Was ist der Sinn des Lebens - und wenn es keinen gibt, kann einem dann nicht alles gleichgültig sein?
Ich persönlich sehe keinen objektiv erkennbaren Sinn in meinem Leben. Ich kann meinem Leben zwar selbst einen Sinn geben, aber auch das nur temporär. Nach dem Tod ist wie vor der Geburt. Das Bewusstsein kommt aus dem Nichts und geht ins Nichts.
Hebelt dieser Gedanke nicht das komplette Konzept von Moral aus?
12 Antworten
Deine Gedanken sind logisch. Da ich an Gott glaube und einen tiefen Sinn in meinem Leben sehe - und das nicht nur temporär - teile ich Deine Ansicht nicht.
Nur in einem Punkt gebe ich Dir Recht: Wenn es keinen Gott gibt, dann hebelt das das komplette Konzept von Moral aus - mit der Folge, dass Moral ein willkürliches künstliches Konstrukt ist, welches je nach Bedarf geändert werden kann.
Moral kann nur objektiv sein, wenn sie völlig losgelöst von subjektiven Gefühlen und Einstellungen und der Zeit ist. Nur weil sich z.B. eine größere Gruppe auf einen Moralkodex einigt, ist dieser noch nicht objektiv. Warten wir einfach ein paar Jahre, dann sehen wir, was bislang falsch war ist auf einmal richtig und umgekehrt.
Ich bin Christ, weil mich die Lehre Jesus angezogen und überzeugt hat.
Das ist klar. Ich behaupte auch nicht, dass meine Moralvorstellunge die Richtige sei.
Was hältst du vom Allmachtsparadoxon? Kann Gott einen Stein erschaffen den er selbst nicht heben kann?
Also ich denke, Sie haben in erster Linie recht. Wenn man mathematisch Vorgeht, dann gibt es keinen Sinn der absolut auf alles anzuwenden ist und unwiderrufbar ist. Letztendlich können Sie Ihr ganzes Leben im Schmoll verbringen und sich darüber aufregen. Oder man kann dem Leben einen Sinn geben. Und wenn Sie danach an der Himmelspforte stehen und Petrus Ihnen erklärt, dass Sie den falschen entdeckt haben, dann haben Sie es wenigstens versucht.
Ich habe den Sinn des Lebens zum Beispiel in meiner Natürlichkeit gefunden. Ich denke, für mich ist zum Ziel geworden, möglichst selber ein glückliches Leben zu haben, möglichst vielen anderen dabei zu helfen ihres zu finden und vielleicht, wenn es möglich ist zur Verwaltung der Menschheit beitragen, so dass Menschen noch in Millionen von Jahren existieren. Ich weiß, das letzte ist hochgegriffen, aber wer nicht probiert wird nicht gewinnen.
Klar kann man nun sagen woher will ich nun wissen, dass diese Ansicht stimmt und das ist auch eine rechtgefertigte Frage, aber für mich gibt das einfach Sinn. Außerhalb des Dudens haben Wörter auch keine Bedeutung und sind nur ein mehr oder weniger zufällig generierter zusammengeschmissener Haufen von Lauten, die durch Buchstaben und Kombinationen dieser, ausgedrückt werden können. Unglaublich, dass dabei so etwas wunderschönes und nützliches, wie unsere Sprache herauskommt. Ich schätze wie schon mehrfach erwähnt kein Forscher der, Welt wird diese frage besser, wie der Supercomputer aus "per Anhalter durch die Galaxis", mit 42 beantworten können. (Falls Sie das Buch nicht kennen ist nicht schlimm). Jeder muss seinen eigenen Sinn finden, woraus er lesen kann. Dieser funktioniert ähnlich wie der Duden den Wörtern: Er gibt einer wild zusammengeworfenen Konstrukt aus irgendwelcher Materie, eine wunderschöne und individuelle Bedeutung. In gewisser Weise muss, also jeder seinen Duden finden, und seinen persönlichen Sinn
Fakt ist für mich es macht, auch wenn es keinen absoluten Sinn im Leben gibt, für mich noch weniger Sinn sein sein Leben in völligem Schmoll zu verbringen. Wir können die Zeit nach dem Tod nicht bestimmen, aber wir können eines bestimmen und das ist das Leben an Sich, auch als Atheist;)
LG und ich hoffe, dass auch du noch deinen Sinn, oder deinen "Duden" findest.
Ich hatte selber nie einen Sinn gesehen und wollte eigentlich immer sterben und hab auch einige Versuche hinter mir. Ich mag aber Hunde aber hatte nie ein eigenen. Jetzt hab ich ein Mini Hund und er ist vom Aussehen und Charakter perfekt. Er hat Humor und freundlich, er erobert direkt jedes Herz weil er so ein gute Laune Hund ist. Er versprüht einfach nur Glück und Freude und steckt andere an, auch weil er so winzig ist. In letzter Zeit habe ich so Herzprobleme und dann fing ich an zu weinen. Ich habe Angst für den kleinen nicht mehr da zu sein und ich bin sein Leben. Ohne mich verweigert er essen und trinken, würde also auch sterben und das machte mich sehr traurig. Ich bin wirklich die geschlossene rein und raus wegen meiner Suizide aber jetzt ist es meine Aufgabe für den kleinen da zu sein. Wir brauchen einander und die Aufgabe gibt mir auch einen Sinn im Leben. Plötzlich will ich nicht mehr sterben und denke jeder muss sein Sinn finden.
