Was kann die Deutsche Bahn tun, um sich zu verbessern?
Sich einfach in die Schweiz verwandeln geht ja nicht.
Oder warte... Moment mal...
6 Antworten
Einfach mal über den Tellerrand schauen - und intern miteinander reden ...
Heute habe ich die Nachricht bekommen, dass die Strecke zwischen Rottendorf und Fürth für einige Monate gesperrt wird und die Fernverkehrszüge umgeleitet werden, was zu 30 Minuten Verspätung führt. Ist den Planern dieser Baumaßnahme eigenlich nicht bekannt, dass zeitgleich auch Fulda - Kassel gesperrt ist, was zu einer Fahrzeitverlängerung von mehr als einer halben Stunde führt und zum Teil dieselben Züge betrifft, natürlich einschließlich aller Anschlüsse etc. Das ist ähnlich intelligent wie die Maßnahme im Januar diesen Jahres, als man zwischen Mainz/Wiesbaden und Koblenz auf beiden Rheinstrecken arbeitete - sind halt andere Baubezirke ...
Oder man beschafft Fahrzeuge, die eben viele Menschen befördern können, dass die Mängel wie "Fenster"plätze an der Wand haben (unterdessen alle ICEs), Jacken, die einem vor der Nase hängen (ICE 4 und IC2), nicht mal die Mitnahme von Essen an den Platz ermöglichen (IC2), ... von den Sitzabständen ganz zu schweigen, obgleich die Menschen immer länger und dicker werden ...
Und dann wäre da noch das Personal, dem die Zigarette wichtiger ist als die pünktliche Abfahrt, das sein Handwerk nicht mehr beherrscht (an meinem "Heimatbahnhof" merkt man genau, wer Schicht hat), die eine Truppe schafft es, zwischen jedem Halt zu kontrollieren, bei der anderen Truppe bekommt man über Stunden niemanden zu Gesicht (schon von Bremen bis Köln ohne Kontrolle geschafft), ...
Dazu Vorstände mit falschen Anreizsystemen, wenig Energieverbrauch wird honoriert, motiviert aber eben nicht, zur Verringerung von Verspätungen zulässig und möglich schneller zu fahren, weil Pünktlichkeit nicht/geringer prämiert wird ...
Natürlich auch die Politik, der die Bahn nicht wichtig war/ist, die zudem um Klassen schneller Autobahnen als Bahnstrecken bauen und finanzieren kann - aber auch "wir" Bürger, der Protest und Widerstand gegen neue Bahnstrecken ist ungleich höher als gegen Straßen/Autobahnen ...
Würde die Politik auch nur annähernd so viel Geld in die Bahn 7nvestieren wie in der Schweiz sähe es bei uns auch anders aus. Aber den Deutschen sind Autobahnen wichtiger.
Die Infrastruktur wurde über Jahrzehnte heruntergewirtschaftet und funktioniert nur noch weil das erfahrene und (noch) motivierte Personal übermenschliches leistet. Damit ist aber auch bald Schluss weil in den Führungsetagen ja niemand vorhersehen konnte (/Ironie) dass auch Eisenbahner mal in Rente gehen. Aber immernoch wird das Geld lieber in Sachen wie Stuttgart21 verpulvert als für Nachwuchs zu sorgen.
Du kannst das Schweizer Schienennetz nicht mit demjenigen von Deutschland vergleichen. Bedenke, dass wir vom östlichsten Punkt der Schweiz bis zum westlichsten gerade mal 350km Strecke haben, vom nördlichsten bis zum südlichsten sind es deren 220km.
Verbesser kann man immer irgendwie, aber irgendwann kollabiert auch das beste System.
Beispiele in der Schweiz: Heute werden die Zugeinheiten auf ein absolutes Maximum verlängert, um mehr Personen transporiteren zu können. Das führt dann irgendwann dazu, dass die Bahnhöfe und Perons gar nicht mehr für diese Länge gebaut sind und wenn eine S-Bahn in Basel nach Muttenz fährt, dann kommt es irgendwann mal dazu, dass das hinterste Abteil noch in Basel steht, wenn die Lok den Muttenzer Bahnhof schon erreicht.
Dann hast du ein weiteres Problem: Bleibt ein Zug stehen, dann blockiert er aufgrund seiner Länge und aufgrund der Fahrfrequenz und der hohen Auslastund so derart viele andere Züge, dass du einfach mal 20% des Streckennetzes lahm legst, bis das Problem behoben werden kann. Findet nicht oft statt - aber WENN es statt findet, dann scheppert's.
