gab es seit jeher immer ein Kompetenzgerangel was denn nun der richtige weg über die Ausrichtung der Bewaffnung war. zum anderen hatten Hitler und Göring zunächst sämtliche Entwicklungen die über 1939 gedauert hätten erst mal stoppen lassen um die Produktion und die dafür nötige Resourcen voll auf die Kriegswirtschaft zu lenken.

Erst ab etwa Ende 1942 begann man einzusehen/zu verstehen, daß die damit verbundenen Konsequenzen diese Entwicklung tatsächlich und ohne Not verschlafen zu haben, sich zu rächen begannen. Nie war es ernsthaft möglich die Britische Luftrüstung (Fabriken) auszuschalten oder soweit aufzuhalten, daß dies den Kriegsverlauf zugunsten des Reiches beeinflusst hätte. In der folge gingen zuletzt die deutschen U-Boote in Massen verloren und Deutschland hatte kein adäquates Mittel zur Hand, die Kanadischen und US-Amerikanischen Materialströme an Waffen Flugbenzin und Munition sowie Mannschaften die stetig über den Nord und Südatlantik sowie über den Pazifik an England und die UdsSR gingen, wirkungsvoll und vor allem dauerhaft aufzuhalten. Viel zu spät besann man sich darauf die Strategische Luftrüstung deutscherseits auszubauen. der rest ist Geschichte.

Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen und wie es hier schon anklang : Atombombe wäre ggf. machbar gewesen, hätten die Verantwortlichen die Tragweite von Beginn an begriffen.

Aber ohne passendes und vor allem ausgereiftes Trägersystem (moderne schwere, bereits erprobte zuverlässige Bomber und/oder ausgereifte Trägerraketen sowie die dafür nötigen Rohstoffe und Fertigungskapazitäten) und unter den Bedingungen eines umfassenden Krieges und selbst verursachten immer schärferen Materialmangels (Wolfram Chron, Nickel, etc, etc, ). war dies einfach nimmer zu kompensieren.

Als dann die Amerikaner und vor allem die Briten von der Strategie des 'Moral Bombing' abgingen und sich ab Frühjahr 1944 vermehrt endlich den für das Reich wirklich wichtigen Einrichtungen (Treibstoff , Verkehrswegenetz, Infrastruktur und Schlüsselindustrien) widmeten, war an eine effektive kriegsentscheidende Wende kaum noch zu denken.

Beste Beispiele für Führungsversagen Realitätsverlust und Despotismus an höchster Stelle sind Hitler und Göring selbst :

Hitler definierte nach einer Vorführung Qua Befehl die Me 262 kurzerhand zum Bomber um (A.Galland 'Die Ersten und die Letzten')

Und Göring, immerhin Chef der Luftwaffe verbot den deutschen Jagdfliegern noch Anfang 1944 bei Strafe, überhaupt auch nur darüber zu diskutieren, ob es technisch möglich und zu erwarten wäre, daß die amerikanischen Begleitjäger (die bei Tag die Amerikanischen B-17 und B-24 gegen die deutschen Messerschmitts und Co schützen sollten aber zu jener Zeit abhängig vom Typ nur bis Belgien oder maximal in den Raum Braunschweig/Celle kamen) eines Tages durch Unterhängen zusätzlicher Treibstofftanks die eigenen Bomber bis zu Ihren Zielen und weit darüber hinaus begleiten und damit schützen könnten. (u.a. 'Krieg der Bomber' , fünfteilige TV-Doku, 1985)

Derartig ignorantes , inkompetentes Gehabe beschleunigte im Grunde nur den Niedergang.

https://www.luftkrieg-ueber-europa.de/warum-besas-deutschland-keine-strategischen-bomberflotten/#:~:text=Die%20Antwort%20ist%20einfach%20und,zum%20Einsatz%20bringen%2C%20niemals%20ermöglicht.

Sinnlose Frage, es wäre einfach unmöglich gewesen für Deutschland so eine zu bauen und Hitler hatte auch kaum Interesse daran. Die norwegische Schwerwassersabotage war der letzte Sargnagel

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 6 Jahr dabei

Bis England reichte das schon, aber Vorsicht, einige Raketen explodierten schon auf der Rampe in Peenemünde oder schlingerten gleich herum, das mit einer A Bombe?

Um das mal weiter hypothetisch zu sehen, denn die Nazis hatten ja nur theoretische Kenntnisse davon, würden sie in Europa schon versuchen London zu packen, was dann gleichbedeutend geworden waere, das DE im Atomhagel, von den USA vernichtet worden waere. Das gefaellt dir sicherlich nicht, nehme ich einmal an?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Weinberg  15.06.2023, 17:36

..... theoretische Kenntnisse...

Wobei die Forschungen in die falsche Richtung gingen!

Und um diese - nicht vorhandene - Bombe abzuwerfen, fehlten die Mittel.

Die US-Bombe "little Boy" wog ~ 4.000 kg, die 2. Bombe "Fat Man" gar 4.500 kg.

Der Standardbomber der Luftwaffe He 111 konnte gerade 2.500 kg Bombenlast transportieren, die Ju 88 2.400 kg.

Und der Düsenbomber Arado 234 gar nur 1.500 kg.

Auch die Raketen waren ungeeignet. Abgesehen von der mangelnden Zielgenauigkeit waren die Nutzlasten mehr als dürftig. Die V1 konnte knapp 1.000 kg transportieren, die Großrakete V2 auch nicht mehr.

Aber nachdem es eh keine deutsche Atombombe gab, erübrigt sich diese Frage.

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zetra  15.06.2023, 18:08
@Weinberg

Und nicht anders, aber Fantasien in dieser Richtung, geistern immer noch herum.

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Nun, schwere Bomber hatten sie 1945 kaum noch. Und weit wären sie damit auch nicht gekommen, die Lufthoheit der Briten und Amerikaner war erdrückend.

Cassian248323 
Fragesteller
 15.06.2023, 18:14

Ja aber die hatten die v2 die sie noch zu Ende des Krieges immer wieder auf London geschossen haben sie hätten die v2 atomar bestücken können

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Seien wir froh, dass es nicht so kam. Einen Hitler mit Atombombe braucht die Welt nicht.

Kwalliteht  15.06.2023, 23:14

Auch ohne Atombombe hätte er der Welt bestimmt erspart bleiben können. Leider kam es anders.

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