Warum sagen Transsexuelle nicht einfach: Sie haben eine weibliche Identität?
Würde das nicht reichen? Wäre das nicht viel einfacher für die Umgebung vollend zu akzeptieren und zu verstehen, als zu sagen: Ich bin ein Frau. Wenn sie aber körperlich keine Frau sind. Auch dieses „Ich fühle“ mich als Frau, ist doch auch verwirrend. Fühlst dich also so, aha. Fühle mich manchmal auch gelangweilt. Könnte die Reaktion sein. Ist nicht die Hauptdiskussiongrundlage dieses „Ich bin eine Frau“? Anstelle es darauf zu begrenzen, dass man eine weibliche Identität hat?
8 Antworten
Aus meiner Sicht ist es so: Menschen haben eine Identität, diese besteht aus Identifizierung und die Identifizierung hat viel damit zu tun, wie man sich fühlt.
Beispiel: Ich bin den Niederlanden geboren, aber meine Familie ist Deutsch und ich lebe in Deutschland. Ich fühle mich aber Niederländisch als Deutsch (mich meiner einer Nationalität mehr zugehörig. Ich identifiziere mich als Niederländer und habe eine niederländische Identität.
Nun zurück aus der Analogie zum Thema.
Wie am Beispiel erläutert, hat die Identität etwas damit zu tun, wie (oder wem) man sich (zugehörig) fühlt.
Es kommt also mehr oder weniger auf dasselbe raus.
Ich freue mich, dass du aufgeschlossen eine Frage stellst zum Thema und nicht nur deine Meinung profilieren möchtest
Viele Grüße Finja
PS:
Warum sagen Transsexuelle nicht einfach: sie haben eine weibliche Identität?
Es gibt ja auch männliche Transgender.
Der Begriff transsexuell wird nicht mehr verwendet, da es sich ja um Geschlecht (eng. Gender) handelt.
Deshalb der Ausdruck Transgender :)
Es gibt keine diskriminierungsfreie Anrede für eine "Transfrau". Da ich mich weder mit "Transe", "Hu**", "Schwu*l" oder sonstwas anreden lassen möchte, hab ich keine andere Wahl. Ich sehe weder aus wie ein Mann (außer freilich für die, die es endlich wissen und sich danach zwingen, das zu sehen, was sie sehen wollen und nicht das, was sie davor gesehen haben) noch benehme ich mich irgendwie männlich. Folglich ist die Anrede "Herr" unpassend und falsch. Das würde Verwirrung stiften. Was kann ich dafür, dass die Cis-Diktatoren nur dual denken wollen? Daran wird sich nie etwas ändern. Da ich nicht "divers" bin, muss ich mich ins duale System einordnen. Es gibt nun mal keine vernünftige Alternative. Insofern ist dein Vorschlag, es auf die weibliche Identität zu begrenzen, vollkommen untauglich für die Praxis. Bedanke dich bei den Mehrheitsgesellschaftern, die etwas anderes nicht zulassen wollen und alles Abweichende bekämpfen.
Ich kann mich selbst voll und ganz so annehmen, wie ich bin. Ich will keine Cis-Frau sein, auch wenn manche von ihnen noch so mitleidig grinsen nach dem Motto: "Ach herrje, vielleicht wirst du ja irgendwann mal halb so toll wie ich." In unserer patriarchalischen Gesellschaft als Frau aufzuwachsen, ist auch kein Zuckerschlecken. Die Kerle diskriminieren, unterdrücken, prügeln und vergewaltigen, wo es nur geht und viele Frauen sind durch ihre weibliche Sozialisation, die ich nicht habe, schwer traumatisiert und geschädigt. Immerhin das blieb mir erspart.
Da ich trotz Transidentität noch halbwegs klare Bilder sehe, stelle ich mich mit keiner biologischen Frau auf dieselbe Stufe. Ich bin ein weiblicher Mensch, der das ausgesprochene Pech hatte, im biologisch falschen Geschlecht geboren worden zu sein, was lebenslanges Leid und vor allem lebenslangen Hass durch die Gesellschaft bedeutet. Niemand wäre derart dumm, sich das freiwillig so auszusuchen. Die Einsortierung als "Frau" sehe ich lediglich als weiteres Zugeständnis an die in Granit gemeißelten gesellschaftlichen Normen, auch wenn ich weiß, niemals von denen auch nur annähernd respektiert zu werden.
Selbst wenn es reichen würde, dann würden die Leute halt deswegen rumkeifen. Diese keifenden Leute kommen generell nicht damit klar, wenn die Grenzen zwischen Mann und Frau nicht völlig klar sind (was sie halt nicht sind), und ob dann jemand sagt, er sei eine Frau (wie es dann halt auch ist), oder er hätte eine weibliche Identität, wird nichts am Gekeife ändern.
