Was tun wenn man immer alles hören muss?
Eigentlich mag ich es nicht, über Probleme zu sprechen, jedoch wollte ich einfach mal eure Meinung wissen.
Also es geht um meine Eltern, leider ist ihre Beziehung etwas schwierig, dabei sind sie schon seit 17 Jahren verheiratet und haben mehrere Kinder zusammen. Da ich das älteste Kind bin, bin ich so der Ansprechpartner geworden, wenn es um Probleme innerhalb der Familie geht. Ich habe schon viel gehört, zu viel und finde es einfach traurig.
Meine Mutter ist gerade mit einem meiner jüngeren Geschwistern zusammen auf einem Camp, sie als Betreuerin. Mein Vater und ich regeln Zuhause den Alltag, wir sind da eigentlich ein gutes eingespieltes Team. Er und ich teilen uns die Aufgaben ein, waschen Wäsche, kochen Essen, putzen & saugen die Wohnung, kümmern uns um Streits der Kinder und an sich ist es ganz schön. Da mein Vater in den Ferien auch arbeiten muss, kümmere ich mich in der Zeit alleine um die Kinder, damit habe ich auch gar kein Problem, ich komme gut mit ihnen klar und mag die Zeit mit ihnen.
Nur.. Also ich weiß auch nicht, aber meine Mutter ist manchmal auch eine sehr eifersüchtige Person. Sie ist ja eigentlich weg, verbringt auf dem Camp eine tolle Zeit und mein Vater regelt hier Zuhause den Alltag, schreibt ihr aber auch mal kleine Updates, was im Haus passiert ist und Nachrichten wie "ich liebe dich" oder "ich vermisse dich". Leider wirft meine Mutter ihm nun vor, dass er sie betrügen würde, dass er eine andere Geliebte hat und deshalb nie für sie da ist. Ich kenne meine Eltern, bekomme viel mit und sowas gibt mir immer wieder Stiche ins Herz, da ich meine Familie liebe und ich Streits nicht mag. Mein Vater hat es mir erzählt und man merkt auch an seiner Stimmung, dass es ihn mitnimmt. Mutter beschwerte sich, dass er ihr so wenig schreibt, dabei wollte mein Vater nur ihre Zeit dort respektieren, da sie ja nicht so oft am Handy ist und sicher etwas Abstand vom Digitalen haben will. Zwar reagierte mein Vater sofort, schrieb ihr viele Nachrichten, versuchte sie anzurufen, jedoch ignorierte meine Mutter das alles.
Leider ist dies nicht das erste Mal, auch letztens, als meine Mutter in den Urlaub geflogen ist, hat sie ihm vorgeworfen, dass er sie betrügen würde. Dabei hat mein Vater hier Zuhause einen guten Job gemacht, war wegen Arbeit manchmal weg, jedoch vertraue ich ihm und er war wirklich nur Arbeiten, einkaufen und kam dann zurück. Oft rufe ich ihn auch an, frage nach bei Problemen und er ist immer für uns da.
Auch ist es so, dass meine Mutter während ihrer letzten Schwangerschaft gesagt hat, dass sie keine Kraft mehr hat und das Kind zur Adoption geben will. Nach der Geburt redete sie immer noch darüber und zwar nicht geheim oder unter vier Augen, nein, sie sagte es laut vor der ganzen Familie. Meine Mutter leidet auch seit einigen Jahren an Depression und hatte eine nicht so gute Kindheit. Aber wir haben sie lieb, sie kann auch eine liebevolle Mutter sein, macht Unternehmungen und ist für uns da. Nur zieht mich sowas auch runter, dass meine Eltern so ein schlechtes Verhalten manchmal haben und ich, dabei bin ich doch selbst noch ein Kind, es schon seit Jahren miterleben muss.
Erstmal danke fürs Lesen, es tat gut, mal alles aufzuschreiben. Habt ihr vielleicht Tipps, Ideen oder Gedanken dazu? Es würde mir echt helfen, mal die Meinung anderer zu hören. Sonst erstmal tschaui
wie alt bist du, m oder w?
Tut ehrlich gesagt nichts groß zur Sache
4 Antworten
Wichtig fände ich, dass dir klar ist, dass du die Ehe nicht retten könntest. Du wirst es nicht schaffen, zwischen deinen Eltern wie ein Mediator etwas klären zu können, was natürlich nicht an dir persönlich liegt, sondern an dem Umstand, dass Menschen immer nur selbst was ändern können.
