Warum werden Elektroniker für Geräte und Systeme als Allrounder bezeichnet?
Ich lese und höre öfters, dass "Elektroniker für Geräte und Systeme" unter den Elektronikern, Allrounder seien sollen. Warum ist das eigentlich so?
Und wieso können das andere Elektroniker nicht?
Zum Beispiel wird das auch hier so beschrieben:
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Was macht ein Elektroniker Geräte und Systeme?Elektroniker für Geräte und Systeme sind wahre Allrounder, was technische Geräte betrifft. Sie erstellen nicht nur die unterschiedlichsten Komponenten und Kleinstteile und bauen sie ein, sondern können auch Systeme programmieren und warten. Du hast es hier also mit einem sehr vielfältigen Beruf zu tun, der Kopf und Hand gleichermaßen beansprucht.
https://www.ausbildung.de/berufe/elektroniker-geraete-und-systeme/
5 Antworten
das muss nicht so sein. Es hängt immer von Personen und Aufgaben ab.
Keine Berufsausbildung oder ein Studium kann in der gesamten Breite Wissen vermitteln.
Es gibt zwei Extremfälle:
1. eine Person hat eine riesengroße Breitenausbildung, weiß dann aber von allen Dingen nicht sehr viel.
2. eine andere Person ist so spezialisiert, dass er alles von nichts weiß.
Das Wissen eignet man sich weniger bei der Ausbildung, viel mehr bei der praktischen Tätigkeit an (eine gute Ausbildung vermittelt Grundlagen und Methoden Aufgaben zu lösen, nicht mehr und nicht weniger).
Wer also in seiner Tätigkeit mit unterschiedlichsten Geräten in Berührung kommt, kann dann schon als Allrounder gelten. Der erkennt dann aber auch Probleme und kann Aufgaben an Arbeitskollegen, Spezialisten weiterleiten (gilt auch für das weibliche Geschlecht).
... weil ihre Ausbildung nicht fachspezifisch ist. Sie werden nicht in Richtung IT, Kommunikation, Fahrzeuge oder Anlagentechnik ausgebildet, sondern eher mit breit gestreuten Grundlagen versehen.
https://de.wikipedia.org › wiki › Elektroniker_für_Geräte_und_Systeme
Der Elektroniker für Geräte und Systeme ist ein Industrieller Elektroberuf, den es seit der Neuordnung der Elektroberufe vom 3. Juli 2003 gibt. Er ist den ehemaligen Ausbildungsberufen Industrieelektroniker Fachrichtung Gerätetechnik und Kommunikationselektroniker sehr ähnlich; die Ausbildungsinhalte wurden aber in Richtung Selbständigkeit erweitert. Ein ähnlicher Ausbildungsberuf im Handwerk mit gleichem Rahmenlehrplan für die Berufsschule ist der Systemelektroniker. Die ...
Der Beruf Elektroniker für Geräte kann in folgenden Einsatzgebieten ausgebildet werden:
- Informations- und kommunikationstechnische Geräte
- Medizinische Geräte
- Automotive-Systeme
- Systemkomponenten, Sensoren, Aktoren, Mikrosysteme
- EMS (Electronic Manufacturing Services)
- Mess- und Prüftechnik
- Umgang mit Messgeräten
- Arbeiten mit dem Lötkolben
- Konstruktion von Prototypen
- Erstellen von Fertigungsunterlagen
- Fehlersuche an elektronischen Geräten und deren Behebung
- Grundkenntnisse in Mechanik
- Dokumentieren von Arbeitsgängen
- Programmieren von Mikrocontrollern
- Arbeiten an Projekten
- IT-Systeme konfigurieren/reparieren
Die Ausbildung erfolgt in einem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule; der Schulunterricht kann im Blockunterricht stattfinden. Hierbei werden u. a. die folgenden Themen behandelt:
- Umgang mit Prüfmitteln
- Digitaltechnik
- Regelungstechnik
- Analogtechnik
- Schaltzeichen
- Bauteile
- Elektrotechnik
- Politik & Wirtschaftskunde
- Deutsch/Kommunikation
- Englisch
- Physik
Die häufigsten Einsatzbereiche ausgebildeter Elektroniker für Geräte und Systeme sind unter anderem
- Fertigungsbereiche,
- Reparatur,
- Elektroniklabore oder
- Kundendienst.
Diesen Bereichen ist gemein, dass sie Fachkenntnisse für das Herstellen und Reparieren von Geräten benötigen.
Die Ausbildungsordnung wird durch die Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Elektroberufen festgelegt. Darin werden die Ausbildungsinhalte wie folgt beschrieben (Version vom 24. Juli 2007):[1]
Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Qualifikationen:
- Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
- Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
- Umweltschutz,
- Betriebliche und technische Kommunikation,
- Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse,
- Montieren und Anschließen elektrischer Betriebsmittel,
- Messen und Analysieren von elektrischen Funktionen und Systemen,
- Beurteilen der Sicherheit von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln,
- Installieren und Konfigurieren von IT-Systemen,
- Beraten und Betreuen von Kunden, Erbringen von Serviceleistungen,
- Technische Auftragsanalyse, Lösungsentwicklung,
- Errichten, Erweitern oder Ändern von gebäudetechnischen Anlagen,
- Instandhalten gebäudetechnischer Anlagen und Systeme,
- Betreiben von technischen Systemen,
- Technisches Gebäudemanagement,
- Geschäftsprozesse und Qualitätsmanagement im Einsatzgebiet.
Die vorstehend genannten Qualifikationen sind in einem der folgenden Einsatzgebiete anzuwenden und zu vertiefen:
- Wohn- und Geschäftsgebäude,
- Betriebsgebäude,
- Funktionsgebäude und -anlagen,
- Infrastrukturanlagen,
- Industrieanlagen.
Das Einsatzgebiet wird vom Ausbildungsbetrieb festgelegt.
Andere Einsatzgebiete sind zulässig, wenn in ihnen die genannten Qualifikationen vermittelt werden können.
Hallo,
solche Beschreibungen sollte man wie ein Pauschal-Reise-Angebot lesen.
Oder wie Anwerbungen der Bundeswehr.
Es heißt nur, dass diese armen Menschen alles machen müssen,
wenn der Chef es verlangt.
Geräte kann alles sein, von der Spielzeugente bis zum Teilchenbeschleuniger.
Eben eine richtige Plagerei.
Hansi
Cool ich bin ein Allrounder!
Und wieso können das andere Elektroniker nicht?
Ist pauschalisierend. Bei dieser Ausbildung wird es eben explizit gefördert.