Sicher weiß ichs, wird doch jetzt schon so gemacht. Siehe non-binary: Wenn jemand der biologisch männlich ist sagt, dass er sich nicht sozial als männlich definiert, oder ähnliches, kommt die dämliche Aussage, dass man doch nur an sich runtersehen muss. Die keifenden Leute haben da Null Einsicht, und bestehen darauf dass ein biologischer Mann nur ein Mann ist, und eine biologische Frau nur eine Frau, ganz klar abgegrenzt.
Beschäftig dich einfach etwas damit, dann merkst dus eh selbst. Du musst meinen Worten da nicht glauben. Einfach ein paar von den Fragen hier ausgraben, da kommt so hohles Zeug immer wieder.
Also ich kenne einen Transsexuellen. Also er hat sich mit 19 oder so mit männlichen Geschlechtsmerkmalen angleichen lassen. Der Typ ist halt 1:1 ein Typ . Sprich du nimmst den Mann war, seine gestig wirklich alles ist männlich. Das kann unmöglich ne Rolle sein, auch leidet er nicht an auffälligen psychischen Störungen. Also wirklich als ob der winzige unbekannte Teil in seinem Hirn männlich ist. Aber der redet auch nie über LGBTQ. Über seine Zeit vor der Operation oder Hormontherapie. Der ist zu 0% diesem LGBTQ Dingen verfallen. Und der hat’s geschafft. Ist optisch und charakterlich Typ sprich Mann. Aber sein Vorteil ist halt, dass er nicht schwul ist/war, weil ja geboren als Frau. Und nicht diesen schwulen SingSang in der Stimme hat. Nicht ständig irgendwas gekünstelt rüberbringt. Geschweige denn sich als Opfer präsentiert.
Der ist zu 0% diesem LGBTQ Dingen verfallen.
Wenn er trans ist, dann er ist das T in der Buchstabenkette.
Geschweige denn sich als Opfer präsentiert.
Und darum gibt es sonst keine Opfer?
Ein 16-Jähriger hat in Berlin eine Friseurin transphob beleidigt und mit einem Stein angegriffen. Die Frau blieb körperlich unverletzt. Der Staatsschutz ermittelt.
Da hast du wahrscheinlich recht. Es gibt einfach so traditionelle Rollenbilder, als könnte man ganz genau abgrenzen, was männlich und weiblich ist, was Verhalten und Pflichten betrifft, kompletter Blödsinn meines Erachtens. Viele Menschen haben ja wirklich die Ansicht, die Frau gehöre hinter den Herd und zu den Kindern, während der Mann Geld verdient oder die Frau wäre emotional und der Mann stark... Wieso verstehen die Menschen nicht, dass man solche Dinge und Eigenschaften dem Geschlecht nicht zuordnen muss/soll?
Das ist ja auch wieder unerwünscht. Die wollen ja nicht als Rolle (die falsche oder richtige) wahrgenommen werden. Sondern als tatsächliche Frau. Nur mit penis halt und anderen männlichen körperfeatures.
Das bezog sich jetzt nicht spezifisch auf Transsexuelle.
Aber es ist doch egal, oder? Wenn sie das wollen, dann sollten wir sie lassen. Dann sollten wir sie alle Schritte gehen lassen und sie als Frau (wenn Transfrau) und als Mann (wenn Transmann) ansprechen, das tut doch keinem weh. Wenn es ihnen so besser geht, dann spricht doch nichts dagegen, als das gegenteilige Geschlecht zu leben.
Das tut uns nichts und ihnen geht es besser.
Ich finde, es ist eigentlich nicht die Rede wert, sich darüber zu beschweren, egal, was man davon haltet.
Sie so ansprechen, klar sollte man. Anderen aber abzuverlangen, dass sie entgegen ihrem besseren Wissen, diese Geschichte mit, man könne sein biologisches Geschlecht frei wählen, zu akzeptieren, das wird nicht möglich sein.
Eine transsexuelle Person wählt ja nicht ihr biologisches Geschlecht frei, sie ist sich ja darüber im Klaren, dass sie ein bestimmtes hat und dieses versucht sie eben mit Operationen angleichen zu lassen. Äußerlich. Der Angleich funktioniert ja nur äußerlich.
Ihr biologisches Geschlecht bleibt dasselbe, die Chromosomen kann man nicht ändern. Eigentlich werden nur die äußeren Merkmale angepasst und hormonelle, je nachdem. Aber das Geschlecht an sich kann man eigentlich nicht ändern.
Ja das brauchst du doch mir nicht zu sagen. Aber das geht Trans Leuten nicht weit genug. Die wollen keine optisch angeglichene Frau in einem Männerkörper sein. Sie wollen eine Frau sein. Und sagen auch sie wären eine.
Deshalb meine ich ja, es wäre viel einfacher zu sagen, sie hätten eine weibliche Identität. Wären mit dieser geboren wurden.
Es wird den Kritikern trotzdem nicht passen. Das löst halt genau gar nichts.