Ich sehe aber die Ehe auch nicht in Gefahr, denke nicht, dass sie sich trennen werden, aber im Laufe der Jahre hat man selbst auch mal mit sich zu kämpfen, wie deine Mutter und ist nicht immer nur stabil.
Das mit der Eifersucht ist natürlich doof, denn Eifersucht sucht mit Eifer, was Leiden schafft. Du aber wirst daran nichts ändern können.
Konflikte in Beziehungen gehören mit dazu.
Und klar, KInder machen sie immer traurig, die wollen immer eitel Sonnenschein und dass alles gut ist und dass die Eltern zusammen bleiben, keine Frage, auch menschlich, aber die Wirklichkeit hat auch Konflikte und eigene Probleme im Alltag für uns.
Klar zieht dich das runter, das fühlen alle Kinder so, aber kein Kind kommt aus, bei keinem Kind läuft es einzig geschmeidig und problemlos.
Du bekommst es seit Jahren mit und dennoch ging es für euch immer weiter.
Aber es belastet, schon klar.
Aber selbst sehe ich nicht, wie man es komplett abstellen könnte, denn Konflikte und Reibereien gehören mit dazu.
Ich denke mal, dass du mit allem eher überfordert bist. Klar, du schreibst alles gut, aber insgesamt hast du zu viel Verantwortung.
Warum hast du Gewalt mit aufgeführt?
Du hast dich auf die Seite deines Vaters geschlagen, auch verständlich, ob er wirklich so fehlerfrei ist, wie du glaubst, weiß ich nicht, kann sich wirklich auch noch anders darstellen, irgendwann. Nur mal so dazu gesagt, dass du das auch mit einbeziehst.
Ich finde, dass du zu viel Einblick und Interesse am Leben deiner Eltern hast. Und dass du dich viel mehr auf dich und deines konzentrieren soltlest. Schaue öfter bei dir selbst, was du brauchst, was für dich wichtig wäre, wie es bei dir weiter gehen soll. Mach dich frei. Und kümmere dich stärker und besser um dich selbst.
Mit mehr Abstand zu den Problemen deiner Eltern könntest du dich mehr auf dich selbst konzentrieren und dir selbst Gutes tun.
Ruf mal bei der Nummer gegen Kummer an, weil es wirklich interessant ist, was andere einem dazu so sagen. Da hast du schon recht. Die können dir einmal gut zuhören, was dir sicherlich gut tun würde und zum anderen auch gleich noch andere Hilfestellen in deiner Nähe nennen, man kennt sie ja nicht alle. Einfach, dass du mal weißt, wer alles helfen könnte. Ist immer gut.
Und lass es bei deinen Eltern mal laufen. Auch ohne deine Sorgen wären die letzten Jahre vergangen. Dir muss auch klar sein, dass du nie alles von deinen Eltern weißt oder daran denken, dass und in einigen Jahren alles wieder etwas anders sehen wirst.
Und auch wenn sie sich trennen würden, was ich gar nicht glaube, könntest du nicht wirklich was dagegen tun.
Sehe alles als gesunde Herausforderung (zu was?).
Und kümmere dich viel stärker um dich selbst.
Erlaube uns allen auch mal schlechtes Verhalten.
Mach dir klar, solange du dich selbst vernachlässigst, dass du vom Leben nichts Schönes erwarten kannst.
Und sobald du dich dir selbst liebevoll zuwenden lernst, du auch Gutes zu erwarten hast.
Deine Eltern kommen so oder so klar.
Du selbst aber ohne dich nicht.
Ja, bitte und alles Gute für dich.
Danke.
Ja ich lebe auch irgendwie mein eigenes Leben. Ich habe super Freunde und auch online verstehe ich mich gut mit anderen.
Zeit für mich selbst nehme ich mir auch, jedoch sieht das eher so aus, dass ich mitten in der Nacht abhaue und draußen die Zeit verbringe. Ich mach da nicht so gefährliches, ich fahre einfach durch die Gegend, setze mich auf Spielplätze und versuche einfach etwas Spaß zu haben.
Ich habe auch Hobbys wie lesen und zeichnen - Sachen die ich mache, wenn ich Zeit & Ruhe habe.
Das hört sich super an. Damit bist du gut dran.
Das Leben ist nie einfach nur eitel Sonnenschein und alles gut. Immer gibt es Probleme und Herausforderungen. Sie begleiten uns ein Leben lang.