Es kann keine schlimmere Strafe für ein Bewusstsein geben, als es selbst glauben zu lassen, dass es einen Anfang und ein Ende hätte.
Das ist wirklich eine essentielle Frage, mit der du dich da beschäftigst. Ich hatte mich auch nach der Frage nach dem Sinn des Lebens beschäftigt, bevor ich zu Jesus gefunden hatte (ich bin gläubiger Christ).
Aus meiner Sicht ist es der Sinn des Lebens Gott zu suchen, ihn zu finden und dann für ihn zu leben. (und dabei auch persönlich zu erfahren, dass man auch von ihm geliebt ist)
Gott persönlich erfahren zu können deckt sich auch mit den Worten, die Jesus in der Bibel gesagt hat. So zum Beispiel an folgender Stelle (ich zitiere mal einen Bibelvers):
[21] Wer meine Gebote festhält und sie befolgt, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Johannes 14:21
Ich glaube daran, dass Gott einen wunderbaren Plan für unser Leben (und auch für dein Leben ganz persönlich) hat, der über dieses Leben hier hinausgeht. Diese Welt ist aus meiner Sicht nicht unser wahres Zuhause, das Gott für uns vorgesehen hat. Du und deine Liebsten sind aus meiner Sicht nicht dazu geboren, um vielleicht 70-80 Jahre auf dieser Welt zu leben, dann zu sterben und dann für immer Staub unter der Erde zu sein. Gott liebt auch dich, auch du bist wertvoll in seinen Augen!
Bevor ich zum Glauben gefunden hatte, war ich vielleicht äußerlich gesehen frei, aber innerlich wie gefangen. Ich konnte aus mir selbst heraus einfach nicht der aufgeschlossene und mit Liebe erfüllte Mensch sein, der ich sein wollte.
Jetzt darf ich erleben, wie es ist, ein Leben zu leben, dass davon geprägt ist frei zu sein, von Freude erfüllt zu sein und mit Liebe gefüllt zu sein. Das ist etwas so tolles, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann, wie froh ich darüber bin! Und da habe ich noch nicht mal alle Dinge aufgezählt, mit denen mich Gott (ich schreibe es ihm zu) in meinem Leben gesegnet hat. (Damit will ich keinesfalls sagen, dass man als Christ nicht auch durch Lebensstürme gehen kann. Das ist auf jeden Fall so.)
Als jemand, der Jesus gefunden hat, und mit ihm zusammen unterwegs ist,
darf ich erleben, dass Gott,
aber auch sein Wort (womit ich die Bibel meine) für mich lebendig geworden ist! Ich bin davon überzeugt, dass Gott gerne durch die Bibel zu uns spricht, insofern wir bereit sind unser Herz für ihn zu öffnen. (Fang im Zusammenhang mit dem Bibel lesen bei Interesse gerne am besten erstmal mit dem neuen Testament an zu lesen.)
Jesus (der nach meiner festen Überzeugung den Preis für unsere Schuld am Kreuz stellvertretrend bezahlt hat (so als wenn jemand anderes stellvertretend für dich wegen zu schnellen Autofahrens ein Bußgeld bezahlt, sodass du es nicht mehr bezahlen brauchst) und dadurch Beziehung zu einem gerechten, heiligen und reinen Gott ermöglicht hat) kann nach meinem Glauben nur ein ehrlich und von reinem Herzen gemeintes Gebet weit von uns (und auch von dir persönlich) entfernt sein! (Und wenn es vielleicht erstmal nur die Worte: "Herr Jesus, wenn es dich wirklich gibt, dann zeige dich mir" sind.)
Allgemein gesehen geht es beim christlichen Glauben um Liebe und Beziehung mit dem dreieinigen Gott (also dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, die zusammen eine Einheit bilden) und dass man aus Gottes Liebe heraus dann auch seine Mitmenschen liebt.
Ich darf erleben, dass es funktioniert.
Auch du kannst (wie jeder andere Mensch auch) Gott kennenlernen! Wenn du einen ersten Schritt auf ihn zugehen möchtest und dein Leben in SEINE Hände legen möchtest, könntest du das folgende sogenannte Übergabegebet beten (dazu müsste bei dir natürlich ein Interesse vorliegen):
„Lieber Herr Jesus, ich habe bisher ohne Dich gelebt. Ich habe erkannt, dass ich ein Sünder bin. Bitte vergib mir meine Schuld. Ich glaube, dass Du für mich, für meine Sünden am Kreuz gestorben und mein Erlöser geworden bist. Ich bin fest entschlossen, mit der Kraft deines Heiligen Geistes ein neues Leben zu führen. Alles, was ich bin und habe, lege ich in Deine Hände. Du sollst mein Leben leiten. Amen.“
Gott sieht in dein Herz. Wenn du dieses Gebet wirklich von reinem und ehrlichen Herzen gebetet hast, dann wird etwas in deinem Leben passieren. Gott wird dein Gebet nicht einfach so unbeantwortet lassen.
Sei gesegnet,
Liebe Grüße!
Naja. Moral ist logikbasiert, dass heißt, dass es objektiv eine oder mehrere Richtige Moralvorstellungen geben muss. Aber moral anzuwenden ist dann subjektiv.
Warum bist du religiös?