Warum ist es so, dass alle dafür kämpfen, dass jeder sein Ding machen kann, aber wenn's um Frauen mit Kopftuch geht, ist auf einmal Feierabend?
Ich hab selber kein Kopftuch am Start und bin nicht so religiös drauf. Aber ich chill' oft mit meinen Mädels, die das tragen. Und ich hab oft mitgekriegt, wie die am strugglen sind, vor allem bei Job- und Wohnungssuche.
Und dabei wird politisch immer abgefeiert, dass jeder sein Ding machen kann, was natürlich nice ist. Aber Mädels mit Kopftuch kriegen immer mehr politische Knüppel vor die Beine geworfen.
6 Antworten
Zuerst einmal sind Minterheiten immer ideale Sündenböcke. So mancher lässt deshalb gerne seinen Alltagsfrust an ihnen ab.
Die Abneigung gegen Migranten hat leider oft auch mit Falschinformationen zu tun. Im Sinne von, denen gibt man alles. Kommen super-leicht zur Sozialhilfegeldern. Bezahlen keine Steuern, fahren aber die tollsten Autos.
Klar ist auch, dass man die Abneigung gegen Fremde am liebsten an den Personen los werden kann, die sich am wenigsten wehren können. Hat man einen 190 cm grossen Muskel-Mann vor sich, den man als Muslim erkennt, dann wird ein Fremdenhasser kaum aktiv. Bei einer Muslima mit Kopftuch haben diese Leute jedoch kaum Hemmungen.
Natürlich darf jeder sein Ding machen und soll das auch machen dürfen. Wer sich aber die Haare grün-gelb färbt, einen Irokesenschnitt trägt und 20 Ringe in Lippe und Ohren hat, muss daraus die Konsequenz in Kauf nehmen, dass er für manche Berufe beispielsweise nicht in Frage kommt.
Ich kann mit Kleidern, Aussehen und Verhalten durchaus ein Statement setzen, darf aber nicht erwarten, dass das den anderen Menschen gefällt. Man nennt das Selbstbestimmung und Selbstverantwortung.
Wenn mit ideologischen kommunistischen oder faschistischen sogar islamistischen Zeichen auf der Haut und durch Kleidung demonstriert wird, dann wird doch sofort das Gleichbehandlungsgesetz außer Kraft gesetzt.
Alter, würdest du das auch über 'ne jüdische Kippa sagen, oder was?
Man kann aber nicht hierher kommen und auf unsere demokratische Werte und Gesetze pochen und selber aber diese abschaffen wollen, mit und durch diese Freiheiten, die sie hier haben.
Ist dir klar, dass ungefähr 80-90% der Muslime hier auf GF für die Einführung der Scharia sind?
Da dürfen wir doch ein wenig misstrauisch sein.
Ich kenn' keine Frau mit Kopftuch, die gegen unsere Demokratie oder unsere Werte ist. Woher nimmst du jetzt diese 80-90%? Und kannst du beweisen, dass diese Accounts wirklich von Muslimas sind? Ich könnte mich auch als Muslima ausgeben und gegen die deutsche Gesellschaft haten, das beweist doch gar nichts.
Wenn du so drauf bist, dann liefer mal Fakten, Alter.
Mit so einer Antwort habe ich gerechnet.
Denkst du, man kennt die user nicht, nach einer Weile?
Nach 'nem bisschen Hin und Her kannst du herausfinden, ob die Person wirklich 'ne Muslima ist oder nicht? Ich hab 'ne Menge Freundinnen, die Muslimas sind, also hab ich 'n bisschen Plan vom Islam. Ich könnte mich hier als Muslima ausgeben, und viele würden das glauben. Dein Argument, dass man die Leute nach 'ner Weile kennt, ist einfach lame.
Danke für deine Antwort.
Hier eine Frage von vielen, wo der grösste Teil sich für die Scharia ausspricht. Viele halten sich auch mit einer Aussage zurück, weil es Auswirkungen auf die Bleibeberehtigung haben könnte.
Eine weitere Antwort brauche ich nicht von dir. Es sind wahrscheinllich sowieso nur Ausreden und Verharmlosugen.
