Was haltet ihr von Eugenik bei Kindern?

Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen

Bin dagegen 56%
Bin dafür 31%
Neutral 13%

11 Antworten

Bin dagegen

Und das sogar strikt - von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen.

  1. Alleine die Zellentnahme zur Bestimmung solcher Dinge stellt eine Gefährdung dar.
  2. Eine Auswahl der "Gesündesten" ist nichts anderes als Euthanasie - und geht auch am Problem vorbei, denn in aller Regel gibt es nur einen Embryo in der Gebärmutter, man fördert damit also vollkommen unnötige Abtreibungen; und man kann bis heute die potenzielle Gesundheit nur eingeschränkt an der DNA ablesen.
  3. Das kostet Geld, als Kassenleistung ohnehin nicht zu verantworten.

Einige Ausnahme: Wenn aufgrund entsprechender Vorbelastung der Eltern tatsächlich die Gefahr einer massiven Behinderung besteht, dann sollte man das den Eltern entsprechend deren eigener und freier Entscheidung ermöglichen.

GermanSteel 
Fragesteller
 07.03.2023, 08:23
  1. Welche Gefahr?
  2. Wo ist das Problem?
  3. Ja Gesundheit kostet immer Geld
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HugoHustensaft  07.03.2023, 08:27
@GermanSteel
  1. Du musst einem wachsenden Embrio Zellen entnehmen - das ist für Mutter und Kind mit Gefahren verbunden, im schlimmsten Fall führt das zum Abort, kann aber im Extremfall auch selbst Auslöser für Behinderungen sein.
  2. Wenn Euthanasie für Dich kein Problem ist, begehst Du bitte in dem Moment, in dem Du in Rente gehst und damit keinen Nutzen mehr erbringt, Suizid. Und wenn zudem nicht sicher erkennbar ist, was nun "gesund" ist, ist das ohnehin nutzlos.
  3. Wir reden hier nicht über Gesundheit, sondern über zielgerichtete Selektion beispielsweise des Geschlechts.

Ich habe nicht umsonst explizit eine klare Ausnahme beschrieben.

3
GermanSteel 
Fragesteller
 07.03.2023, 08:29
@HugoHustensaft
  1. ok verstehe ich.
  2. Einen Rentner töten oder ein Behindertes Kind verhindern ist ein Unterschied. Oder für dich nicht?
  3. Nicht des Geschlechts. Ich schrieb nach Gesundheit
1
HugoHustensaft  07.03.2023, 08:31
@GermanSteel

Du verkennst das Problem - Deine Frage spricht nicht nur von behinderten Kindern, sondern auch von der Auswahl der "Gesündesten"; und was erlaubt ist, wird auch missbraucht, die Geschlechtsauswahl ist der bekannteste Bedarfsfall für die Methode.

4
GermanSteel 
Fragesteller
 07.03.2023, 08:43
@HugoHustensaft

Nein, wenn es reguliert wird kann es nicht missbraucht werden. Das ist wirklich nicht das Problem.

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Allyluna  07.03.2023, 08:36

Sehe ich ganz genau so. Wir haben ein Beispiel im engsten Freundeskreis, da hätte eine simple "Geschlechtsauswahl" sehr viel Leid ersparen können, da die Erbkrankheit nahezu ausschließlich Jungen betrifft.

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Nill  07.03.2023, 09:10
@Allyluna

Man kann auch schaun das die männlichen embrios das nicht haben oder die weiblichen

Weil wenn du dann ein Mädchen mit der krankheit bekommst hat sie das gleiche problem wieder wenn sie ein kind bekommen will

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Allyluna  07.03.2023, 09:14
@Nill

WENN es erlaubt ist, hätte das Mädchen auch die gleichen Möglichkeiten. Oder es gibt bis dahin Heilung für die Krankheit.

Und nein, man kann nicht schauen, dass sie weiblichen Embrios das nicht haben, denn sie haben es. Und bei den männlichen ist es eine 50/50-Chance, bzw. Risiko.

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Nill  07.03.2023, 09:19
@Allyluna

Naja dann hat man ne kette von mädchen die nur mädchen bekommen können

.

Ne die weiblichen mussen das nicht haben den es is nur ein x betroffen und ne frau hat 2 x

Es is zufall ob das baby das eine oder andere x bekommt donst wäre ne 60/50 chsnce bei jungs auch nicht da wenn beide x betroffen sind

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Allyluna  07.03.2023, 09:26
@Nill

Teilweise richtig. Frauen, dieser Familie die diesen Gendefekt mitgekommen, könnten sich auf Mädchen konzentrieren. Es müssen ihn ja aber nicht alle Mädchen in der Folge in sich tragen.

