5 Antworten
Weil viele in dem Wirtschaftssystem denken dass wir erst seit 200 Jahren haben. Kapitalismus und zb. Gesundheitssysteme, Schulen, Regierungen usw. passt jedoch nicht zusammen, da der erstere keine demokratische Struktur sondern eine Feudalstruktur hat.
Kapitalismus umschreibt eine mögliche Art des wirtschaftlichen Handelns. Grundsätzlich ist der Kapitalismus der vorherrschenden Rechtssprechung, die durch den Staat durchgesetzt wird, unterlegen und muss sich an die Rahmenbedingungen anpassen.
Warum sträuben sich Kapitalisten, der Rechtsdprechung zu folgen? Weil Glück und Freiheit mit einem hohen Geldbetrag assoziiert wird und die Rechtssprechung dem Eifer nach Freiheit sogesehen einschränkt. Freiheit in diesem Sinne wird auch Liberalismus genannt.
Der Liberalismus möchte den Staat und somit die Rechtssprechung sowie den Schutz von Schwachen, Alten und Minderheiten reduzieren, um die eigenen Interessen völlig frei von allen äußeren Einflüssen zu maximieren.
Was im liberalen Kapitalismus nicht verstanden wird ist, dass Geld ohne Währungsstabilität, die ausschließlich durch den Staat gewährleistet werden kann, nicht funktioniert. Ohne Daseinsvorsorge, und dazu gehört auch die Durchsetzung der Rechtssprechung, haben Währungen nahezu keinen Wert. Bestes Beispiel im der kürzeren Geschichte war Venezuela, wo man relativ schnell gesellschaftlich auf USD gewechselt ist. Ist die Regierung problematischnund instabil, wird die Währung unbrauchbar.
Schulden sind Schulden - ein süßes Gift.
Der einzige Unterschied ist, dass für die Schulden dann nicht ein einziger in die Verantwortung genommen wird, sondern wir alle.
Regierungspolitiker können im Namen der Allgemeinheit Schulden machen, damit ihren Ruhm mehren, und sich dann aus der Politik zurückziehen, ohne irgendetwas tilgen zu müssen oder explizit ihren Kindern Schulden zu hinterlassen. Somit ist die Hemmschwelle sehr niedrig und der Weg in den Schuldenstaat vorprogrammiert.
Ja, der Dieb nimmt mir nur Geld ab. Der Staat nimmt mir Geld ab und lässt mich zusätzlich noch für seine Schulden bürgen.
Bei einem Dieb kommt man mit Totalverlust aus der Sache raus. Der Staat schafft es, dass auch noch meine Nachfahren in die Schuldknechtschaft geführt werden.
Sehr zutreffend.
Sind Sie ebenfalls Anhänger der österreichischen Schule der Ökonomie? AnCap? Mises Institut?
Ich bin nur ganz normaler Arbeitnehmer. Ich sehe, was mir genommen wird und in welchen Sümpfen es versickert. Dann staune ich, dass das manche offenbar auch noch gutheißen. Müssen wohl Frösche und Kröten sein, die solche Sümpfe gut finden. Die anfangen laut zu quaken, wenn einer über das Trockenlegen nachdenkt.
Das ist eine sehr falsche Vorstellung. Nicht die Wirtschaft finanziert den Staat sondern der Staat die Wirtschaft. Dein Geld kommt vom Staat, bzw. von den Zentralbanken. Jeder Kauf funktioniert per Knopfdruck wo ein Schuldschein gegenüber gestellt wird. Ein realer Wert.
Genau! Das ist ein großer Fehler den jeder macht!
Der Staat ist unmöglich mit einem Unternehmen zu vergleichen, da Unternehmen ihren Umsatz durch einvernehmliche Kunden generieren.
Der Staat hingegen generiert seinen Umsatz durch Gewalt, und nichts anderes!
Es wäre also nur akkurat den Staat mit Banditen, der Mafia, oder Wegelagerern zu vergleichen.
Der Staat handelt nicht gewissenhaft, sondern jeder beteiligte handelt einzig und alleine im eigenen Interesse, da es für die große Mehrheit der Beamten unmöglich ist jemals zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Nur Banditen arbeiten kostendeckend, während der Staat es trotz aller Einnahme-Erzwingungsmöglichkeiten nicht schafft, mit dem abgeluchsten Geld auszukommen. Das sind nicht nur Banditen, sondern die unfähigsten Banditen aller Zeiten!
Der skandierung über Staatsschulden und Steuerverschwendung liegt nicht darin begründet wie im Text geschrieben sondern darin dass es nicht das Geld des Staates ist....
"Schuldenstaat" passender finde ich "klepto Oligarchie." Um unser aktuelles System zu beschreiben.
In anbetracht der Tatsachen geht es nicht passender.