Alter, ich hab's grad abgecheckt. Aber ich kann nicht zu 100% sagen, ob das wirklich 'n Muslim ist oder einfach 'n Troll. Und selbst wenn's 'n Muslim wäre, kann man doch nicht alle Muslime über einen Kamm scheren wegen ein paar Idioten. Sonst könnt man auch sagen: "Alle Deutschen sind Nazis. Ich kenn ein paar, die sich so verhalten."
Ey, übrigens, bis jetzt hast du null Fakten für deine Aussagen geliefert, also komm mal klar!
Es gibt noch viele dieser Fragen, die ähnlich aussehen.
Aber bei GF kann man nicht explizit nach Scharia suchen.
ENDE
Alte, wer etwas gegen eine jüdische Kippa hat, der ist eine Antisemitin, oder was...
Die Gesellschaft ist leider noch nicht so weit. Religion wird immer noch als etwas unantastbares angesehen obwohl es nur 2000 Jahre alte unsinnige Geschichten sind.
Digga, wie krass abgehoben bist du eigentlich, dass du den Glauben anderer Leute einfach so als kompletten Unsinn abtust? Und das sag ich, obwohl ich mit Religion überhaupt nichts am Hut hab.
Ich sehe das realistisch. Glauben an etwas für das es nichtmal indizien gibt macht keinen Sinn. Die Menschheit ist heute da wo sie ist weil einige Menschen immer wieder gute evidenzbasierte Wissenschaft gemacht hat. Glaube ist genau das Gegenteil davon und die Kirche und dergleichen haben nicht selten vehement dagegen angekämpft. Grade deshalb ist mein gutes Recht das so zu sagen.
Yo, kannst du natürlich sehen, wie du willst. Ich selbst hab auch null mit Religion zu tun. Aber trotzdem ist es wichtig, den Glauben anderer Leute zu respektieren.
Das ist richtig. Ich respektiere auch den glauben anderer Menschen. Jeder kann denken und glauben was er möchte. Aber jeder muss auch solche Aussagen über seinen Glauben respektieren. Wenn ich einen Artikel oder ein Buch schreibe kann auch jeder sagen: "Das ist totaler Unsinn, was du geschrieben hast.". Dann kann ich sagen: "Das ist respektlos." Das wäre aber nur ein Schutzmechanismus um nicht inhaltlich darüber diskutieren zu müssen.
Der Mensch ist ein spirituelles Wesen und Vorstellungen wie "unsinnige Geschichten" oder Religionen wird es immer geben. Unantastbar sind deshalb die Emotionen.
Selbst Romane, Märchen und Medien mit Science Fiction Darstellungen gibt es weiter. Sie schaden keinem, warum auch? Wie will die Wissenschaft das beweisen ?
Selbstverständlich, da wiederspreche ich dir auch gar nicht. Aber du sagst es ja selbst ganz richtig, es gehört eher in die Kategorie Geschichten und Märchen.
Die Suche der Gläubigen nach Hoffnung und Zuversicht finden sie in ihrer Religion, dafür gibt es die Seelsorge.
Die Ungläubigen benötigen heute zum Trösten Psychotherapeuten.
Du könntest das auch so sagen: Mit selbsttäuschung lebt man unbeschwerter. Ja das stimme ich dir zu. Aber man kann auch Positives aus der Realität schöpfen ohne die Fantasie von einem besseren Leben nach dem Tod und von der barmherzigkeit eines Gottes der über einen wacht.
Übrigens gibt es im Islam keine Seelsorge, so, wie sie im Christentum praktiziert wird.
Das bessere Leben nach dem Tod, die Hoffnung, dass Allah gnädig gestimmt ist, wenn sie ihm gehorchen, und die Androhung schlimmster Strafen, falls sie nicht gehorchen, unterscheidet die Muslime von den Christen.
Sein Ding machen, heißt ja auch, dass ein Unternehmer entscheiden darf, wen er einstellt. Es gibt keinen Beschäftigungszwang.
Wenn die auf Grund des Kopftuches nicht eingestellt werden ist das jedoch Diskriminierung, da es durch Äußerlichkeiten dazu kommt.
Es ist keine Diskriminierung, wenn man alle weltanschauliche Symbolik in seinen Unternehmen ablehnt und rechtlich völlig legal.