Sie wollen uns stärken.
Entscheidend dabei sind unsere eigenen Gedanken darüber.
Sie lassen uns sehen und fühlen.
Erlaube deinen Eltern ihr Leben und ihre Auseinandersetzungen.
Und erlaube dir deine eigenen.
Das Leben will einfach eine geistig-seelische Weiterentwicklung von uns.
Du musst die Auseinandersetzungen deiner Eltern nicht zwingend zu deinem Problem machen. Wenn du dramatisieren willst, ja, so Phasen gibt es, aber komme dann immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und schaue wieder mehr bei dir selbst.
Gönne dir mehr Ruhe und stelle dich mutig deinen Ängsten, das ist immer gut, denn dabei lösen sich viele Probleme auf.
Reagiere gelassener auf Streit.
Entscheidend ist nie, was dir begegnet, sondern immer, wie du damit umgehst.
Du bist gut damit umgegangen, weil du hier gefragt hast, das eröffnete dir neue Perspektiven und inspirierte dich. Das ist gut für einen selbst, weil man so seinen eigenen Horizont erweitern kann und sich auch viel Gutes tun kann.
Ja klar. An sich lasse ich solche Situationen auch meist einfach an mir vorbeiziehen, sie passieren halt, ich gebe mein bestes und dann ist es wieder vorüber. Ich bin meist auch positiv gestimmt (naja man könnte es auch nennen, dass ich meine Emotionen zurückhalte/verstecke um helfen zu können, aber dann nehme ich mir auch Zeit für mich und dann geht das schon).
Danke für dein Teilen
Ich kann völlig nachvollziehen, das dich (und deine Geschwister) dieses Erleben kräftig runter zieht und gewaltige Sorgen auslöst. Du hier auch Angst hast, dass dies zu einer Trennung deiner Eltern führen könnte.
Du darfst aber verstehen, das du das Kind der beiden bist; aber nicht deren Therapeut oder zuständig/verantwortlich dafür, das die beiden gut miteinander können. Auch als ältestes Kind, klar Sorge hast um das Wohl deiner Geschwister und da mithilfst wo es geht, das es denoch ein gutes Elternhaus für die gibt (wenn Mutter abwesend), aber hier nicht die Verantwortung deiner Mutter übernehmen kannst.
Auch ist es so, dass meine Mutter während ihrer letzten Schwangerschaft gesagt hat, dass sie keine Kraft mehr hat und das Kind zur Adoption geben will. Nach der Geburt redete sie immer noch darüber und zwar nicht geheim oder unter vier Augen, nein, sie sagte es laut vor der ganzen Familie.
Anscheinend ist sich deine Mutter hier der Wirkung gegenüber ihrem jüngsten Kind (potentiell heftiges Trauma ungeliebt zu sein) nicht wahrhaftig bewußt und auch was dies für die Geschwister bewirkt.
Weis ja auch nicht ob sie (und dein Vater) daraus gelernt haben und nun eine sichere Methode (z.B. Sterilisation bei mindestens einem von Beiden) gefunden haben, um weitere Schwangerschaften für die Zukunft zu vermeiden.
Dazu dann anscheinend ihre (unbegründete) Eifersucht, die ja ihr Verhältnis zu ihrem Mann vergiftet.
Ihr würde wahrscheinlich professionelle Hilfe (Beratung bei z.b. Pro Familia oder therapeutische Sitzungen) sehr gut tun. Doch die "Notwendigkeit" dies zu erkennen das dies eine Hilfe für sie ist und die auch zu wollen liegt da auch alleine bei ihr. Nicht in deiner Verantwortung. Du könntest hier höchstens "Hinweise" geben oder halt mal entsprechende Flyer besorgen und auf den Esstisch packen.
Ich kann dir nur den Tip geben, suche dir Gesprächspartner (Schulsozialarbeiter etc:) mit denen du auf deine familäre Situation schauen kannst. Die dich beraten/unterstützen können, das du dein Leben weiterhin entwickeln und leben kannst. Ebenso welche Hilfe hier vielleicht deine Eltern bekommen können wissen und vermitteln können.
ja sehr gut - unterstützende Hilfe von außen - das habe ich in meiner Antwort gar nicht erwähnt.