Und ja - da hatte ich den Denkfehler. Frauen, die den Defekt in sich tragen, haben eine 50/50- Chance, ihn weiterzugeben. Bekommen sie ein Mädchen, kann das funktionierende Chromosom des Vaters ausgleichen. Bekommen sie einen Jungen, hat dieser keine Chance auf Ausgleich - daher bleiben bei ihm die 50/50. Und daher wäre ich in diesem Fall bei dieser Art des Gendefekts für die Geschlechter-"Auswahl", wenn man es denn so nennen möchte.

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Nill  07.03.2023, 10:08
@Allyluna

Ich wär eher für ne auswahl ob dueser defekt vorhanden is oder nicht weil nicht but mädchen gesund sein können und es wäre find ich besser die weiblichen embrionen zu nehnen die den defekt nicht haben

Weil bei der untersuchung reifen ja mehrere einzelln im labor heran die untersucht werden und dann kann man gleich den schritt weiter gehn wenn man sie eh schon untersuchen muss

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Allyluna  07.03.2023, 10:10
@Nill

Mir persönlich ginge das schon sehr viel zu weit.

Nicht zuletzt, aber zum Beispiel auch, weil ich dann meine liebe Freundin gar nicht hätte.

Daher hab ich meine Meinung dazu geschrieben, wie ich sie eben habe.

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Nill  07.03.2023, 10:15
@Allyluna

Ich mein nur das es kein meeraufwand wäre weil es die gleiche untersuchung wär

Und bei der reinen geschlechtsubtersuchung kanns auch passiern dass das baby stirbt bei der zellentnahme

Man könnte halt so diese erbkrankheit ausrotten anstatt immer weiter und weiter den weg der untersuchung gehn

Ich glaub deiner frundin wärs auch lieber wenn ihre tochter normal ein kind bekommen kann und nicht auf sowas angewiesen is

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Allyluna  07.03.2023, 10:34
@Nill

Ich glaub, du hast keine Ahnung von meiner Freundin. Daher halte dich mit solchen Äußerungen bitte zurück.

Und nein - ich ändere meine Meinung diesbezüglich nicht. Denn ich sehe keine gute Möglichkeit, eine Grenze zu ziehen, zwischen: dies ist eine Krankheit, die wir ausrotten wollen - diese nicht.

Was als nächstes? Keine Farbenblinden mehr? Keine Menschen mehr, die einen Krebsmarker in sich tragen? Klinefelter Syndrom? Diabetes?

Ich habe viel und lange darüber nachgedacht und gesprochen - ich habe meine Meinung gebildet.

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Nill  07.03.2023, 11:03
@Allyluna

Naja will der mensch nicht das beste für sein kind?

Kp wenn du die wahl hättest trägst du die gesunde eizelle aus oder die mit dem gendefelt dann wprde man sich für erstere entscheiden

Es werden bei sowas ja nicht nur 1 entnommen sondern einige die dann befruchtet werfen und die überlebenden werden untersucht und dann wird 1 genommen und eingesetzt und der rest stirbt

.

Farbenblindheit is nicht lebensgefährlich musst du schon zugeben oder?

.

Und du sagst halt man soll pauschal egal ob gesunde odervkranke männlich befruchtete eizellen nicht nehmen

Is dad nicht auch ein ethischer wiederspruch diese nicht auszutragen weil sie männlich sind?

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Allyluna  07.03.2023, 11:16
@Nill

Nein, weil die Geschlechtserkennung in meinen Augen der am wenigsten steuernde Eingriff wäre.

Und das Leben ist lebensgefährlich. Keine der von mir genannten Erkrankungen bedeutet automatisch Tod. Du nennst Farbenblindheit, aber nicht Diabetes? Warum? Haben Menschen mit Diabetes in deinen Augen ein lebensunwürdigeres Leben als Menschen mit Farbenblindheit? Wenn ja, würdest du sie deshalb vorher aussortieren?

Und du hast eine seltsame Vorstellung davon, wie die Bestimmung erfolgen würde.... damit solltest du dich zuallererst mal befassen! Es geht hier nicht ausschließlich um künstliche Befruchtung.

Kp wenn du die wahl hättest trägst du die gesunde eizelle aus oder die mit dem gendefelt dann wprde man sich für erstere entscheiden

Das ist gar nicht die Frage - sondern die Frage ist, ob man diese Entscheidung überhaupt haben sollte und wo man im Zweifel die Grenze ziehen soll, kann, darf, muss.

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Nill  07.03.2023, 11:49
@Allyluna

Es is genauso steuerbar

Es is die gleiche untersuchung wie bei erbkrankheiten nur das man sich dort die entnommene dna nur noch genauer anschaut

.

Ich jab nie dianetis genannz und du hast farbenblindheit genannt

Besonders 98 von 100 diabetisoartienten haben typ 2 und nicht 1 also begünstigen gene ne erlrankung nur aber sibd nicht die urache

.

