Warum möchten so viele Mädchen das Geschlecht wechseln?

5 Antworten

Die Zahl kommt vermutlich von Lisa L. Littman.

Das Konzept dahinter wird Rapid-onset gender dysphoria (ROGD) genannt.

Conservative outlets cite the paper to claim that transgender identity is a "trend, phase, or disease"

Und wird wegen Unwissenschaftlichkeit von allen großen medizinischen Organisationen, wie zB der American Psychiatric Association abgelehnt:

It has not been recognized by any major professional association as a valid mental health diagnosis, and use of the term has been discouraged by the American Psychological Association, the American Psychiatric Association, the World Professional Association for Transgender Health, and other medical organizations due to a lack of reputable scientific evidence, major methodological issues, and likelihood to cause harm by stigmatizing gender-affirming care

https://en.wikipedia.org/wiki/Rapid-onset_gender_dysphoria_controversy

In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist die Anzahl von FtM gestiegen und liegt jetzt etwa gleichauf mit MtF. Die Ursache ist unklar:

 Since 1990, there has been a steady increase in the percentage of FTM such that it is now equivalent to MTF.
Conclusion: Consistent with many reports, we are seeing an increasing number of gender dysphoric individuals seeking hormonal therapy.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33644314/

Dieser Anstieg wird verwendet, um über eine "soziale Ansteckung" bei FtM zu spekulieren:

These data have been used to suggest that youth come to identify as TGD because of “social contagion,” with the underlying assumption that AFAB youth are uniquely vulnerable to this hypothesized phenomenon.

AMAB:AFAB Ratio 2017 bei 1.5 zu 1.

AMAB:AFAB Ratio 2019 bei 1.2 zu 1

 In 2017, 2161 (2.4%) participants identified as TGD, with an AMAB:AFAB ratio of 1.5:1. In 2019, 1640 (1.6%) participants identified as TGD, with an AMAB:AFAB ratio of 1.2:1.

Der Unterschied ist zu gering, um als Argument gegen Gender-Affirming-Therapien zu argumentieren:

The sex assigned at birth ratio of TGD adolescents in the United States does not appear to favor AFAB adolescents and should not be used to argue against the provision of gender-affirming medical care for TGD adolescents.

https://publications.aap.org/pediatrics/article/150/3/e2022056567/188709/Sex-Assigned-at-Birth-Ratio-Among-Transgender-and?autologincheck=redirected%3fnfToken%3d00000000-0000-0000-0000-000000000000

Finja27727  18.12.2022, 21:34

vilen dank für die gute Antwort

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Von Experte kami1a, UserMod Light bestätigt
Ich hab das jetzt schon öfter gehört, dass 80-85% der Kinder und Jugendlichen, die ihr Geschlecht wechseln wollen, weiblich sind. Aber warum ist das so?

Also mal ANGENOMMEN das stimmt: Weil Mädchen in der Pubertät tendentiell häufiger unsicherer und passiver sind und so mit ihren Ängsten umgehen. Da werden die Probleme eher bei sich selbst gesucht, man möchte sich ändern, fühlt sich nicht 'passend'. Das hat dann aber wenig mit Transidentität zu tun, das ist einfach die Suche nach der eigenen Identität und die Ausschöpfung der entsprechenden Möglichkeiten, die sich da bieten.

Und diese Suche ist wiederum ganz normal in der Pubertät. Die gehen die meisten Jugendlichen durch und indidivuell wird verschieden darauf reagiert.

Könnte es daran liegen, dass die weibliche Pubertät mit viel Negativem einhergeht (Sexualisierung, Reduzierung auf den Körper, Brüste, Menstruation, Spott und Häme über den weiblichen Körper, allgemeine Abwertung von Mädchen), während die männliche Pubertät als durchwegs positiv wahrgenommen wird?

Ähm... nein... abgesehen davon dass es da an und für sich keinen Unterschied zum Männlichen Körper und der männlichen Pubertät gibt. Und Brüste jetzt nichts negatives sind... und es genug Leute gibt, die dumm anfangen zu kichern, wenn ein Junge eine ungewollte Erektion bekommt und damit flucks mal auf die Toilette muss, was man im Gegensatz zur Regelblutung tatsächlich auch EHER sieht...

Oder liegt es an extremen Erwartungen, wie ein Mädchen auszusehen hat, verstärkt durch (a)soziale Medien?

Auch das nicht. Wie gesagt, ich hab es erklärt...

Sind es die überhöhten und diskriminierenden Vorgaben an die gesellschaftliche Rolle von Mädchen und Frauen, denen sie nicht nachkommen können oder wollen?

Nochmal: NEIN. und ich spare mir jetzt auch noch den dritten Absatz zu kopieren, weil du in ALLEN Drei Absätzen im Endeffekt dasselbe sagst. NEIN, der WUnsch das Geschlecht zu ändern hat meist NICHTS damit zu tun eine gesellschaftliche Rollenvorgabe zu bedienen, abgesehen davon dass es vollkommener Schwachsinn wäre, weil die Gesellschaft an Jungs und Männer genauso Anforderungen stellt und genauso Erwartungen hat.

Die werden aus irgendeinem Grund nur gerne ausgeblendet... was ich für enorm falsch halte.