Danke. Also meine Mutter hatte dann auch aufgehört damit, es war nur die Zeit nach der Schwangerschaft sehr schwierig. Mein jüngstes Geschwisterchen wird trotzdem sehr geliebt, wir als Geschwister halten zusammen und machen viel wie spielen, reden, kreativ sein oder Ausflüge. Meine Eltern sind auch nett, sie haben das Kind auch lieb und man spürt nichts mehr davon, was sie damals gesagt hatte.
Meine Mutter hat sich behandeln lassen, da sie wirklich keine Kinder mal haben wollen, ich habe aber auch gut. XD
Ich hatte auch mal, vielleicht so vor 1 Jahr mit meinem Vater geredet, ob es vielleicht sinnvoll wäre, meine Mutter auf eine Erholungskurz oder Urlaub zu schicken, damit sie wieder runter kommt. Jedoch hatten wir es gelassen. Meine Mutter fährt/fliegt auch so oft in Urlaub.
Meine Mutter hat es aber selbst auch wirklich nicht leicht. In ihrer Kindheit waren die Eltern geschieden, sie lebte lange meiner ihrer Mutter in einem Messihaushalt, dann bei ihrem Vater, der aber auch nicht so viel besser war. Sie hat wirklich schon länger Probleme mit Depression, hat kaum/wenige gute Freunde, leider gibt es auch immer wieder Probleme mit ihnen und es gibt Kontraktbruch.
So wirklich will ich nicht reden, da kommt nie was gutes raus. Erst vor paar Wochen hatte ich einen kleinen Nervenzusammenbruch in der "Öffentlichkeit", da sprach mit einen junge Frau an, studiert irgendwas in der Richtung und hatte mit ihr geredet. Jedoch war sie selbst etwas überfordert, meinte wir sollten uns nochmal treffen. Das haben wir auch wirklich, aber sie meinte, dass wir doch bitte mehr Leute mit einbeziehen, vielleicht meine Eltern kontaktieren und so.. Da bin ich schnell weg, hab Ausreden gefunden warum ich nicht mehr kommen kann und dann hatten wir uns nicht mehr gesehen. Ich will nicht reden, ich will nicht die schlechte Tochter sein, die aus Kleinigkeiten Probleme macht und .. Naja nein.
Ich weiß selbst nicht weiter. Ich meine, ich trage schon seit ich klein bin diese Last mit mir rum. Meine Eltern habe bemerkt, dass ich ein guter Erzähler & Zuhörer bin, dass ich schlau bin und schnell logische Schlussfolgerungen/Lösungen bieten kann. So reden sie halt immer mit mir, ihnen tut es gut alles auszukotzen und von mir meine Meinung/Idee zu erfahren.
ja das ist tolle Qualität, das du hier für die Anderen da sein kannst. Aber dir selber fehlt dies ja persönlich, du kannst alles nur mit dir selber ausmachen bzw. in dich reinfressen (Zusammenbruch). Genau deshalb ist es wichtig, das du auch jemanden hast, mit dem du deine Sorgen/Fragen/Ängste teilen kannst (sonst kannst du demnächst auch den anderen diesen Raum nicht mehr anbieten). Mit einem Schulsozialarbeiter kannst du dabei auch vereinbaren, das er nicht mit deinen Eltern redet; so lange ihr dies nicht gemeinsam anders abgesprochen habt.
Und dabei kommt meist sehr viel gutes raus für dich, auch wenn du am Anfang erst einmal Energie investieren darfst dich selber zu überwinden und zu motieren, dir dafür jemand passendes zu suchen..Deshalb bist du auch keine "schlechte" Tochter. Du kümmerst dich um dich und alle Familienmitglieder werden sogar davon profitieren.
Also erstmal sind Sommerferien, da wird das nichts mit Schulsozialarbeiter.
Ich weiß doch auch nicht. Deine Antwort ist zwar echt gut und nett gemeint, aber ich bin mir unsicher ob ich das wirklich so machen kann. Ja auch Zuhause bin ich manchmal so fertig, dass ich wirklich nicht mehr kann und einfach mich in meinem, Zimmer einschließe und schlafe. Jedoch ist das störend, da meine Eltern sich so nicht auf mich verlassen können, ich meinen Aufgaben nicht nachgehe und auch meine Geschwister vernachlässige. Zwar helfe ich gerne, es ist meine gewöhnliche Aufgabe, so funktioniert es nun mal bei uns Zuhause, aber manchmal hätte ich auch gerne eine Pause. Da zb meine Mutter gerade da ist und mein Vater meist beschäftigt, kann ich mit es mehr Leisten, auch mal Zeit für mich zu nehmen (schlafen wann ich will und die ganze Nacht am PC sein, ich zocke nicht aber ich höre Musik und chatte mit Leuten online).
