Warum stellt niemand dieses System infrage?

22 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Weil die Menschen brav der Obrigkeit folgen und durch die Schule in diese Matrix eingewöhnt worden sind.

Ich mache hier mal aufmerksam auf folgende Videos:

https://www.tiktok.com/@dieobrigkeit/video/7217039300498656518

https://www.youtube.com/watch?v=e9dZQelULDk

Ich hab dazu schonmal einen längeren Text geschrieben.

Das Schulsystem ist wie eine Fabrik, die Menschen in Einzelteile zerlegt und sie auf eine bestimmte Art und Weise zusammenbaut, um sie in eine bestimmte Form zu pressen. Sie lernen, sich an Regeln zu halten, in einer Linie zu stehen, zu gehorchen und ihre Kreativität und Individualität abzuschalten. Sie werden zu einem Produkt des Systems. Industriefutter.

Was passiert, wenn Menschen aus diesem System ausbrechen wollen? Sie werden ausgegrenzt, belächelt und als Außenseiter bezeichnet. Sie stören den reibungslosen Ablauf des Hamsterrads.

Es ist an der Zeit, dass wir aufhören, zu funktionieren und anfangen zu leben. In Freiheit, liebevoll und voller Frieden.

Wir müssen uns selbstständig machen und unsere eigenen Wege gehen, anstatt uns in ein System zu pressen, das uns nicht glücklich macht.

Jeder kann ausbrechen, er muss nur aus seiner Komfortzone herauskommen. Wobei ich leider auch noch gefangen bin, durch Zwänge, die von der Regierung festgelegt sind (Zwänge wie - Schulpflicht, Steuern & Co.)

Das Schulsystem bereitet uns nicht auf das Leben vor - sondern auf das Arbeiten - für den Staat.


Brain300  07.04.2023, 13:00

TikTok als Quelle😂😂😂👌🏻

Tomatenveteran  07.04.2023, 13:00
@Brain300

Als Quelle? Das ist ein Video aufgenommen aus der Friedensmahnwache in Wien - wo Clarissa das Ganze ziemlich gut wiedergibt.

Lizzy99568 
Beitragsersteller
 07.04.2023, 13:38

Ich danke dir, für diese wertvolle Antwort!

Weil das Bewusstsein der meisten Menschen noch zu gering ist, um zu verstehen, dass sie letztlich nur ausgenutzt werden. Aber das ändert sich ja gerade, wie man an der Frage sieht :)

Man sollte sich auch mal fragen, warum die komplette spirituelle und mentale Seite des Menschseins in unserer Gesellschaft komplett ausgeblendet wird. Würde öffentlich und in Schulen darüber diskutiert werden, wäre es eine wesentlich bessere Welt.

Wie soll es denn sonst funktionieren? Alles was wir konsumieren und was wir nutzen muss irgendwie hergestellt und fertiggestellt werden. Umsonst tut das keiner. Es ist eine schöne Vorstellung, wenn alle ihrer Arbeit nachgehen würden, wenn sie dafür nicht entlohnt werden. Wenn alles aber nichts kosten würde, dann müsste ich ja nicht mehr arbeiten gehen, weil ich es ja so oder so bekommen würde.

Wenn man etwas ordentliches gelernt hat, dann hat man einen Beruf der einem im besten Falle Spaß bereitet und einem gutes Geld bringt, mit dem man sein Leben auch Abseits der Urlaubstage genießen kann. Mit Mitte 60 hat man dann immer noch genug Zeit um zu entspannen. Natürlich wäre es vorher auch schöner aber so funktioniert das ganze nun mal nicht.


Tomatenveteran  07.04.2023, 13:09

Das Problem der Konsumgesellschaft.

socialchiller  07.04.2023, 13:49
@Tomatenveteran

Das ist richtig. Aber was möchtest du? Ich lebe nicht schlecht und habe kein Problem mit einer Konsumgesellschaft. Wenn man das ändern möchte, dann nimmt man sich am besten ein sehr abgelegenes Stückchen Land und hält sich ein paar Tiere und versorgt sich auch ansonsten selbst. Diese Möglichkeit besteht, viel Spaß.

