Warum homophobisch?

6 Antworten

Von Experte Kugelflitz bestätigt

Ich bin nicht homophob. Aber ich weiß, dass Menschen, die nicht für sich selbst denken und für sich denken lassen, sich an ihrem Umfeld orientieren und nichts hinterfragen. Die wissen dann, dass man nicht schwul sein darf!

Die eigene Meinung ist Gold wert! Also fangt an, Eure eigenen Meinungen zu bilden.


Windoofs10  07.06.2025, 09:31
Die eigene Meinung ist Gold wert! Also fangt an, Eure eigenen Meinungen zu bilden.

Definitiv, ja.

Allein "homophob" ist schon ein absolutes Unwort - als sei es eine Phobie, eine Angststörung, pathologisiert als Krankheit.

Das lässt keinen Raum für "der Hype darum ist mir unverständlich", "es wirkt auf mich nicht anziehend, sondern abstoßend" oder "es ist mir einfach egal, lass mich damit in Ruhe".

Die Phobie sehe ich eher bei denen, die Angst davor haben, sich in ihrem Anderssein nicht anerkannt und bestätigt zu sehen. Leute, macht euer Ding aber geht anderen nicht damit auf die Nerven! Werdet wie Taubenzüchter oder Briefmarkensammler, die machen auch ihr Ding, werden dafür vielleicht belächelt aber: es ist ihnen egal! Sie kämen überhaupt nicht auf die Idee, anderen Akzeptanz vorschreiben zu wollen.


Ulisses1und6  07.06.2025, 11:47

Eine "Homophobie" bezeichnet nicht nur eine Abneigung sondern auch eine Feindseeligkeit. Das ist die Definition. Das als Krankheit zu bezeichnen ist zwar erstmal falsch aber es ist doch eher milde ausgedrückt (bzw euphemistisch), denn für eine Krankheit kann man ja erstmal nichts.

Eine Ablehnung für sich selbst mit gleichzeitiger Toleranz, ist gewiss ein Umgang den viele heterosexuelle Menschen pflegen diesbezüglich.

Nun sagst du viele Homosexuelle hätten eine krankhafte Angst nicht akzeptiert und anerkannt zu werden. Warum sollte diese Angst jedoch krankhaft sein. Jeder Mensch möchte doch akzeptiert werden wie er ist. Kann man überhaupt beurteilen ob es krankhaft ist, solange Akzeptanz noch nicht die Normalität ist?

Ulisses1und6  07.06.2025, 11:53
@Ulisses1und6

Der Begriff "Homophobie" lässt in der Tat keinen Raum für "der Hype darum ist mir unverständlich", warum sollte er - es geht um eine Einstellung zu Homosexuellen nicht um die Einstellung zu einem Hype.

zalto  07.06.2025, 12:56
@Ulisses1und6

Wie kommt man darauf, eine Phobie als "Feindseligkeit" definieren zu wollen? Das entspricht weder der griechischen Urbedeutung noch dem medizinischen Fachbegriff. Da muss wohl wieder ein Soziologe ohne klassisch-humanistische Bildung (und auch sonst wenig Ahnung) am Werk gewesen sein.

Was ich toleriere, also zu ertragen imstande bin, ist eine intrinsische Eigenschaft von mir und nicht von außen vorschreibbar oder einforderbar.

Akzeptanz ist für mich keine Tugend, sondern nur die Einsicht in das eigene Unvermögen, gewisse Dinge nicht ändern zu können. Sie sind, wie sie sind, ich kann nichts daran ändern, daher belasse ich es dabei, wie es gerade ist. Gut oder normal finden brauche ich es trotzdem nicht.

Ulisses1und6  07.06.2025, 13:00
@zalto
Wie kommt man darauf, eine Phobie als "Feindseligkeit" definieren zu wollen?

Na es ist umgekehrt: Eine Feindseeligkeit wurde als Phobie bezeichnet. Das ist eben falsch.

Ulisses1und6  07.06.2025, 13:06
@zalto
Gut oder normal finden brauche ich es trotzdem nicht.

Das wäre genau das was "queere" Menschen brauchen - als "normal" bzw. "gut wie sie sind" angesehen zu werden. Daß wenn man das allerdings nicht einfordert kann von den Mitmenschen, und das nach hinten losgehen kann, hat man in den letzten 10 Jahren eindrucksvoll gesehen.

zalto  07.06.2025, 13:33
@Ulisses1und6

Aber warum brauchen sie das denn, warum sind sie sich nicht selbst genug?
Sollen sie ruhig im Glauben "very special" zu sein, durch die Welt gehen.
Es gibt draußen viele graue Spatzen und ein paar bunte Papageien. Für den Spatz bleibt ein Papagei nicht seinesgleichen, selbst, wenn es ein Graupapagei wäre.