wenn du jemand finden willst (geht ja auch außer Schule) findest du auch jemanden in den Ferien, wenn nicht halt danach. Geht auch erst mal telefonisch, gibt da ne Menge (kostenloser) Sorgentelefone (auch völlig anonym)
Und ja du kannst nicht nur, sondern musst eigentlich dringend dir jemanden suchen (und alle anderen profitieren davon wenn du hier Zeit(Energie reinsteckst). Die Chance ist sonst riesengroß, das du dich demnächst im Krankenhaus wieder findest.
Krankenhaus? Wird schon nicht passieren, ich bin stark und halte viel aus 💪✨
Aber ja okay, ich werde mal schauen was ich so finden kann. Danke und auch danke dass du dir die Zeit genommen hast ^^
Krankenhaus? Wird schon nicht passieren, ich bin stark und halte viel aus
Klar das du stark bist zeigt ja wie viel du in der Familie wuppst.
Aber dein Körper schickt dir auch ständig "Hinweise" (müde, erschöpft ...) und sogar Warnhinweise (Nervenzusammenbruch). Nimm die ernst und als Anlass/Energie hier richtig gut für dich zu sorgen.
Eine schnelle erste Möglichkeit wäre das bundesweite Kinder und Jugendlichen Sorgentelefon 116111 (kostenlos & anonym)
Okay danke. Jedoch mag ich telefonieren nicht so, lieber schreibe/chatte ich. Oder würdest du empfehlen zu telefonieren?
Ich finde das direkte sprechen geht nicht nur schneller als schreiben, sondern vermittelt auch mehr die Hintergründe/Gefühle durch die Stimme. Letztendlich musst du entscheiden, was da gut ist für dich; aber ja wenn du mich nach einer Empfehlung fragst, probier das mal aus mit dem telefonieren, vielleicht passt es ja.
Wünsche dir nun einen schönen Ferientag; gehe jetzt mit meinen Kindern für einen Tag in die Therme.
Ja okay. Nur habe ich bedenken.. beim Reden könnte schnell meine Stimme versagen. Beim chatten kann der Gegenüber nicht sehen, falls ich wieder eine Panikattacke bekomme, muss es der andere wenigstens nicht mitbekommen. ^^
Aber okay, ich werde es mir überlegen
das tolle ist, das Stimme versagen, die Panikattacke gibt eben auch notwendige Informationen an dein Gegenüber. Du bekommst hier einen Raum, wo alles von dir willkommen ist; du musst nicht die Starke "mimen" und dich aufrecht und funktionstüchtig halten.
Ja stimmt schon, aber ich mag es halt nicht so meine Gefühle zu teilen. Ich hatte auch mal ein Gespräch bei einer Familienberatungstelle, da meine Eltern sich über mich beschwert hatten, die Leute aber auch immer gerne die Sticht der Kinder hören. Naja und die 3x die ich da war, habe ich immer alles mit neutraler Miene erzählt. Zwar waren sie entsetzt und meinten, dass das eigentlich zu viel für mich ist, aber ich meinte nur, dass es okay ist und es mir gut geht auch wenn es mal zu viel wird. ^^
An sich wars eine nette Sache, aber ich kann/will ihnen auch nicht alles erzählen, da sie auch Kontakt zu meinen Eltern haben und letztens nochmal mit ihnen gesprochen hatten. Jedoch hatte ich davor mit ihnen ausgemacht, dass sie bitte bestimmt Sachen nicht sagen sollen!
ja aber wäre doch toll (und dies ist beim Sorgentelefon auch so) einen Raum zu haben, wo du dich nicht verstecken musst, sondern alles teilen kannst, was dich ausmacht. "Rede-Filter" nicht anschalten zu müssen, Gefühle alle erlaubt, auch mal wieder den "Kinderanteil" da sein lassen und nicht nur "erwachsen aufgeklärt zu reden". Die Teile von dir, die auch Verständnis oder mal Lob und Umarmung braucht. Zusammen brechen dürfen und nicht dich immer aufrecht halten müssen und für die anderen funktionieren.
tja jetzt chatten wir gerade auch, grins. Nur muss ich nun wahrhaftig los. Wenn weiter Bedarf, kannst du mich auch direkt anschreiben.
