Warum machen das Lehrer?

4 Antworten

Naja, ich gebe bspw. mehr Hausaufgaben auf, wenn man den geplanten Stoff in der Stunde nicht geschafft hat, weil der Kurs zu unruhig war. Oder wenn es einfach Aufgaben sind, die man besser zuhause und in Ruhe erledigen kann. Bei längeren Aufgaben gebe ich dann aber oft auch eine Woche Zeit und erwarte nicht, dass die bis zur nächsten Stunde erledigt sind.


LDanne  12.11.2024, 11:00

Das ergibt natürlich didaktisch in der Regel keinen Sinn.

Im Unterricht nicht erreichte Lernziele kann man nicht einfach in die Hausaufgaben verlagern. Die Hausaufgaben sind aus gutem Grund vorwiegend als Übung gedacht. Zur Festigung. Wenn man da neue Lernziele setzt, dann sind das keine Aufgaben mehr - wo der Lösungsweg klar ist - sondern Probleme. Wo die Schüler sich den Lösungsweg ebenfalls erst noch selbst erarbeiten müssen. Dabei kann wer weiß was ins Auge gehen und das darf man dann alles im folgenden Unterricht erst mal wieder ausbügeln. Also riskiert man, dass es einen im Plan noch viel weiter zurück wirft.

Das ist ganz grundlegendes pädagogisches Handwerkszeug.

PinoSpace  12.11.2024, 11:12
@LDanne

Habe ich denn konkret geschrieben um welche Art von „Verlagerung“ es geht? Sicher schiebe ich nicht einfach den Unterrichtsinhalt nach Hause zu den Lernenden, das funktioniert ja auch gar nicht. Aber Aufgaben, die eben genau die Themen nochmal aufgreifen, habe ich für solche Fälle in der Hinterhand. Diese würde ich aber, wenn es im Unterricht ordentlich gelaufen wäre, nicht unbedingt aufgeben.

LDanne  12.11.2024, 13:41
@PinoSpace

Ja selbst verständlich hast du das konkret geschrieben.

ich gebe bspw. mehr Hausaufgaben auf, wenn man den geplanten Stoff in der Stunde nicht geschafft hat
PinoSpace  12.11.2024, 14:22
@LDanne

Das heißt aber doch nicht, dass ich 1:1 diesen geplanten Stoff aufgebe…

Ich weiß nicht warum manche Lehrer zu viele Hausaufgaben aufgeben die auch noch "Pflicht" sind.

Wenn ich Lehrer wäre, würde ich es wie folgt machen: Ich würde zwar Aufgaben für zu Hause mitgeben diese aber nicht zur Pflicht machen sondern als Übungsaufgaben. Denn wären Hausaufgaben Pflicht, würden es die Schüler einfach "abarbeiten" ohne es dabei zu verstehen und irgendwas hinschreiben wenn die Zeit nicht reicht da es zu viele Aufgaben sind.

Besser ist es einzelne Aufgaben zu geben und dann diese in der nächsten Stunde zu besprechen und zu schauen wer hat es verstanden und wer nicht, dies geht aber nur wenn genügend Zeit ist die Aufgaben in Ruhe zu Hause zu erledigen. Bei z. B. Vokalen in Sprachen würde ich diese gar nicht explizit in jeder Stunde abfragen sondern da ja diese als Grundwissen gelten immer wieder in Exen mit einbauen und dort abfragen. So können die Vokabeln über einen längeren Zeitraum gelernt und gefestigt werden und nicht nur einmalig "reingepaukt" für eine Abfrage/Arbeit

Der Lehrer setzt ein Pensum an Hausaufgaben, das er aufgrund seiner langjährigen intensiven Ausbildung und extrem hohen Qualifikation als angemessen erachtet, um das Gelernte zu üben und zu festigen. Man kann das an konkreten Einzelfällen diskutieren, aber nicht in Gestalt einer solch schwammigen und pauschalen Trollfrage. Das ergibt überhaupt keinen Sinn und bringt niemanden weiter.

Lehrer denken leider manchmal nicht daran, dass Schüler mehr als ein Fach haben. (Ja, es klingt dumm, aber ist tatsächlich so) zudem ist es leider Teil unseres Schulsystems, da mit Druck umgegangen werden soll