In Deutschland hast du bei 95% aller Verbindungen vom Start- bis zum Endbahnhof eine Verspätung von zwischen 5 und 15 Minuten, in der Schweiz sind es rund 3 Minuten. Bloss legt der deutsche Zug eine erheblich längere Strecke zurück. Wäre das bei uns so, wären wir zum Schluss auch auf bis zu 15 Minuten. Der Unterschied: Verpasst du hier einen Anschluss, hast du spätestens 20 Minuten später einen neuen Zug, egal, wo du hin willst. Hier fahren die Züge also mit erheblich höherer Frequenz. Daran könntest du vielleicht bei der DB arbeiten, bloss: Das riesige Streckennetz bedürfte dann natürlich auch einen erheblich grossen Anteil an weiteren Zügen. Viiiel zu teuer! Und das Personal dafür müsstest du dann auch haben.
Ich denke, die DB tut ihren Dienst und sie tut ihn gut. Auch, wenn es hier und da mal zu nervigen Situationen kommt.
Ja Madamme
Du kannst das Schweizer Schienennetz nicht mit demjenigen von Deutschland vergleichen. Bedenke, dass wir vom östlichsten Punkt der Schweiz bis zum westlichsten gerade mal 350km Strecke haben, vom nördlichsten bis zum südlichsten sind es deren 220km.
Guggsch mal den IC 1 St. Gallen Genf an 380 km durch dichtbefahrenes Bahnnetz, Kurzwende in Genf von 5 Minuten und 15 Minuten in St. Gallen. Der erste läuft St. Gallen, Genf, St, Gallen, Genf, St. Gallen. Pro Richtung 380 km. Macht 1'520 km.
IC1 St, Gallen -Genf Flughafen an: ab 05.07, Zug 706, 380 Km durch das dichtbefahrene Mittelland, und dann Kurzwende in Genf Flughafen 9.27 -32 dann wieder 380 km, als Zug 715 nach St, Gallen an 13.52
Dann 14.07 als Zug 724, St. Gallen ab 380 km nach Genf Flughafen: an 18.27 - 32, Genf Flughafen ab, als Zug 733, 380 km nach St. Gallen an 22.52.
2 Acht teilige Dostos Twindexx, mit schwächen in Zürich HB um 21.28 Zusammen rund 1200 Sitzplätze.
Kannst hier nachgucken:
https://www.reisezuege.ch/index.php
Unter Zugnummer suchen.
Beispiel zum Verkehr zwischen Olten und Zürich:
https://www.fahrplanfelder.ch/fileadmin/fap_pdf_graphic_tt/2022/G151.pdf
Jeden Tag, jede Stunde, und ist selten verspätet.
Dagegen wird in Deutschland ein ICE von Hamburg in München ausgewechselt und geht ins Depot:
Oder warte... Moment mal...
Genau so.
man kann nicht jede Ausfallstrecke von 2/3h Takt in einem 30 min Takt umstellen.
Einer der Punkte die der Bahn dazu fehlen, ist eigentlich derzeit das kleinste Problem. Personal egal in welchem Job. Die DB hat 25.000 Arbeitsplätze im Karriereportal, aber es läuft schleppend.
Fahrzeuge Technik und Vor allem Das Gleisnetz bekommt man so nicht, von heute auf Morgen.
Es gibt ausnahmen Ich bin letzte Woche das erste mal in 5 Jahrzehnten in einem Nagelneuen Zug gefahren. Der roch noch nach Plastik hatte ein Rollitoi 3x1.5 m mit Ganzkörperspiegel, zum Tanzen. Ja es geht Wie lang der Verkehrsbetrieb darauf gewartet hat, weiß ich natürlich nicht.
ja in der Schweiz klappt das alles bestens, die sind aber auch nicht so kompliziert wie unsere Deutschen , selbst die Steuererklärung kann jeder problemlos selber machen -
Ja, wir waren auch schon pünktlicher. Und trotzdem, wir jammern auf hohem Niveau.
Ja. Aber unser Halbtaxabo ist dafür recht günstig und nachhrr sind alle Billette - in beiden Klassen - zum halben Preis.
Maßlos übertrieben. In der Schweiz bei den SBB gibt es Verspätungen; unangekündigte Zugsausfälle; Tür-- und Fahrleitungsstörungen und ähnliche Ärgernisse. Die Verspätungen sind nur etwas weniger groß und weniger häufig wie in Deutschland.