Offensichtlich nicht. Aber es ging ja NUR um das Kopftuch. Und wenn man kein religiöses (z.B. christliches) Institut ist und eigentlich jeden einstellt, dann fällt es unter Diskriminierung wenn nur die Leute, die Kopftuch tragen, auf GRUND DESSEN nicht eingestellt werden.
Nein. Es geht darum, dass hier Frauen angeblich aufgrund ihres Kopftuches abgelehnt werden. Du kannst aber nicht wissen, ob es nur auf das Kopftuch zurückfällt oder genauso andere Bewerber, die ihre Religion zur Schau stellen abgelehnt werden. Das geht hier absolut nicht hervor.
Und es fällt auch nicht unter Diskriminierung, wenn ich jeden anderen einstelle, der sein Weltanschauung nicht zur Schau stellt und dann jemand ablehne, der das tut.
Kannst du nicht verstehen, was ich sagen will oder willst du es nicht? Es geht um DIE GLEICHEN Gegebenheiten. Sprich: Person A stellt die Religion zur Schau & Person B stellt die Religion zur Schau. Person B ist eine Muslima und wird auf Grund dessen abgelehnt. Der Grund ist in diesem Fall, dass sie dem Islam angehört. Und das fällt unter Diskriminierung.
Nochmal. Darum geht es hier nicht. Du müsstest beweisen, dass dem so ist und andere Bewerber die ihre Religion zur Schau stellen, angenommen werden.
Das hat der Frage-steller doch impliziert. Demnach geht es genau darum: Es liegt NUR am Kopftuch. Dann ist es Diskriminierung.
Natürlich, da gebe ich dir ja auch Recht, ist es keine diskriminierende Tat, wenn der Arbeitgeber generell keine Menschen einstellt, die ihre Religion so offen zur Schau stellen
Nein, der Fragesteller kann das nicht wissen. Er geht davon aus, das dem so ist und nur Menschen mit Kopftuch abgelehnt werden, das kann er aber nicht wissen und auch nicht beweisen.
Digga, ist das für dich cool, wenn Frauen ständig vor der Wahl stehen: "Entweder du ziehst dein Kopftuch aus, was zu deiner Religion gehört, oder du bekommst den Job nicht"?
Stell dir mal vor, was los wäre, wenn man Homos genauso behandeln würde. Da würde aber echt die Hütte brennen, oder?
Wenn ich ein Kopftuch anhabe, dann setzte ich damit ein Statement. Jemand als Unternehmer darf selber entscheiden, ob er dieses Statement an seinen Arbeitsplatz zu lassen will oder nicht.
Homosexualität ist etwas wofür du nichts kannst, zudem siehst du das einen Menschen auch nicht an, von daher völlig anderes Thema.
Was sollen Homosexuelle denn an ihrem Aussehen oder Auftreten ändern...? Da geht es doch um nichts, was man nach außen trägt.
Du pauschalisiert hier zwar gerade gewaltig, wenn du von "allen " und "immer" sprichst, aber ich verstehe, was du meinst.
Ich denke es liegt nicht am Kopftuch als Kleidungsstück, sondern an der Assoziierung des Kopftuches mit dem Islam- und gegen diesen haben leider auch heute noch sehr viele Menschen was. Als Frau mit Kopftuch zeigt man direkt, dass man Muslima ist, was je nach dem mit wem man es zu tun hat, negative Auswirkungen haben kann.
Ich kann dir jedoch versichern, dass längst nicht jeder so reagiert.
Das „Pauschalisieren“ kam unbewusst. Aber es das passiert viel zu oft.
ja das glaube ich dir. wenn man sich über was aufregt, dann geschieht das sehr schnell.
Mit „das passiert viel zu oft“ meinte ich die Diskriminierung.
Es wird jedoch allgemein anerkannt, dass das Recht auf Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung aufgrund der Religion in verschiedenen Gesetzen und internationalen Konventionen verankert ist. In Deutschland beispielsweise verbietet das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Diskriminierung aufgrund der Religion oder Weltanschauung am Arbeitsplatz. Wenn du weitere Informationen benötigst, empfehle ich dir, dich mit unserem Grundgesetz zu befassen.