Warum kann ich im Albtraum nicht rennen?
Manchmal, wenn ich träume, dass ich zum Beispiel verfolgt werde, kann ich nicht rennen - so als ob ich keine Kraft hätte. Genauso wenn ich im Traum jemanden schlage, da habe ich dann auch irgendwie keine Kraft.
Gibt's dazu eine Erklärung und geht das nur mir so?
7 Antworten
Nein, das kennen wohl die meisten Menschen in irgendeiner Form und ist darauf zurück zu führen, dass man ja tatsächlich während des schlafens und Träumens sich nicht bewegen, nicht rennen kann denn der Körper ist ja völlig entspannt und man muss aufwachen um sich wieder bewusst bewegen zu können. In Albträumen befindet man sich meistens „halb im Schlaf, halb in der Wirklichkeit“, der Körper wird teilweise so wahrgenommen wie er tatsächlich ist, nämlich bewegungslos und dies integriert sich unbewusst in den Traum und so kann man nicht rennen und sich nicht bewegen.
Darin unterscheiden sich Albträume oft von „wirklichen“ Träumen in denen man laufen, rennen, fliegen und schwimmen usw. kann. In Albträumen ist die Körperwahrnehmung oft real und der schlafende und bewegungsunfähige Körper wird wahrgenommen und so in den Albtraum integriert. Man wacht dann ja eigentlich immer auch sehr schnell auf was die Nähe des Traumes zur körperlichen Wirklichkeit verdeutlicht.
Hallo,
ich denke, das hängt immer vom eigenen Unterbewusstsein ab. Ich hab noch nie versucht jemanden zu schlagen im Traum, aber wegrennen klappt bei mir eigentlich ganz gut.
Ich nehme an, es hängt vielleicht mit den Gründen zusammen, durch die auch die Albträume entstehen. Wenn du also im echten Leben in einer schwierigen Situation steckst, in der du das Gefühl hast nichts dagegen ausrichten zu können, also keine Kontrolle hast, dich gegen die Situation zu wehren oder zu entkommen, dann wird sich das auch so im Traum zeigen, da du unterbewusst auch hier das Gefühl hast, dich nicht wehren zu können oder entkommen zu können.
Liebe Grüße! :)
Das erinnert mich stark an die Momente, in denen man einen Lichtschalter betätigt und das Licht geht nicht an und man merkt, dass das gruselige Wesen immer näher kommt. Ich fühle dabei auch immer einen merkwürdigen Druck, als würde mich eine unsichtbare Kraft dazu zwingen, nicht wegrennen zu können. (Ob diese Kraft von einer Intelligenz ausgelöst wird, weiß ich allerdings nicht.)
Vielleicht hilft es dir, diesen Impuls des Weglaufens einfach von dir fallen zu lassen? Lass es einfach mal geschehen, was da auf dich zukommt. Physisch schaden kann es dir ja nicht. Vielleicht passiert dann etwas Überraschendes oder sogar Angenehmes? Zumindest aber könnte sich der Grund in Luft auflösen, weswegen du weglaufen willst. Denn dein Unbewusstes verknüpft "Weglaufen" mit "Vor dem Etwas weglaufen". Es gerät in eine Art Schleife, obwohl der Grund der Flucht vielleicht längst nicht mehr vorhanden ist. Um es ganz genau zu nehmen, läuft man vor sich selbst weg. Ob solche Träume individuell so zu deuten sind, muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Meist aber geschieht etwas Bestimmtes, wenn man die Flucht aufgibt, sich umdreht und sich anschaut, womit man es genau zu tun hat. Man muss sich dem nicht mit aller Kraft stellen, sondern einfach nur den Grund für die eigenen Beweggründe erfahren. Dann klären sich solche Träume häufig von ganz allein auf.
Sehr gute Idee mit dem „nicht weglaufen“, könnte zwar schwierig sein aber erst das Weglaufen wollen und nicht können macht einen Traum oftmals erst recht zum Albtraum, man wacht dann ja auch immer gleich auf. Jedenfalls habe ich noch nie erlebt dass der Traum dann irgendwie weiter gegangen wäre. Allerdings ist der Schrecken dem man im Traum begegnet meistens so beängstigend dass man gar nicht anders kann wie fliehen.
Ich hatte schon Träume wo es mir gelang vor dem Schrecken davon zu laufen doch war in diesen Träumen der Schrecken weniger nah und es gab Möglichkeiten mich vor ihm zu verstecken damit er mich nicht finden konnte. Auch musste ich nicht rennen sondern konnte normal laufen und das klappte dann auch.
Ich denke der Einfluss den der Körper auf die Träume hat wird oft sehr unterschätzt oder gar nicht in Betracht gezogen dabei spielt die Körperwahrnehmung und das körperliche Befinden immer mal wieder in die Träume hinein oder bestimmen sie sogar. Ein offensichtliches Beispiel dafür sind die „Fieberträume“ wenn man hohes Fieber hat oder Träume mit starkem sexuellem Inhalt wenn man dementsprechend ein körperliches Bedürfnis nach sowas hat. Es gibt viele weitere Beispiele dazu und so bin ich auch auf die Idee gekommen bei dem „davonlaufen wollen und nicht können“ einen Bezug zum tatsächlichen körperlichen Zustand und Befinden herzustellen.
Dieser Traum sagt Dir:
Du fühlst Dich im richtigen Leben bösen Verfolgern ausgeliefert und bringst auch nicht die Kraft auf, Dich erfolgreich zu wehren.
Mein Tipp:
Wenn Du den Willen aufbringst, dem Bösen zu entgehen und Dich effektiv zu wehren, erwachsen Dir auch die Kräfte dazu. Und wenn Du das im richtigen Leben durchziehst, kommen auch diese Albträume nicht mehr.
Weil dann wenn man gut rennen kann es nur ein Traum ist.