Warum haben so viele Leute Scheu davor, nach ihrem Ableben noch funktionsfähige ihrer Organe zu spenden?
Das tut überhaupt nicht weh, diese zu entfernen während sie dann noch was sehr Gutes tun nach ihrem Ableben. Insbesondere für diejenigen schwer Erkrankten, die unbedingt eine Organtransplantation benötigen. Bei mir ist es allerdings so, dass ich mich fast schon entschieden habe, meinen töten Körper einer medizinischen Hochschule oder einer Universität zu vermachen. Organspender sein und das, geht leider nicht zusammen.
Tja, dumm gelaufen. Aber vielleicht kannst du ein paar Kleinigkeiten noch zu Lebzeiten Spenden? Eine Niere oder eine halbe Lunge?
Spende ich auch eine Niere von mir, wenn die erkrankte Person mir sehr nahe steht. Mehr Sozialität kann von mir niemand verlangen.
19 Antworten
Ich glaube nicht, dass viele Leute die Organspende an sich scheuen. Allerdings muss man in DE aktiv etwas machen, damit man OrganspenderIn wird. Und die eigene Faulheit verhindert das.
In Österreich ist es genau umgekehrt, du bist automatisch OrganspenderIn, außer du hast aktiv widersprochen. Die Zahlen der Opt-Outs sind sehr gering. Nachdem ÖsterreicherInnen und Deutsche eine sehr ähnliche Mentalität und Demografie haben, würde ich daraus schließen, dass das Opt-In Verfahren das tatsächliche Problem ist und nicht die Sichtweise der Leute.
"Nach dem Ableben" spenden ist nicht drin..... Wenn bereits der Zerfall eingesetzt hat nützt das alles nix mehr.
Nicht jeder fühlt sich wohl mit dem Gedanken das "irgendwas" aus dem Körper entfernt wird. Manche aus persönlichen Gründen, manche aus Glaubensgründen.
Ich finde, das sollte man respektieren.
Genauso könnt man sich auch streiten über "verbrennen lassen vs als Ganzes beerdigen lassen". Das ist die Entscheidund der Person die beerdigt werden soll bzw. die Entscheidung der Hinterbliebenen.
Meine Organe würden garnicht verwendet werden können.
Beim Thema Blutspende wär ich aber absolut "bei dir". Das finde ich sinnvoll und man kann es - solange man gesund ist - immer wieder spenden.
Leider sind so manche zu bequem sich einen Organspenderausweis zu machen und sagen zwar sie würden Spenden aber machen aktiv nichts dafür obwohl das eine Sache von ein paar Minuten sein kann.
Ich spende regelmäßig Blut, bin auch in DKMS bin ich registriert und habe auch einen Organspenderausweis dabei und beim Arzt hinterlegt und auch alle Familienmitglieder wissen bescheid für den Fall der Fälle. Auch würde ich ein Teil meiner Leber und je nachdem auch eine Niere abgeben, wenn es nötig sein sollte. Die Leber wächst ja wieder nach und die Niere würde ich jemanden abgeben, wenn ich dadurch jemanden helfen kann. Auch mit einer Niere kann man gut leben.
Ich fände es aber gut, wenn man die Widerspruchslösung machen würde, wie sie es auch in anderen Ländern gibt, damit vielen geholfen wird und diejenigen die es nicht wollen dann sagen das sie es nicht wollen.
Man wird dadurch ja nicht schlechter behandelt nur, weil man Organspender ist sondern es wird einem wie immer gut behandelt und falls keine Chancen mehr besteht, das man jemand anderes retten kann der sonst auch sterben würde und so wäre der eigene Tod nicht sinnlos sondern man konnte dabei noch was gutes machen.
Mein verstorbener Freund hatte 2 Gründe
1 Weil er an Gott glaubt wollte er vollständig im Paradies ankommen
2 Er wollte nicht dass vielleicht ,
wie er es genannt hat ,
irgend so ein Ors lock seine Organe bekommt
Es werden von den Schwererkrankten nicht nur Orslocker sein. Und wo sich jetzt der Geist deines Freundes befindet, vielleicht in einem Nichts, das weiß niemand
Weiß ich auch nicht so recht...
Ich bin seit Jahrzehnten potenzieller Organspender.. und mit den Hirntod-Kriterien fein.
Handhaben übrigens viele meiner Kollegen genauso!
Und ich kenne mittlerweile eine ganze Anzahl an Organempfängern - KEINER davon beklagt sich über die damit gewonnene Lebensqualität- oder Lebenszeit.
Als potentieller Organspender bist du insofern auch ein Lebensretter oder kannst es zumindest werden, wenn es soweit ist. Und wenn wir selbst mal in der Lage kommen sollten, unbedingt ein Spenderorgan zu brauchen, dann denken wir anderst darüber.