Ja danke, noch einen schönen Tag dir.
Ja irgendwie gab es sowas wie in den Arm nehmen, trösten und zuhören nicht viel ich meiner Kindheit. Ich war hakt einfach "stark genug" und komme gut "alleine zurecht". Hab mich daran gewöhnt. Also (hat zwar jetzt nicht wirklich damit zutun, aber trotzdem) aber letztes hatte ich von einer netten Dame einen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn bekommen. Ich saß halt noch etwas rum, sie verabschiedete sich, da sie ins Bett geht und hat mir einen Kuss gegeben. Ehrlich.. 👀 irgendwie war das nett, sowas gab es irgendwie nie bei mir, vielleicht als Kind aber ich kann mich an sowas nicht erinnern.
Meine Eltern sind keine schlechten Eltern, jedoch hatten sie auch immer viel mit meinen Geschwistern, Arbeit und allem zutun, dass sie mich so eigentlich mir selbst überließen. Schon früh habe/musste ich im Haushalt helfe. In der Grundschule war ich immer diejenige, die unter Tränen die Wäsche aufgehangen hat, während der Rest meiner Familie eine schöne Zeit hatte, spielte und lachte. Für mich war das echt hart, ICH was diejenige die extrem viel im Haushalt machen muss und wenn ich fragte, warum das nicht meine Geschwister machen können, meinten sie, dass ich mich nicht so anstellen soll und sie jünger sind als ich. Klar, ich habe es verstanden. Aber das jetzt, gute 8 Jahre später ich immer noch ich diejenige bin, die die Wäsche aufhängen muss, da meine Geschwister jünger sind, ich halt die Große bin, ich es eh besser & ordentlicher mache und meine Geschwister sonst nur rummaulen.. das verstehe ich ehrlich nicht. Für mich ist es normal geworden, ich mache einfach alles, Nachfrage hilft eh nichts, da es eh wieder abgetan wird.
Joa mein Leben an sich kann auch bisschen hart klingen, aber ich lebe noch und irgendwie geht es schon. ^^
Hallo, manchmal in unserer schnelllebigen Zeit denkt man: Boah, so ein langer Text.. Und doch beginnt an zu lesen und ist irgendwie gefesselt. Und dein Text hat dies bei mir, einem älteren Mann, bewirkt und ich hab ihn sogar zweimal gelesen. Ich bin kein Therapeut oder Familienberater - ganz im Gegenteil gibt es bei mir zwei gescheiterte Ehen mit drei - trotz allem tollen - Söhnen. Es ist auch schwierig, zu eurer familiären Situation etwas zu sagen. Wie viele Kids seit ihr und ich nehme mal an, dass du ein Mädchen und etwa 15, 16 Jahre alt bist? Eigentlich möchte ich vor allem dir Mut machen und dir sagen, dass du stolz auf dich sein kannst und musst! Denn das, was du da leistest, ist erst einmal gewiss nicht selbstverständlich! Und deshalb möchte ich dir versuchen, den Rücken zu stärken und dir deutlich machen, wie stark du eigentlich bist. Und aufgrund dessen, wie du deine Geschichte hier geschrieben hast, kannst du auch noch stolz sein, wie intelligent du bist und wie sehr empathisch!
Vielleicht ist der einzige Tipp, dass oftmals reden ja helfen kann. Wenn du diesen Text mal deinem Vater und deiner Mutter zu lese geben könntest, dann sollten sie sich eigentlich sehr viele Gedanken machen.. Ich denke dies übrigens oft, wenn ich hier lange Geschichten lesen von Jugendlichen - gebt doch einfach das, was ihr hier so wunderbar formuliert habt, einfach mal dem anderen zu lesen! Damit di wissen, was eigentlich in euch vorgeht und wie es euch in der jeweiligen Situation geht. Und hab ruhig den Mut dazu! Denn wie du mal ganz schwach andeutest: Du bist ja eigentlich selbst noch Kind. Und deshalb sei bei allem Mitgefühl und Verantwortung für deine Geschwister auch für dich da und sei ruhig auch ein wenig egoistisch! Ich hoffe, du kannst deine Ferien auch noch etwas genießen und etwas für DICH tun!? Das ist wichtig!