Lizzy99568 
Beitragsersteller
 07.04.2023, 12:55

Bis jetzt eine der besten Antworten, danke!

Weil Huxleys Buch Realität wurde.

Die konsumeristisch-hedonistische Gesellschaft züchtet Leute ran, die entweder zu Narzissten gemacht werden, oder die daran zugrunde gehen, weil sie an diesem Hamsterrad nicht teilhaben wollen.

Viele Menschen haben etwas erreicht. Das sei denen auch gegönnt, aber leider ist dieses "erreichen" identitätsstiftend und lässt sich wunderbar vermarkten. Diese Privilegien und diesen übertrieben hedonistischen Lebensstil sind viele nicht bereit für aufzugeben, obwohl dieser ihnen schaden mag.

Es ist eine Art Matrix, wo die Leute reingeboren werden und spätestens, wenn nicht durch die Umgebung, von der Schule es aufdoktriniert bekommen, gehorsam zu sein.

Hinterfragen, oder viel Freizeit zu besitzen liegt ebenfalls nicht im Interesse des Systems. Der Arbeiter wird mit 8-11 Stunden Arbeit zugemüllt und abgestumpft. Nachdem die Arbeit zu Ende ist, zieht dieser sich Medien rein, welche ebenfalls dieses System stützen und von "Arbeit ist kein Ponyhof" im öffentlichem Fernsehen schwadronieren.


Estrella06  17.04.2023, 01:27

Genauso ist es

Nicht zu vergessen: Durch die ganztägige fremdbestimmte Arbeit flüchtet der Mensch in Konsum und in Süchte. Nikotin, Alkohol, Drogen, Medikamente, Spielsucht, Kaufsucht, Sexsucht usw....alles um den "Stress" zu ertragen und irgendwie abzuschalten und runter zu kommen. Das alles hat mit der wahren Natur des Menschen rein gar nichts mehr zu tun. Die Folgen kann sich jeder selbst ausmalen. Oder die Augen aufmachen.

Warum stellt niemand dieses System infrage?

Das System wird permanent aus allen erdenklichen Richtungen infrage gestellt - am Ende kommen allerdings dann trotz allem keine "besseren", praktikablen Lösungsvorschläge heraus.

Oder anders: unser "System" ist keineswegs perfekt - es ist allerdings immer noch das beste System, welches wir bislang ausprobiert haben.

aber eigentlich ist es doch schade, dass es im Endeffekt nur ums Geld geht & man erst dann "frei" ist, wenn man nur noch ein paar Jahre zu leben hat.

Naja, manches ist dann doch die Frage der Perspektive...

"Leben" nur als Urlaub oder Rente zu definieren, ist meines Erachtens einfach nicht sinnvoll - einfach, weil es zu kurze Lebensabschnitte sind, die wenig über die Lebensqualität in der restlichen Zeit aussagen.

Auch Arbeit gehört durchaus zum Leben - und es gibt Menschen (da zähle ich mich selbst dazu), die durchaus gerne arbeiten gehen. Arbeit kann definitiv sinnstiftend und erfüllend sein und sogar Spaß machen; neben dem profanen Vorteil, dass sie einem das Bezahlen von Rechnungen ermöglicht.

Arbeit ist auch in gewisser Weise alternativlos: alles, was wir brauchen, alles, was wir wollen muss irgendwo her kommen. Von nichts kommt nichts.

Wer zu sehr über die eigene Arbeit, Work-Life-Balance oder das System klagt, sollte erstmal auf sich selbst schauen, bevor man allem anderen die "Schuld" gibt.

Einer der Vorteile des Systems ist nämlich: grundsätzlich hat jeder die Chancen, etwas aus sich zu machen. Jeder kann sich fort-/weiterbilden, jeder kann sich einen Beruf aussuchen, der ihm Freude bereitet, jeder kann entscheiden, wie viel er arbeiten will. Manche haben es hier etwas einfacher, andere müssen über Umwege zum Ziel kommen.

Wenn man die Chancen, die einem gegeben werden, nicht nutzt, ist es meines Erachtens ein individuelles Problem - kein gesellschaftliches Problem, kein Problem des Systems.

LG