Den Kritikern passt es auch nicht wenn man fett, hässlich, dumm ist oder stottert. Vielleicht sollte man ab einem gewissen realistischen, gut erträglichen Punkt einverstanden sein damit, wie es dann ist.
Die wollen keine optisch angeglichene Frau in einem Männerkörper sein. Sie wollen eine Frau sein.
Das wollen sie wahrscheinlich, ja. Aber ich denke, dass sie zufrieden sind, wenn sie praktisch überall eine Frau sind, außer auf den Chromosomen. Es geht ja darum, wie sie sich erfahren und wie sie im Alltag leben, da ist es dann schlussendlich egal, welche Chromosomen sie haben. Hauptsache sie fühlen sich als Frau, haben die Eigenschaften einer und leben als eine. (Wenn wir von Transfrauen reden.)
Und sagen auch sie wären eine.
Ja... Als was würdest du dich denn bezeichnen, wenn deine Geschlechtsmerkmale die einer Frau sind (nach einem Angleich), du einen weiblichen Namen verwendest, weibliche Hormone nimmst, dich als Frau fühlst und als solche wahrgenommen werden und leben willst? Als Ente? Als Mann?
Deshalb meine ich ja, es wäre viel einfacher zu sagen, sie hätten eine weibliche Identität. Wären mit dieser geboren wurden.
Das wäre einfach zu sagen, löst aber meines Wissens bei weitem nicht alle Probleme. Transsexuelle haben ja einen (meistens starken) Leidensdruck und da macht die Aussage, welche Identität man habe, wahrscheinlich auch nichts wirklich besser. In diesem Fall ist es, denke ich, wirklich so, dass der Mensch die Realität an seinen Wünschen anpassen muss, damit er glücklich sein kann, weil es anders einfach nicht funktioniert, weil es einfach nicht zusammenpasst.
Alles kann man nicht einfach akzeptieren und man kann auch nicht mit allem einfach so leben. Es gibt Probleme, bei denen man handeln und direkt eingreifen muss, die man nicht brav akzeptieren kann/darf, wenn man leben will.
man könne sein biologisches Geschlecht frei wählen,
Sagt auch niemand.
Niemand sagt zB: ich ändere meine Chromosomen. Und gerade trans Personen betonen ständig: es heißt Geschlechtsangleichung und nicht Geschlechtsumwandlung.
Geschlechtsangleichende Operationen (kurz GA-OP) sind chirurgische geschlechtsangleichende Maßnahmen, bei denen primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale in Aussehen und Funktion dem Geschlechtsempfinden angeglichen werden.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsangleichende_Operation
Transfrauen wissen, dass sie biologisch keine Frau sind und behaupten das auch nicht. Sie sind Frau bzw Transfrau, aber keine Cisfrau.
weibliche Identität hat?
Nennt sich Gender.
Neuere medizinische Definitionen von Geschlecht sind multidimensional. Es gibt ein chromosomales, genitales, gonoduktales, gonadales (Keimdrüsen), psychisches, juristisches und soziales Geschlecht (Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch).
https://www.pschyrembel.de/geschlecht/K08P4/doc/
Was du möchtest ist die Realität.
Transfrauen wissen, dass sie biologisch keine Frau sind und behaupten das auch nicht. Sie sind Frau bzw Transfrau, aber keine Cisfrau.
Markiertes ist das Selbe. Hervorzuheben ist nur Transfrau.
"...bei denen primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale in Aussehen und Funktion dem Geschlechtsempfinden angeglichen werden."
Ist so nicht ganz korrekt. Ein Mann kann eine GA OP machen und seine Geschlechtsmerkmale an die einer weiblichen Person optisch anpassen und all das ohne trans zu sein. Ist also keine Voraussetzung.
"Transfrauen wissen, dass sie biologisch keine Frau sind und behaupten das auch nicht."
Da wäre ich mir nicht so sicher, wenn ich die Fragen und Antworten auf dieser Website lese.
Ich bin da nicht der einzige User,
was soll ich mir dir oder anderen Usern?
"Transfrauen wissen, dass sie biologisch keine Frau sind und behaupten das auch nicht."
Da wäre ich mir nicht so sicher, wenn ich die Fragen und Antworten auf dieser Website lese.
zeig mir eine Transfrau, die sich für eine biologische Frau hält.
1. Warum weibliche Identität? Es gibt auch transgeschlechtliche Männer und nicht binäre.
2. Transpersonen definieren den Begriff "Frau" einfach nicht als etwas, das durch das biologische Geschlecht festgelegt wird. Mann und Frau sind etwas rein menschliches, das mit Identität, Persönlichkeit, Sozialleben und Gesellschaft zusammen hängt.
3. das eigene biologische Geschlecht geht die meisten anderen Menschen nichts an. Das sind sehr intime Details über die eigenen Genitalien.
Das weißt du doch garnicht.