Was haltet ihr vom gendern?

Das Ergebnis basiert auf 63 Abstimmungen

Gendern ist unnötig, es sollte keine Genderpflicht geben 65%
Mir völlig egal ob welche gendern, ich tus aber nicht 21%
Super! Ich gender selbst 14%

16 Antworten

Gendern ist unnötig, es sollte keine Genderpflicht geben

Texte, die mit Sternchen oder ähnlichem geschrieben sind, finde ich einfach furchtbar. Texte werden unnötig komplex (und Deutsch ist ohnehin keine einfache Sprache). Ich lasse mir vereinzelt Texte per Sprachausgabe vorlesen und dort lenkt es ebenfalls total ab. Als Frau fühle ich mich bei Kolleg*in auch nicht angesprochen. (Und was ist bitte ein Kolleg) Ich bin entweder eine Kollegin, hätte aber auch überhaupt kein Problem mit Kollege. Meist ist es völlig unnötig das Geschlecht zu betonen. Entweder es ergibt sich aus dem Kontext oder es ist schlicht egal.

Gerade wenn Sätze länger werden, wird es komplett verwirrend

Mein*e sympatische*r Kolleg*in trifft seinen*ihren Chef*in.

(Ich glaub so müsste es dann richtig sein. Aber selbst mit Muttersprache Deutsch finde ich es völlig verwirrend).

Es diskriminiert vor allem Leute, die tatsächlich Probleme mit Sprache allgemein haben. Sei es, weil sie eine Rechtschreibschwäche haben, eine Lernbehinderung, Deutsch erst lernen, eine Sehschwäche haben (und z.B. Screenreader nutzen) etc.

Neulich habe ich Mitglieder*innen gelesen. Was denn eine Mitgliederin? Es gibt ja ich nicht Der Mitglied.

Meinetwegen kann natürlich Karl Heinz von Nebenan gerne gendern. In öffentlichen Texten oder Berichterstattungen hat es aber nichts verloren. Auch darf es nicht verlangt werden.

Siraaa  22.02.2024, 21:58

Ich finde es z.B. affig, dass meine Kollegen, die berufsbegleitend studiert haben, in ihrem Arbeiten schreiben mussten: "Zur besseren Lesbarkeit wird das generische Maskulinum verwendet". Wir arbeiten im Krankenhaus und dementsprechend befassten sich beide Arbeiten mit diesem Bereich. Wenn sie nun von Patienten schrieben, dann geht man doch nicht davon aus, dass es nur Männer sind. Entweder man erwähnt es explizit (wenn es relevant ist) oder es betrifft eben beide. Wir waren lange Zeit ein reines Frauenteam und dennoch haben wir uns immer als Kollegen bezeichnet und nicht als Kolleginnen. Seitdem in Texten zunehmend gegendert wird, lese ich halt überwiegend auf Englisch oder Dänisch. Dann bleibt es mir erspart.

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Genderpflicht ist ein Eingriff in die Meinungsfreiheit, solange es noch unterschiedliche Bereiche in der Deutschen Sprache gibt, die in mehrerlei Hinsicht korrekt sind.

Mir völlig egal ob welche gendern, ich tus aber nicht

Kürzlich im WDR-Fernsehen in einem Beitrag eine etwas aufgeregte Erzieherin im Interview: "KinderInnen und Schüler..." Oder vor einer Weile Annalena Baerbock " SteuerInnenentlastungsgesetz"...

Und immer wieder frappierend, wenn man sich einen Text genauer ansieht, wie sorgfältig am Anfang gegendert wird und dann immer nachlässiger; auch von überzeugten Anhängern der Gendersprache.

Gendern ist unnötig, es sollte keine Genderpflicht geben

Hallo,

es kommt auf die Form des Genderns an.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

So oder so, es sollte weder eine Genderpflicht noch ein Genderverbot geben.

AstridDerPu

Gendern ist unnötig, es sollte keine Genderpflicht geben

Das braucht kein Mensch.

Und ja, ich maße mir tatsächlich an, das zu behaupten!