Ich möchte dir nochmal Mut machen! Du bist ein wunderbarer Mensch ganz offensichtlich und ich wäre sehr stolz auf dich! :-)
Danke! Manchmal in solchen Situationen muss ich einfach aus dem Bauch heraus etwas dazu sagen und bin dann selber unsicher, ob dies so richtig ist. Und da tut dann so eine Bestätigung auch gut.. :-)
Deine empathische Antwort hier ist unendlich wichtig , und sollte auch eine Botschaft an die Eltern sein . Ich bin sehr froh und glücklich , dass es solche tollen Menschen wie Dich hier auf dieser Plattform gibt . dafür ein ganz 🙏herzliches Danke schön meinerseits an Dich ! Du machst Mut , und strahlst sehr viel Liebe auf Deine Mitmenschen aus ,- auch an mich !!! 🩷👍
Danke Dir so sehr! Die meisten Deiner herzlichen Worte für mich gelten ja auch ganz genauso für Dich!
Oha du hast richtig geraten mit meinen Alter und so 👀
Das dir mein Text gefällt, da fühle ich mich geehrt ^^ danke
Ja.. öhm nö. Genau das ist die Sache, man will es nicht den Erwachsen zeigen, lieber macht man es still und heimlich ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Ich persönlich will es nicht sagen, da sie echt schon genug Sorgen haben. Ich will einfach für sie sein, ihnen helfen können, sie sollen sich bei mir frei fühlen alles zu sagen und mir vertrauen. (-> Okay ja, das ist eigentlich die Aufgabe einer Mutter für ihre Kinder dazusein, aber naja 😅)
Ich will nicht, dass sie wissen was in mir vorgeht. Es gibt viel zu viel Scheiße die ich mache oder online erleben, Sachen von denen ich niemanden erzählen mag, da ich nicht als schlechte Person dastehen will oder das sich Leute um mich Sorgen machen.
Doch ich hatte es auch mal zu ihnen sagst: >Ey ihr seid erwachen, ich bin doch auch nur ein Kind, ihr (meine Eltern) solltet das alleine lösen können.< Es hat zwar gewirkt, aber sie kommen immer noch mit ihren Problem zu mir und bitten um Rat.
Aber fr, echt danke für deinen Text. Es war echt schön ihn zu lesen und hat mir schon etwas Mut gegen. An sich kann ich sehr selbstbewusst sein, jedoch wenn es um mich geht, auch schnell Unsicher und ohne großen Selbstwertgefühl. Ich weiß einfach nicht, was ich mit mir selbst anstellen soll, ich lebe hat irgendwie und dann wird das schon (hoffentlich).
Ey du bringst mich fast zum weinen wegen deinen tollen Text 🥲
Hab ich irgendwas vergessen? Ich hab deinen Text gelesen und hab dann Stück für Stück so meine Gedanke dazu aufgeschrieben 👍
So ist es recht - schreib einfach aus dem Bauch heraus und sei ehrlich zu dir selbst.. zu mir auch, wenn du magst.. Und Danke für den gefühlvollen Kommentar!
Du kannst mir gern auch mehr von dir schreiben...
Hallo Inkognito,
auch wenn ich es hasse, ich muß zugeben,daß ich eben beim lesen extrem an meine Situation in meiner Kindheit, zwischen 09 und 15 erinnert wurde.
Ich weiß genau, Du liebst Deine beiden Eltern. Ich bin mir sicher, im Großen und Ganzen findest Du es voll in Ordnung, wie stark Du als die Älteste eingebunden wirst.Sowohl in alle Aufgaben als auch(vielleicht auch von den Eltern unbewußt),in deren Probleme.
Auch wenn es Dich, -wie mich damals auch- bis zu einem gewissen Grade sogar stolz macht, soviel Vertrauen zu genießen, auch als so erwachsen angesehen zu sein von deinen Eltern.
Sorry, aber:
DU HAST EIN RECHT DARAUF, KIND SEIN,-JUGENDLICHER SEIN ZU DÜRFEN!!!!
Deine Eltern müssen daran erinnert werden, daß Sie Dir gegenùber,wie auch Deinen Geschwistern gegenüber in erster Linie den Auftrag haben, euch vor Schaden zu beschützen, euch,Dich- vor allem was Dich in Deiner freien Entfaltung in Deiner freien Entwicklung einschränken kõnnte, zu bewahren.
