Ist es für euch auch unbegreiflich dass die Nazis damals an die Macht kamen wenn man ihren ideologischen Schwachsinn in Betracht zieht?

8 Antworten

Salue

Versetze Dich in die damalige Zeit. Bis 1933 war Deutschland eine geprügelte Nation. Es gab viele Arbeitslose, eine bessere Perspektive war nicht in Sicht.

Da kam Adolf. Die Leute hatten wieder Arbeit, es ging vorwärts. Im Ausland bewunderte man Deutschland für seinen Aufstieg und seinen kompetenten Führer. Selbst Churchill hatte lobende Worte für den Führer.

Die Juden verschwanden aus der Nachbarschaft. Aber in der Wochenschauen sah man ja, was mit Ihnen geschah. Sie wohnten in Lagern mit kleinen gemütlichen Holzhäusern mit einem kleinen Vorgarten. Die Frauen spritzen die Blumen und die Kinder spielten fröhlich auf dem gut eingerichteten Spielplatz. Das die von ihrem hohen Ross hinabgestiegen waren und auf Dienstboten verzichten mussten, damit konnte man leben.

Was Hitler anfasste wurde Gold. Selbst seine "Angliederungen" von fremden Ländern geschahen im Handumdrehungen. Was man im 1. Weltkrieg nicht geschaft hatte, nämlich die Bosches zu besiegen, machte die Wehrmacht in 6 Wochen im Eiltempo.

Eine Abrede dagegen war schwierig und bei der Mehrheit wohl kaum auf Verständnis gestossen. Erst als die "Siege" der Wehrmacht immer näher am Deutschen Reich stattfanden, wachten die Leute auf. Da war es zu spät.

Tellensohn

Wie schlimm es werden würde wusste vorher ja niemand. Nazis gab es damals und auch heute auch in anderen Ländern, aber möglicherweise ging es den Leuten dort besser als in DE. Es gab ja auch keine Wohlfühlhängematte wie heute, jede Menge Schulden und Zahlungen wegen dem (nicht alleine verschuldetem) 1. Weltkrieg, viele Arbeitslose und wenig Arbeitslosengeld. Das bekam man auch nicht einfach so aufs Konto. Da musste man persönlich erscheinen, in der Reihe warten und es sich selbst abholen. Die Zustände waren weit schlimmer als heute.

Mach dir bewußt, dass in genau den gleichen Gebieten, in denen damals NSDAP- Hochburgen waren, heute AfD-Hochburgen sind. Und zwar mit fast genau den gleichen Argumenten.

Es geht dabei nicht um Logik oder Klugheit. Ich bezweifle, dass damals viele der Wähler "Mein Kampf" gelesen hatten. Genauso wie die wenigsten AfD-Wähler "Höcklers" Buch gelesen haben dürften oder das Parteiprogramm der AfD kennen.

Das sind Angstwähler. Erst wird ihnen Angst gemacht und dann behaupten sie die Menschen von dieser Angst heilen zu können. Allen wird alles versprochen. Das ist das ganze Geheimnis.

Es lief (auch) mit Unterstützung durch globale Mega-Banken und Großkonzerne, die das Nazi-Regime vielleicht sogar zum Krieg angestachelt haben.

Das Ziel war, Europa durch den Krieg und die nachfolgende Spaltung zu schwächen.

Im Nachhinein ist es leicht, mit Fingern auf Leute zu zeigen. Sicher war das genauso wenig vorhersehbar, wie dass die Grünen die Wirtschaft an die Wand fahren. Die hatten sicher nicht in ihrem Wahlprogramm stehen: Wir legen Europa in Schutt und Asche und vergasen alle Juden."