Wenn du gegen die Entscheidung bist musst du auch gegen den eingriff sein das geschlecht zu erkennen von dem kind vorm einsetzen

Alles andere wär cherrypicking

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Allyluna  07.03.2023, 12:18
@Nill

Nein, was du betreibst ist Cherrypicking. Ich habe Farbenblindheit UND Diabetes UND noch weitere Erkrankungen genannt, DU hast dir davon nur eines herausgepickt und meine eigentliche Frage dazu nicht beantwortet.

Und was soll die Gegenüberstellung von Typ 2 zu Typ 1 Diabetes? Wieder eine Auswahl, welche Menschen davon "besser" wären? Oder soll es die relative "Seltenheit" von Typ 1 darstellen? Weder das eine noch das andere spielen eine Rolle. Für mein Beispiel reicht es, dass es Typ 1 gibt.

Und ganz offensichtlich verstehst du nicht, worauf ich hinauswill. Ich will nicht (im Gegensatz zu dir) soweit eingreifen, dass ich Krankheiten ausrotte oder sogar nur den besten Eiern das Weiterentwickeln gönne, sondern ich will in diesem speziellen Fall dieses spezielle Risiko verringern und würde das für vergleichbare Fälle ebenso handhaben. Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass es grundsätzlich ums Wahl-Geschlecht ginge. Aber es ist in diesem Fall, wie beschrieben, eben der kleinste gemeinsame Nenner mit den geringsten Beeinflussungen. Bei vergleichbaren anderen Krankheiten könnte es dann ggf. das weibliche Geschlecht betreffen und dann werden eben die Jungs gewählt. Auch das hätte mit Geschlechtspräferenzen nichts zu tun - sondern mit der Ursache der Krankheiten.

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Nill  07.03.2023, 12:25
@Allyluna

Ne tu ich nicht

Und du beschreibst gut zu behsndelnde sachen oder kaum einschrenkende sachen mit tötlichwn Krankheiten

.

Und du bist dafür gesunde jungs umzubringen weil es auch kranke geben kann aber geaunde und kranke mädchen auszutragen

.

Ich sag damit das wenn man typ 2 hat dass das der lebenssituation geschuldet is und nicht den geben also macht es keiben sinn das ao zu behandeln

Außerdem kann man Diabetes gut behandeln wenn der partient mitspielt

.

Ne es is nicht die geringste beeinflussung männliche eizelln auszusortiern, es is ne sehr große

Besonders da man auch so aussortieren könnte das nur unbeteoffebe mädchen und jungs geboren werden

Besonders nach deiner ligik würde das immer weiter verbreitet werden bis menschen nur mehr kinder zeigen können mit hilfe von laboren wenn jungs mädchengefährdende krankheiten weiterschleppen und mädcgen jungsbetreffende krankheiten

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Bin dagegen

Das Ganze beruht auf einer Fehlannahme: Diesen einen Fehlstrich ausradieren und schon wird alles gut.

Es ist aber gar nicht so eindeutig zu erkennen, ob eine Fehlbildung entstehen wird oder ein mehr vielfältiger Mensch entsteht. Selbst bei Trisomie-21 gibt es mehr Träger als Menschen mit Down-Syndrom. Zwar hat jeder Mensch mit Down-Syndrom eine Trisomie-21, aber viele haben eine Trisomie-21 ohne wesentliche Einschränkungen zu erleben.

Gene geben nur vor, was möglich ist. Was tatsächlich daraus wird, hängt noch von vielen weitern (bspw. epigenetischen) Faktoren ab.

Daher würde ich Leben zertören, das gar nicht fehlerhaft ist.

Und dabei würde ich unnütz den Genpool verkleinern, was eher wieder Krankheiten hervorrufen als vermeiden würde.

Darüber hinaus ist es fraglich, welche Maßstäbe denn angelegt werden dürften. "Blond, blauäugig - nordische Rasse" hat bereits schon einmal die Basis für eine eklatanten Fehlglauben geführt. So gesehen, wäre es sogar anders herum: Eigentlich müssten alle Menschen eine dunkle Hautfärbung, dunkle Haare und braune Augen haben – alles andere ist nur aufgrund von "Gendefekten" entstanden.

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Davon unberührt bleibt die schwere, sehr schwere Entscheidung von werdenden Eltern, sich von einem Kind mit schweren, sehr, sehr schweren Mißbildungen aktiv zu verabschieden und es abzutreiben.