Bei mir hat es damals daran gelegen, dass ich

  1. Erkannt habe, dass die Frauen in meiner Familie viel mehr Arbeiten müssen, und jeder das total normal findet, wenn sie keine Anerkennung dafür bekommen
  2. Frauen weder Zeit noch Geld haben, und auch keine Kredite bekommen.
  3. Frauen, die Kinder haben, beruflich völlig die Arschkarte ziehen
  4. Männer nichts dabei finden, Frauen anzuschreien, und ihre Lebensäußerungen zu kontrollieren.
  5. Ich es blöd fand, dass viele Frauen keine eigenen Ziele hatten.

Deshalb wollte ich keine Frau werden. Ich hatte dann eine wilde Phase, so mit Holzhacken, Autos zerlegen und nie heiraten oder Kinderkriegen wollen. Habe Armeeparkas getragen, und auch mal viel Zeit mit Mädchen verbracht.

Damals war es noch nicht üblich, gleich irreversible Maßnahmen zu ergreifen. Die Familie fand es seltsam, aber nicht weiter gefährlich. Hat mich machen lassen.

Inzwischen bin ich seit 20 Jahren in fester Beziehung zu einem Mann, habe ein Kind, und den Kredit bekommen. Das Haus läuft auf mich. Ist ganz gut ausgegangen, das Experiment. Der Rentenanspruch ist jedenfalls erfreulich. Bei mir deutlich erfreulicher als beim Mann.

Wenn ich mir damals brav ein Röckchen angezogen, und Farbe ins Gesicht geschmiert hätte, wäre es sicher nicht so gut ausgegangen.

Mayahuel  18.12.2022, 10:26
hat es damals daran gelegen

dich haben nur Geschlechterrollen gestört.

Deshalb wollte ich keine Frau werden.

Und das gilt auch für andere Menschen.

Damals war es noch nicht üblich, gleich irreversible Maßnahmen zu ergreifen

Du verfügst entweder über sehr viel Unwissen oder sehr viel Ignoranz.

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heikemargret  18.12.2022, 16:25
@Mayahuel

Wilmaed, ich bin locker dreißig Jahre älter als du. Wie willst du denn wissen, was damals so üblich war? Ich war dabei.

Natürlich hat mich primär meine Geschlechterrolle gestört. Und ich würde mal sagen, dass sich daran bis heute bei vielen jungen Frauen nicht wirklich viel geändert hat. Weil im Gegensatz zu einer relativ kleinen Gruppe, die frei und frech sein dürfen, in vielen Familien Frauen immer noch mehr zu arbeiten, als zu melden haben.

In den sechzigern wurden Menschen mit uneindeutigen Geschlechtsorganen sofort und ungefragt angepasst. Noch als Säugling. Das wurde denen noch nicht mal mitgeteilt; um sie nicht zu 'verwirren'. Und Menschen, die in der Pubertät Probleme mit ihrer Geschlechterrolle hatten, wurde beschieden, dass mit der Gesellschaft alles stimmt, und mit ihnen nichts.

Das ist besser heute. Unbestritten. Aber ich schätze, dass es vielen Mädchen, die jetzt gerade glauben trans zu sein, im Grunde um dasselbe geht wie mir damals: Um ein selbstbestimmtes Leben. In Würde. Und das können sie auch als Frau haben. Ist nur etwas mühsamer.

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Mayahuel  18.12.2022, 16:43
@heikemargret

1) Es sind etwas mehr Jungs/Männer trans, als Frauen (Studien siehe meine Antwort). Welchen Grund haben Jungs trans zu sein? Flüchten sie vor der Männerrolle?

2) Eine Frau kann heute problemlos eine Tomboy sein: sich männlich kleiden und männliche Stereotypen erfüllen. Tomboys halten sich aber für eine Frau und nicht für trans.

 ich schätze, dass es vielen Mädchen, die jetzt gerade glauben trans zu sein,

das ist wie: Lesben sind nur deshalb lesbisch, weil sie nicht die traditionelle Rolle der Ehefrau spielen wollen. Darum flüchten sie in die Homosexualität.

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Ich nehme an weil das jetzt kein "tabu" Thema mehr ist, da die LGBTQ Community Aufmerksamkeit erbracht hat.

W18

Apokalypse2020 
Fragesteller
 18.12.2022, 01:39

Okay, aber warum sind es hauptsächlich Mädchen?

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Finja27727  18.12.2022, 21:37
@Apokalypse2020

das ist ein trugschluss das es nur mädchen sind wie @wilmaed mit guten quellen begründet hat

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EllieWilliam370  19.12.2022, 07:42
@Apokalypse2020

Das denkst du nur. Es gibt genug Jungs die Mädels sein wollen.

Nur weil so viele in deiner Umgebung Transjungs sind heißt es nicht das es fast nur Mädels sind

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Apokalypse2020 
Fragesteller
 19.12.2022, 15:50
@EllieWilliam370

Nicht in meiner Umgebung. Ich hab das jetzt schon öfter im Fernsehen gehört und gelesen.

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Weil Mädchen immernoch diskriminiert werden, von ihnen doppelt soviel erwartet wird und sie monatlich eine schmerzhafte Periode haben.

Dichterseele  01.04.2024, 18:38

P.S. Ich kenne auch einen Mann, der eine Geschlechtsumwandlung machte, weil er sich einbildete, Frauen hätten es leichter im Leben...

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dompfeifer  03.04.2024, 22:03
@Dichterseele

Vielleicht lebt es sich leichter als Kostümfrau männlicher Herkunft, ganz ohne Wehrpflicht und ohne Monatsperiode, Geburtswehen und Migräne.

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Dichterseele  04.04.2024, 03:57
@dompfeifer

Nein, der meinte, Frauen kriegen alles von Männern hinterhergeschmissen.
An diese Dinge hat der nicht gedacht.

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