Was ist unbiblisch an der Orthodoxen Kirche?
Hallo!!
Immer wieder lese ich, das einerseits die orthodoxe Kirche sich selbst als die ursprünglichste Kirche identifiziert-,
andererseits höre ich von Nichtorthodoxen, das Einiges an der Glaubenslehre und den Praktiken unbiblisch ist.
Ich bin zur Zeit "kirchenlos" und auf der Suche und möchte natürlich als gläubige Christin Gottes Willen tun und nicht Menschengeboten folgen, außer diese wurden durch Gott inspiriert. Aber wie unterscheidet man das? Wie prüft man die Geister?
Ich weiss, das sind nun mehrere Fragen auf einmal..., aber zu der erstgenannten Frage, hätte ich gerne Antworten bzw. Erfahrungen dazu gehört.
Lieben Gruß & Gottes Segen,
Amadea
8 Antworten
Ohne jetzt direkt auf die orthodoxe Kirche einzugehen, denn mit der kenne ich mich hinsichtlich der großen Kirchen am allerwenigsten aus, aber was biblisch ist in Hinsicht auf wirklich christlichen Glauben, gründet sich, unter Außerachtlassung jeglicher Interpretationen, Kirchenlehren und Kirchendogmen ganz allein nach dem, was klar und eindeutig in den Evangelien steht. Und wer sich nach Paulus richten will, wobei ich diesen als christliches Beispiel grenzwertig bis bedenklich finde, wenn ich seine Vergangenheit als Saulus berücksichtige und Paulus als einziger der Apostel nie von Jesus zu dessen irdischer Lebzeit belehrt worden ist so hatte Paulus selbst klargestellt, dass die Lehre Jesu seiner Lehre vorzuziehen ist, da man sich ja, wie er in zumindest einem seiner Briefe als Christ ja auf den Namen von Jesus Christus taufen lässt bzw. taufen lassen hat.
Vergiss dabei aber bitte nicht, dass die heutige christliche Lehre, grundsätzlich paulinische Lehre ist. Alle Kirchensynoden wurden auf der Lehre des Paulus abgehalten, das Nicänum als Grundlage.
Die Bibel ist zu 100 % ein Produkt der Kirche. Und zwar der Kirche vor der Trennung von 1054, als sich die Orthodoxie von Rom getrennt hat. Es ist daher völlig unmöglich, daß die orthodoxe Kirche unbiblisch ist. Das ist eine Behauptung der Protestanten, welche nicht stimmt. Die orthodoxe und die katholische Kirche sind die wahre Kirche Christi.
Das stimmt beides nicht. Solche Dinge sagen höchsten Katholiken, die den Glauben ihrer eigenen Kirche nicht kennen.
Hier hast Du die Unterschiede von orthodox, katholisch und evangelisch auf einen Blick.
https://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Unterschiede_der_Konfessionen.html
Glaube einfach das, was du glauben kannst, also annehmen kannst.
Was "biblisch" ist und was nicht, kann u.U. auch rein subjektiv sein, weil man Schwerpunkte biblischer Aussagn anders verteilt als wie das was andere Lehren.
In Christus ist man dann immer wieder beim selben Nenner.
Villeicht nimmst du dir erst einmal selber für dich die Bibel vor?
Dankeschön. Ja, ich habe gerade wieder vor kurzem begonnen, die Evangelien und Briefe zu lesen. Mir fehlt nur der Austausch und gemeinsame Gottesdienst mit anderen. Nach mehrfachen Umziehen lebe ich in einem Bundesland wo ich quasi niemanden kenne. Und ich bete, das ich eine Gemeinde finde. Nur gibt es halt so unterschiedliche, da sieht man manchmal den Wald vor Bäumen nicht mehr.
Dann findest du auch was. Bedenke auch das man authentische Gemeinden daran erkennt, das man auch eine eigene Meinung haben darf, und dennoch dort mitmachen darf. Geh nicht hin damit es dir besser geht, sondern geh hin damit es anderen besser geht, weil du da bist - Segen für dich.
Das ist ein guter Ansatz! lieben Dank und auch dir Gottes reichen Segen!
Aber deinen Satz kann ich unterstreichen, das man in Christus beim gemeinsamen Nenner ist. Dem Satan ist es in der Christenverfolgung nämlich auch egal, ob es orthodoxe, katholische oder freikirchliche Christen betrifft. Irgendwie zeichnet alle die "Ökumene des Blutes" aus.
Ich studiere Theologie und Religionswissenschaft und mein Rat an dich: Das musst du für dich selbst klären, ich würde an deiner Stelle sich nicht zu sehr von Leuten beeinflussen lassen. Die Glaubenslehre der unterschiedlichen Konfessionen kann ich dir zwar aufzählen, aber was genau wird dir das bringen?
danke. ja, ich denke die "perfekte" Gemeinde wird es nicht geben. Ich vermisse die Gemeinschaft & den Austausch mit Gläubigen, habe einige sehr unterschiedliche Gemeinden besucht über Jahre, aber oft blieben viele Fragen unbeantwortet oder ich merkte, das ich da einfach nicht hin gehörte... was mich allerdings am meißten stört, ist, wenn eine Gemeinschaft meint, nur sie würde errettet werden, und alle anderen Menschen gehen verloren. Ich selbst würde mir das nicht anmaßen, sowas zu behaupten. Das weiss nur Gott und Ihn habe ich als sehr gnädig erlebt. Ich möchte nur nichts tun, was Gott missfällt. Und daher bin ich immer offen, mit Christen zu reden, die auch anders Gottesdienst begehen, nur um es besser zu verstehen. Früher dachte ich auch Ikonen werden angebetet, aber wusste nicht das dort ein Unterschied gemacht wird, mit der Verehrung... ob es trotzdem biblisch ist bzw. Gott gefällt, weiss ich immer noch nicht.
Ich denke, du hast eine gute Einstellung.. Wenn du magst, können wir über pn Glaubensfragen ausdiskutieren.
Dieser Einschätzung, Amadea2023 hat eine gute Einstellung, schließe ich mich an.
Da ist sogar die katholische Kirche Deutschlands anderer Meinung. Sie sagt, dass es Luther brauchte, damit die notwendigen Reformen in der katholischen Kirche angegangen wurde.
Wenn die wahr Kirche so ist, wie wir sie im Mittelalter hatten, dann hat diese in vielen Bereichen keine Bibelnähe.