Neutral

Es kommt immer darauf an was die Menschheit menschlich mit den neuen Moeglichkeiten anfaengt. Sollte es zu gesteuerten Mutaionen (Auswahlverfahren) dienen dann bleibt die Menschlichkeit (Gefuehle, Lebensqualitaet) auf der Strecke, obwohl Menschen mit einem "Haendykap" durchaus Spitzenleistungen vollbringen koennen. (siehe Filmbeispiel, auf Youtube leider nur in Engl. gefunden).

https://www.youtube.com/watch?v=tzG3I7nMEks

Dieses Beispielmovie bezieht sich auf deinen Zusatzsatz: "Außerdem könnte man generell das gesündeste Auswählen um ihm ein möglichst gutes Leben zu garantieren.".

Dagegen koennte Genmanipulation um Erbkrankheiten (betrifft viele Menschen) durchaus sinnvoll sein, was aber das Risiko von Designer Kindern hervorrufen wuerde, wodurch wiederum die Menschlichkeit auf der Strecke bleiben wuerde..

Mongolismus entsteht z.B. durch einen Fehler bei der Verteilung des Erbguts. (Menschen mit Down-Syndrom haben ein Chromosom zu viel, nämlich das Chromosom 21). Allerdings kenne ich eine Familie welche sich gegen eine Abtreibung, wegen Mongolismus entschieden hat und das geborene Kind trotz dieser Entscheidung mit seiner Familie ein glueckliches Leben fuehrt. Beispiel betrifft dein Stichwort: "Embryonalselektion". Dies waere bei Eugenik von Kindern in Frage zu stellen. Die Entscheidung des Einzelnen wuerde wahrscheinlich vom Staat (Machthabern) vorgeschrieben und im "Worst Case" zu gezuechteten unmenschlichen Retorten Soldaten fuehren. Auch hierzu gibt es viele Film Scenarien welche durchaus Wirklichkeit werden koennten.

Kann mich auch ganz kurz fassen (Fazit):

  • Eugenik als angewande Euthanasie verabscheuungswuerdig.
  • Eugenik um das Erbgut der Menschheit zu erhalten, ueberlegenswert, um
  • es zu verbessern (Virenschutz bzw. andere Krankheiten) bald notwendig..
Bin dagegen

Mit einem einfachen Argument:

Man hätte mich bei solchen Tests als "krank" identifiziert und getötet. Denn ich habe mehrere Genanomalien, teils welche die in der Familie gehäuft auftreten, teils auch neue Spontanmutationen.

Alle Ärzte haben meinen Eltern auch immer gesagt sie müssten damit leben, dass ich nie alleine leben werde, immer Hilfe brauche, nie einen Schulabschluss machen werde usw.

Wie ist es gekommen: Ja, ich brauchte als Kind mehr Hilfen, aber heute führe ich ein normales eigenständiges Leben, habe studiert und einen überdurchschnittlich bezahlten Job.

Wenn dann solche Vorschläge kommen, reagiert man sehr schnell persönlich wenn man weiß, dass es da um "Kinder wie man selbst" geht in der Diskussion, diese nur weil sie nicht dem perfekten Bild entsprechen mutwillig keine Chance auf Leben zu geben.

Zumal viele Menschen mit Behinderung ebenso ein gutes glückliches Leben haben, auch die die nicht eigenständig sind. Ich kenne einen mit Downsyndrom, ist Ende 30 und das ist der herzlichste glücklichste Mensch den ich kenne, einfach weil er viele Alltagssorgen nicht kennt und nicht versteht. Der lebt einfach in seiner heilen "Kinderwelt", arbeitet in einer Lebenshilfe-Einrichtung in der Wäscherei und ist einfach gut drauf.

Hier kommen wir schnell auf Drittes Reich Ideologien, welches Leben lebenswert und schützenswert ist und welches nicht.

Zumal sind die Grenzen da fließend, sowas wird schnell missbraucht um auch andere Dinge zu beeinflussen. Oh man möchte lieber einen Jungen als einen Mädchen, ach für 100€ unter der Hand ist das der gesündeste Embryo. Oh lieber blaue statt braune Augen, das kostet dann vielleicht schon 300€ plus Testkosten, da aufwendigerer Test.

Man sieht es doch an der Genschere Crispr, da haben sich dann auch Wissenschaftlicher über die geltenden Rechte und ethischen Absprachen hinweg gesetzt und einfach gemacht und das erst hinterher veröffentlicht. Nicht nur, dass die daraus entstandenen Kinder nun damit leben müssen dass ihre Eltern und die Ärzte einfach über ihren Kopf entschieden habe und sie nun auch langfristig wie Versuchskaninchen behandeln, sondern es ist eben eine Grenze die sehr schnell und leichtfertig überschritten wird.

Neutral

In dieser Sache muß man vorsichtig und mit Bedacht vorgehen. Embryos mit schweren Erbkrankheiten kannst Du auch heute schon Abtreiben.