Ulisses1und6  07.06.2025, 15:05
@zalto

Klingt plausibel, was du sagst. Ich denke das Spektrum ist groß und es gibt auch viele Homosexuelle, die sich nicht als bunte Vögel fühlen wenn ich an deutsche Großstädte denke, dann gibt es dort ja die Akzeptanz im großen und ganzen. Ich kann mir vorstellen, dass ein homosexueller Großstadtbewohner da voll bei dir wäre, solange ihm keine Gewalt oder Feindseligkeit entgegen springt. Auch zB wenn andere ihn als bunten Vogel sehen und er sich selbst nicht --> ist ja kein Drama!

Auf dem Land gibt es vielerorts noch alle Facetten der "psychischen Folter durch Gesellschaft", und auch noch viel latente, versteckte und offene Feindseligkeit. Obwohl das schon besser geworden ist, fehlt es dort auch grundsätzlich noch an Akzeptanz.

skorpions2025  07.06.2025, 05:31

Die Theorie ist lustig

Homosexuelle sind selber Homophob. Die die genervt sind, sind kern gesund.

Danke für die Einblicke.

zalto  07.06.2025, 08:07
@skorpions2025

Wenn, dann wären die Homosexuellen heterophob, aber das trifft den Punkt nicht: sie wollen gleichzeitig von Heterosexuellen als normal anerkannt, aber dennoch sonderbehandelt werden. Während sie Kampfbegriffe wie "homophob" verwenden. Das ist widersprüchlich, das ist respektlos.

Ich mag das Wort "homophob" nicht weil ich es nicht passend finde aber ich denke es weiß jeder ungefähr was gemeint ist.

Von Homophobie sind weitaus mehr Männer betroffen als Frauen und das hat meiner Meinung nach unter anderem mit einem Einflussfaktor zu tun, der gerade erst erforscht wird, der allerdings nicht als Rechtfertigung verstanden werden darf und eben nur ein Faktor ist:

Jungen machen in ihrer Entwicklung psychologisch betrachtet einen Konflikt mehr durch als Mädchen. Das Baby/Kleinkind ist mit der Mutter "identifiziert" und "lebt" sehr stark in dem "weiblichen Energiefeld". Sobald das "eigene Geschlecht" in den Fokus rückt, kommt es teils unterbewusst teils bewusst zu einer Abkehr vom Weiblichen und "er" orientiert sich stärker am Männlichen. Diese Zuwendung zum Männlichen ist Identifikation, Orientierung und hat zudem etwas von Liebe. (auch von Zuneigung und Begeisterung).

Ist der Junge heterosexuell "angelegt" kommt es in der Pupertät zu einem zweiten geschlechtsspezifischen Konflikt, denn es setzt eine Hemmung ein, gegenüber Teilen der eigenen Liebe/Zuneigung/Zuwendung/Begeisterung für das eigene Geschlecht. An mir selbst konnte ich so etwas beobachten, dass ich "Hirnschranke" nennen würde, wenn das Wort nicht schon anderweitig besetzt wäre.

Ich Denke nun, dass diese Hemmung bzw. "Hirnschranke" homophobe Menschen in ihrer Antihaltung permanent betätigt und für sie selbst normalisiert.

(Ich habe keine Quelle von Publikationen oder Studien zu meinen Behaptungen; ich kenne jemanden, der gerade daran forscht.)

Das frage ich mich auch. Was geht es andere an überhaupt.

Ehrlich gesagt, ich bin sehr froh, dass ich eine Heterofrau bin. Aber es gibt eben Menschen, die sind es nicht.

Dass da einige tatsächlich sich aufspielen oder noch ätzender sich verhalten, ist eine widerliche Unverschämtheit.

Die haben sonst nichts zu tun.

Hater brauchen irgend etwas zum Haten. Man muss allerdings davon ausgehen, dass die eine schreckliche Familie haben oder hatten.

Es ist hier so einiges ein unfassbarer Horror.

Das sind meist Männer, die sich den GV bildlich vorstellen und sich dann ekeln. Bei Lesben haben sie natürlich andere Meinung, das finden sie erregend.


Marika370  07.06.2025, 07:48

Eigentlich ist es schon ein Übergriff, wenn man sich den GV von anderen vorstellt.

Es ist doch so: Wer sich vorher! nicht gründlichst reinigt, muss es ja selbst ausbaden. Nach einiger Zeit kommt es logischerweise zu Infektionen.

Da das nun thematisiert wird, mache ich mir prompt Gedanken dazu.

Wäre ich männlich und betroffen, würde ich wahrscheinlich überhaupt keinen "Rückwärtsgang" einlegen. Man könnte sich sicherlich seine Zuneigung auch anders gegenseitig vermitteln

Aber wenn, dann gibt es ja die Colonhydrotherapie, die man sicherlich auch selbst schafft und nicht nur von Heilpraktikern durchgeführt werden kann. Wenn alles steril ist, ist es jedenfalls sehr viel besser.

Wie oben gesagt, ich bin echt froh, dass mich dies nichts angeht. 🤷‍♀️

Marika370  07.06.2025, 07:51
@Marika370

Übrigens, vor einer krebsvorbeugenden Darmspiegelung sollte man auf alle Fälle eine Colonhydrobehandlung durchführen. Ansonsten wäre es für den Arzt eine Zumutung.