Tod in der westlichen Gesellschaft?

5 Antworten

Na ja, wir schieben den Tod aus unserem Umfeld ins Krankenhaus oder Altenheim. Selten erleben wir das Sterben.

Dazu kommt die junge Generation, die nur an Spaß denkt...

Aber glaub mir, je älter man wird, je mehr man erlebt hat, desto näher kommt unweigerlich das Ende. Und die Akzeptanz dessen.

Anarhan33 
Fragesteller
 20.10.2023, 20:31

Ich kenn ein 70 jährigen, er meinte er werde bald sterben, es sei bald Zeit zu sterben, da meinte die anderen, rede nicht so ein Quatsch, du wirst noch lange leben.

Zu einem 70 jährigen.

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minimax11  20.10.2023, 20:36
@Anarhan33

Ich bin ü60. Und hoffe noch länger diese Erde mit meiner Anwesenheit zu beehren. Aber auch mit 70 muss das Leben noch lange nicht zu Ende sein.. aber das meiste, so ehrlich müssen wir sein, haben er und auch ich hinter uns . Zu Ende wird es sein, sobald man keinen Lebensmut und Willen mehr hat. Oder eine Krankheit oder Unfall schneller ist..

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Die meisten Leute mögen nicht aus ihrer Komfort Zone raus gehen. Sie haben angst und rennen weg.

Statt den Tot zu konfrontieren, leben wir als würden wir tausend Jahre leben, die Zeit ist uns nicht wertvoll.

Das ist keine Eigenheit des Westens, durchaus haben die meisten Philosophien den Tod konfrontiert und das was danach kommt, darunter auch Religionen wie das Christentum. Es ist mehr ein Mangel von Weltvorstellungen, (bis auf vielleicht die hedonistische) welches das Problem ist.

Die Werbung in den Medien zeigt, wie der heutige Mensch sein muss:

Vital, jung, gut aussehend, glücklich, erfolgreich im Beruf, gesund...

Alte Menschen oder Personen mit einem Handicap oder einer Depression, die passen überhaupt nicht in dieses Bild. Sie "stören" das schöne und angenehme Alltagsbild der Bevölkerung.

Der Umgang mit dem Tod hat sich stark verändert. Früher hat man sich Zeit genommen, um vom Verstorbenen Abschied zu nehmen. Hat ihn im Sterbebett gesehen. Der Sarg wurde durch die Orte gefahren.

Heute geschieht das, was nach dem Tod geschieht, meist durch Dritte. Die Angehörigen haben mit dem Verstorbenen direkt kaum mehr einen Kontakt.

Der Tod findet wenig Platz in Gesellschaften, die sich Jugend, Erfolg, Gesundheit, Schönheit als Ideale erschaffen. Die meisten Menschen wollen nicht daran denken, dass alles einmal endet. Eigentlich ist jedem bewusst, dass der Tod ein unvermeidliches Schicksal für alles Leben darstellt. Und weil er so unausweichlich ist, wird er gerne verdrängt.

Garantiert ist da gar nichts und ich verstehe auch nicht warum manche so reagieren. Sterben gehört zum Leben dazu und die Garantie lange zu leben hat man nicht. Es kann ganz plötzlich passieren wie z.B. bei einem tödlichem Unfall.