Ich spreche nicht davon, Dich in Watte zu packen und mit Samt Handschuhen anfassen zu müssen, ..NEIN-
Aber sie sollten nicht der Auslöser, der Grund und das Beispiel für negative Lebensführung, viel zu große seelische Problematiken sein.Schon gar nicht sollten sie Dich in diese Gefühlszwickmühle einklemmen.
Mein großer Wunsch für Dich wäre, daß Du vielleicht einen lieben Onkel oder eine liebe Tante hast, der Du voll vertrauen kannst. Egal ob durch Deine Ma oder Deinen Pa, vielleicht hast Du ja sogar eine Oma oder einen Opa, mit denen man gut reden kann.
Vertraue Dich demjenigen zu dem Du am meisten Vertrauen hast und mit dem Du gut sprechen kannst an- und bitte darum,dabei zu sein, wenn Du Deinen Eltern ehrlich, ganz deutlich und auch mit Nachdruck sagst, wie Du dich damit fühlst und was es mit Dir macht.Wie sehr es Dich auch in Gewissenskonflikte presst, die Du NICHT VERDIENT HAST!
Sag Ihnen ruhig, daß Du sie lieb hast, aber sag Ihnen auch, was Du deshalb von Ihnen erwartest.
Das klingt jetzt alles extrem schwer, extrem hart.Ich weiß.
Aber Du weißt auch, daß es nõtig ist, um Dich zu schützen. Zu schützen, vor Deinen eigenen Vorwürfen, wenn evtl.etwas geschieht, was Du vielleicht nicht aufhalten kannst.Nicht beeinflussen kannst.
Wenn Du in Deinem Familienumkreis niemanden findest, wende Dich an jemanden in der Schule oder im Jugendamt, Deiner Kreisstadt.
Die können dann auch dabei helfen, daß Deiner Ma mit ihren Depressionen Hilfe gestellt wird.
Aber, vor allem wünschte ich, Du hättest bereits jemandem in Gedanken, wenn Du das hier liest, an den Du Dich wenden kannst,weil ich Dich jetzt wieder Dir selbst lassen muß.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie gute Hilfe und ein schöneres, kindgerechteres "wieder miteinander".
Dein frangipane624
Danke für das alles.
Ja hast Recht, es ist hart, vielleicht auch überfordernd. Aber brauche ich es? - ja! Also danke.
Allgemein, es ist "cool" dass du mich da so gut verstehst. Ey ka wie oft ich es noch sagen werde 😅🥲 aber danke
Ne, leider fällt mir da niemandrn konkrete ein. An sich habe ich Verwandte, aber gleichzeitig, sind auch irgendwie allein, nur wir als Familie. Mit Großeletern Väterlicherseits gab es mal Stress, mütterlicherseits ist tot. 😐 Tante und Onkel habe ich (irgendwie), aber Kontakt haben wir nicht/kaum.
Ach ich weiß nicht was ich mich dazu sagen kann. 🥹 Danke
Klar weiß ich es nicht genau. Es könnte sein, dass er online jemanden gefunden hat und ihr immer Nachrichten schreibt - ich weiß es nicht. Ich liebe meine Mutter auch, ich kann verstehen, dass sie auch mal Zweifelt, jedoch.. Ich will nicht so denken, ich will nicht denken/wissen ob mein Vater betrügt und was alles schlief läuft zwischen ihnen.
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Du hast schon Recht.. aber ich weiß nicht. Ich kann es irgendwie nicht anders. Mit der Zeit bin ich mir selbst egal geworden, ich habe keinen Verein mehr wo ich hingehe in meiner Freizeit, ich bin lieber Zuhause da, Babysitte meine Geschwister und helfe im Haushalt. Ich gebe mein Geld aus um meinen Geschwistern eine Freude zu machen, egal ob dann noch Geld für mich bleibt, ich brauche ja nicht umbedingt was.
Naja anzurufen fände ich eher unnötig. Schließlich geht es mir halbwegs gut, ich will niemanden belästigen damit und das mit meinen Eltern, dass ist halt mein Problem und muss damit klarkommen. Ach keine Ahnung..
Um es einfach zu sagen: Jup ich vernachlässige mich selbst, da hast du vollkommen Recht, ich sollte mich um mich selbst kümmern. Aber es gibt immer noch meine Familie um die ich mich kümmern möchte/muss.
DANKE für deine Antwort. Du hast es echt toll geschrieben und echt nett dass du dir so viel Zeit genommen hast dafür.