Was ist eure Meinung zu den indigenen Europäischen Muslimen (Kosovaren, Großteile der Albaner und Bosniern)?
Das Ergebnis basiert auf 52 Abstimmungen
10 Antworten
Das Wort "indigen" verstehe ich nicht so ganz in dem Kontext. Den Islam gibt es überhaupt erst seit dem 7.Jahrhundert n.Chr. - die Vorfahren der heutigen Albaner gab es aber schon länger. Im 4.Jahrhundert gelangte das Christentum nach Albanien.
"Aber erst für das 4. Jahrhundert gibt es einige sichere Nachrichten über die Ausbreitung des Christentums im Gebiet des heutigen Albanien. In jener Zeit war der christliche Glaube schon römische Staatsreligion."
Wie viele andere Gebiete (so auch das damalige Dalmatien) gehörte also auch Albanien zum Römischen Reich - als das Christentum schon die Staatsreligion war.
Und später erst wurde das Gebiet überwiegend muslimisch.
Es gibt alte Kirchengebäude in Albanien. Etwa St.Stefan, und erst im Jahre 1479 wurde das Gebäude durch die Osmanen zur Moschee umfunktioniert. Auch die Hagia Sophia in Istanbul war zunächst mal ein christlich genutztes Gebäude.
Kirchenmoschee St. Stephan – Wikipedia
Ich habe etliche Kosovaren und Albaner kennengelernt. Meine eigenen Erfahrungen waren durchweg positiv. Die Hilfsbereitschaft muss ich sogar explizit hervorheben (privates Erlebnis).
Bosnier kenne ich überwiegend über das Schachspiel. Auch da kann ich keinerlei negative Erfahrung beisteuern. Kroaten/Bosnier/Serben werte ich nicht unterschiedlich, und auch da würde ich positive Erfahrungen beisteuern können. In Bosnien selber war ich noch nicht, aber in Kroatien (sehr freundliche Leute).
Ich habe Edi Rama (Regierungschef in Albanien) natürlich nicht persönlich kennengelernt, aber das, was ich mitbekommen habe, habe ich positiv für mich gewertet. Der Mann hat Humor.
Sie sind auf jeden Fall von der Denkweise her um Welten moderner als viele Muslime aus dem Nahen Osten. Es gab ja während dem Kosovokrieg Leute aus Afghanistan die dort hingegangen sind, und dort Angst und Schrecken verbreitet haben. Die Balkan Muslime konnten sich dem wirklich nicht anfreunden.
Wie unter allen Menschen gibt es unter diesen Muslimen "Gute" und "Böse". "Sehr Gute" und "sehr Böse".
Mein Eindruck: Für die Männer stehen Automobile und andere Statussymbole über allem. Sehr wichtig sind ihnen die Familien-Ehre (Patriarchat geprägt) und die Familie mit vielen Verwandten.
Bei den Frauen das gute Aussehen.
Indigen ist in diesem Zusammenhang etwas zu weit gegriffen, da es ja Ureinwohner bezeichnet, da sie ja schon länger dort wohnen als sie Moslems sind.
Aber generell stören sie mich nicht mehr als die Kölner Katholiken, oder die Griechisch Ortodoxen, oder auch die Jüdischen Gemeinden, jeder soll doch an das Glauben was er will, wenn man zum Grillen eingeladen wird und es kein Schwein gibt, dann kann ich damit leben, so lange mir keiner Vorschreiben will, wie ich lebe, tu ich das bei anderen auch nicht.
Weder pauschal positiv, noch negativ, noch neutral... Mit Bosniern meist positive Erfahrungen, mit Kosovaren teils sehr schlechte Erfahrungen und mit Albanern eigentlich gar keine Erfahrungen.