Warum kommt in der katholischen Kirche sexueller Missbrauch so häufig vor? Was sind die Gründe?
12 Antworten
Ich glaube, das täuscht.
Nach meinem Dafürhalten gibt es sexuellen Missbrauch überall.
Dass die kath. Kirche gerade so in den Schlagzeilen ist, liegt wohl daran, dass 1. sich alle auf diese Institution stürzen und 2. es dort das Bemühen gibt, die Fälle aufzuklären.
Auch in der ev. Kirche gibt es übrigens ein Bemühen, wenn auch noch nicht so intensiv wie bei den Katholiken. Aber (siehe 1) es interessiert kaum jemanden. So gelangt es nicht in die Nachrichten. Sportvereine etc. (siehe 2) haben noch gar nicht angefangen, den Besen zu holen und vor ihrer Haustür zu kehren.
Es ist der Gipfel von Betroffenheitsquatscherei, die nicht sehen will!
Es geht nicht schnell genug voran, das ja. Aber dieses "Bemühen" gibt es seit gut zehn Jahren.
Es gibt ein "Bemühen", über das die Welt nur lacht!
Es gibt ein bisschen "Bemühen" immer dann, wenn der Öffentlichkeitsdruck zu hoch und der Ruf der Kirche allzu sehr in Gefahr Gerät.
Keinesfalls aus "Nächsten-" oder "Menschenliebe"!
Am 20.1.22 wurde das jüngste Gutachten vorgestellt, erstellt von der Kanzlei Westphal Spilker Wastl, konkret zu den Ereignissen im Erzbistum München und Freising.
Die Ereignisse machen dort exemplarisch deutlich, worin das "System Kirche" besteht: Machtmissbrauch, Intransparenz, Willkür.
Davon zeugt die "Aufarbeitung nach Gutdünken" durch eigene Gutachten wie in Köln und München, die mal veröffentlich werden, mal nicht, jedenfalls aber nur den Willen der kirchlichen Auftraggeber repräsentieren, immer nur so viel Klarheit und Wahrheit zu zulassen, wie ohnehin schon durch Betroffene und Presse aufgedeckt wurden.
In zwölf Jahren ist bisher kein Verantwortungsträger der Kirche auf die Idee gekommen, Betroffene der Täterorganisation bei der Gründung kirchenneutraler Anlaufstellen und der Vernetzung der aus Eigeninitiative entstandenen Selbsthilfegruppen und Vereine zu unterstützen.
Mit dem sogenannten Verfahren zur "Anerkennung des Leids" Missbrauchsbetroffener nach vorgeblich rechtsstaatlichen Maßstäben wird in gewohnter Intransparenz und Willkür über das Leben der Opfer entschieden und für die Unversehrtheit ihres Leibes und ihrer Seele sowie die Wiederherstellung ihrer Menschenwürde willkürlich Beträge festgesetzt, die sich daran orientieren, was die Kirche sich leisten will, nicht danach, was gerecht und angemessen wäre.
Jens Windel von der Betroffeneninitiative Hildesheim erklärte:
"Es ist unglaublich: Während in Frankreich die Bistümer, Bischöfe und Priester wenige Monate nach Veröffentlichung der landesweiten Missbrauchsstudie beginnen, Kirchen- und teilweise auch Privatbesitz zu verkaufen, um Entschädigungszahlungen leisten zu können, sitzen die Kirchenoberen in Deutschland wie die Made im Speck und speisen die Betroffenen mit Krümeln ab."
So sieht das "Bemühen" aus!
Die katholische Kirche steht halt im Fokus. Da kommt mehr heraus. In anderen Teilen der Gesellschaft kommt das auch häufig vor, vor allem im privaten Bereich.
Sexueller Missbrauch kommt in der katholischen Kirche auch nicht häufiger vor als in Sportvereinen und sogar weniger häufig als in Familien, und die Ursache ist, dass auch in der katholischen Kirche Menschen arbeiten.
Nicht alles, was Geistliche heißt, ist auch einer. Und wenn das Christliche nicht mehr nur nach dem Wort Gottes, dem Evangelium ausgerichtet ist und zu einer Religion geworden ist, dann trägt es natürlich faule Früchte. In der ganzen Bibel des Alten und des Neuen Testaments gibt es nirgends das Zölibat - es ist eine frei erfundene religiöse Vorschrift, die die Unzucht begünstigt:
„Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten; denn heiraten ist besser als in Glut geraten.“
1. Korinther 7:9 SCH2000 https://bible.com/bible/157/1co.7.9.SCH2000
Was soll diese Schönquatscherei!
Der Missbrauch in der Kirche ist quantitativ sogar weniger als in der normalen Welt.
Aber Kirche und deren Personal reden besonders laut und impertinent über "Werte", Moral, Ethik, Menschenliebe, Nächstenliebe, göttliche Gebote und ähnlichen Tinnef. Die Lügen des Ex-Pontifex kommen hinzu!
Es geht auch nicht nur um "die Menschen" in der RKK, sondern um ordinierte und "gesegnete", mit der Erziehung und Betreuung jüngerer Menschen beauftragte Personen, also um priviligiertes und exponiertes Volk!
Und vor allem geht es um die laxe und inkonsequente Handhabung dieser Verbrechen durch die Kirchenführung und die Duldung durch den Staat!
Man müsste erst mal wissen, wie oft sexueller Missbrauch im Rest der Bevölkerung vorkommt.
Aber selbst, wenn er dort eher noch häufiger vorkäme, entschuldigt das nicht das Verhalten der Kirche, darüber hinwegzusehen und betroffenen Geistliche einfach nur zu versetzen. Ganz im Gegenteil: Gerade als Geistlicher hat man ja schließlich eine ganz besonders hohe Verantwortung für das Wohl derer, mit denen man beruflich und im Namen Gottes umgeht.
Zum Beispiel weil die Täter bisher sicher sein konnten, dass ihnen nichts passiert. Vielleicht eine Versetzung in ein neues Bistum, das war alles. Dort konnten sie von vorn anfangen.
Ein weiterer Grund ist, dass jeder Mensch auch ein sexuell orientiertes Wesen ist. Die Sexualität sollen Priester aber unterdrücken. Das geht nicht immer gut.
Menschen sind keine sexuell orientieren Wesen! Das ist das Werk des Teufels!
Das ist der Gipfel der Schönquatscherei!
Seit wann soll es denn dieses "Bemühen" geben??