Warum ist eine Organspende keine Pflicht?
In anderen Ländern muss man dem zumindest erst widersprechen.
In DE ist es umgekehrt, wer nicht ausdrücklich vorher einer Organspende zustimmt und ein Ausweis vorher macht, spendet nicht.
Ich würde spenden wollen, gehe aber mit meinen 24 Jahren nicht davon aus, das ich schon bald sterbe.
Ich verstehe das es religiöse Menschen gibt, das Menschen Totenruhe bewahren möchten.
Aber für mich gilt, Leben gilt vor Totenruhe.
Geht ja nicht darum, Leichen ,, günstig " für Crash Tests zu missbrauchen wofür es Dummies gibt.
Für Forschung würde ich es befürworten wenn damit wieder Menschen geholfen werden kann.
Meine Mutter sagt vehement sie will nicht aufgeschnitten werden und hat aktiv widersprochen. Kann ich nicht verstehen aber sie will mit mir darüber nicht diskutieren.
21 Antworten
Aber für mich gilt, Leben gilt vor Totenruhe.
Und für mich gilt: MEINE Selbstbestimmung und damit MEINE Menschenwürde VOR dem Leben anderer.
Meine Mutter sagt vehement sie will nicht aufgeschnitten werden und hat aktiv widersprochen. Kann ich nicht verstehen
Musst du auch nicht verstehen können. Das ist ihre Entscheidung und damit hat sich die Sache.
Und abgesehen davon... ich kann es irgendwo auch verstehen. Stell dir vor du bist 37, liegst nach Autounfall im Krankenhaus, mit der Frau und den kleinen Kindern um dich rum und du wirst SOFORT weggerissen, weil man dich ja noch ausweiden muss, solange die Organe noch frisch sind.
Ist jetzt kein Grund warum ich gegen eine Organspende wäre, aber das sind schon auch Aspekte, die einigen Leuten an der Vorstellung nicht gefallen...
Das sehe ich anders. Alleine weil das in meinen Augen zu sehr in Richtung eines "Handels" geht.
Ja, aber es gab schon Fälle von Hirntoten, die wieder lebendig wurden.
Ich würde spenden wollen, gehe aber mit meinen 24 Jahren nicht davon aus, das ich schon bald sterbe.
Auch mit 24 kann man sterben.
Ich hab mir meinen Organspendeausweis mit 18 gemacht. Und auch schon mit Mitte 20 eine Patientenverfügung.
Und deine Mutter hat doch zumindest aktiv entschieden. Ist doch viel wert. Jeder, der sich entscheidet hat sich damit schon befasst und du solltest ihre Entscheidung respektieren.
Und wenn man keinen Organspendeausweis hat, dann entscheidet der nächste Verwandte (z.B. Eltern für die Kinder oder andersrum, Ehepartner etc). Nur wer sich aktiv dagegen entschieden hat, spendet nicht.
Die Erde kann auch von Meteoriten erschlagen werden ..
Es ist so unwahrscheinlich, nicht davon auszugehen.
Du glaubst es ist genauso unwahrscheinlich mit 24 zu sterben wie von einem Meteoriten erschlagen zu werden?! Da spricht die Statistik aber dagegen.
Gerade mit 24 sind deine Organe noch gut. Und ein Unfall passiert schnell. Deine Organe sind mit Sicherheit besser als die von deiner Mutter und dein körperlicher Zustand, auch nach einem Unfall, bestimmt besser.
Gerade bei Kopfverletzungen und dadurch verursachter Hirntod (z.B. Unfall) ist man ein guter Kandidat für die Organspende.
Ich finde jeder sollte sich aktiv entscheiden müssen, z.B. mit 18 oder gleichzeitig mit dem Führerschein. Um sich mit dem Thema zu befassen und auch ggf. die Meinung zu ändern. Aber egal wie sich ein Mensch entscheidet - es muss respektiert werden.
Es ist so unwahrscheinlich, nicht davon auszugehen.
Doch, ist es. Du kannst jeden Tag bei einem Autounfall draufgehen. Und GERADE die jungen, gesunden Organe von 25 Jährigen, die vom Auto erfasst werden und dann aufgrund von Kopfverletzung hirntot sind, sind besonders begehrt.
Wenn du also keinen Organspendeausweis hast, dann steht es dir nicht zu über andere zu urteilen, die sich aktiv dagegen entschieden haben.
Ich finde, das ist ein ganz sensibles Thema...
Ich prs. wenn ich anfange die großen Maschinen ( Motorräder) zu fahren, werde ich wahrscheinlich auch einen Organspendeausweis mir zulegen. Man kann auch jung sterben und ja für mich wäre es dann auch schön zu wissen, dass jemand anderes vielleicht noch leben kann durch eins meiner Organe.
Andere sehen es Religiös und wollen nicht, die nächsten haben angst aufgeschnitten zu werden... wie schon beschrieben... da muss sich jeder selber gedanken drüber machen... das aktive wiedersprechen finde ich, ist der falsche weg.
- Weil es aktuell keine demokratische Mehrheit dafür gibt.
- Weil es erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken dagegen gibt, per Gesetz und ohne Einwilligung des Betroffenen über einen menschlichen Körper zu verfügen.
Weitere Probleme dabei:
- Es wird nicht ehrlich darüber diskutiert, von Befürwortern wie von Gegnern wird das Thema extrem emotionalisiert.
- Die Definition des "Hirntodes", der hier vorausgesetzt wird, ist in der Wissenschaft nach wie vor umstritten und insgesamt relativ neu. Nach herkömmlicher, jahrtausendealter Definition sind solche Leute Sterbende, und eben keine Toten.
- Der Organhandel ist ein ziemlich dickes Geschäft, an dem alle Beteiligten gut verdienen, außer der Betroffene und seine Angehörigen.
Eine Bereitschaft zur Organspende zur Voraussetzung für den Empfang von Organen halte ich aber durchaus für diskutabel. Ich vermute, dass die meisten Leute, die die Organspende grundsätzlich kritisch sehen, damit auch kein Problem haben.
gehe aber mit meinen 24 Jahren nicht davon aus, das ich schon bald sterbe.
sagt wer? Du kannst genauso heute auf dem Klo hocken und dabei abnippeln.
Jeder hat einfach das Recht es selbst zu entscheiden, zumal du auch nicht von jedem was nehmen kannst, ich Fall schlicht und ergreifend aus dem ganzen Raster da durch meine Latte an Erkrankungen die Organe nicht genutzt werden können.
Klar, DEINE Entscheidung!
Aber wer sich bewusst gegen Organspenden entscheidet, sollte auch alsEmpfänger ausgesclossen werden. MMn wäre das nur fair und das normale Gleichgewicht aus Geben und Nehmen! Wer nicht bereit ist zu 'geben' sollte auch nichts bekommen können!