Studien zu Statussymbolen?
Eine repräsentative Umfrage hat ergeben, dass Männer im Durchschnitt 20-30 Autos im Leben haben. Frauen hingegen im Durchschnitt 5-10 Autos im Leben.
Während Männer im Durchschnitt bereit sind zwischen 30.000€-90.000€ für ein Auto zu investieren. Investieren Frauen 20.000€-30.000€ für ein Auto.
Zudem steht in der Studie immer mehr deutsche können sich teure Autos leisten und ein teures Auto ist nicht mehr das Statussymbol schlechthin, weil es so viele sich leisten können. Und tatsächlich sieht man in meiner Stadt Hamburg (Die Stadt der meisten Millionäre) sehr sehr viele luxuriöse Autos herumfahren. An jeder Ecke sieht man Autos die mindestens 60.000€ und mehr kosten müssen.
Jetzt denke ich mir ist das wirklich realistisch?
Meine Eltern sind fest davon überzeugt, dass sie zur Mittelschicht gehören. Leider sind sie in 30 Jahren in der Gehaltsklasse nicht weiter nach oben geklettert, dennoch ist ihr Verdienst gut finde ich.
Trotz alledem hat mein Vater die letztens 15 Jahre Autos gefahren die nicht mehr als 3000€ gekostet haben. Jetzt ist er endlich mal dazu bereit 18.000€ in ein neueres Auto zu investieren. Aber mehr als 18.000€ will er nicht ausgeben und kann er auch nicht.
Jetzt frage ich mich ist es eine Tatsache, dass so viele Leute sich Autos im Wert von 60.000€ und mehr mal eben so leisten können?
Wenn ich mir die Leasingraten so angucke müsste man mit 3 Jahren Laufzeit mindestens 1500€ im Monat für ein 70.000€ teures Auto abdrücken.
Aber ich denke mir immer WTF wer bitte hat 1500€ im Monat übrig? Wenn man viele Päärchen in Hamburg mal so anguckt. Er fährt einen 60.000€ BMW sie einen 30.000€ SUV und 3 Urlaube sind ebenfalls drin im Jahr und natürlich haben die noch ein Haus.
Ich habe mich nach dem Abitur damals über Gehälter informiert. So nach dem Motto was kann ich machen, dass ich später mal ein finanziell sorgenfreies Leben führen kann.
Aber kaum einer der Berufe ermöglicht ein Leben zu führen was so viele Hamburger führen kann.
Diese Leute die ich sehe sind im Alter meiner Eltern. Zwischen 50 und 60.
Aber die Unterschiede im finanziellen Aspekt sind eben gewaltig.
Jetzt frage ich mich entspricht es der Realität, dass ein Großteil der Deutschen so verdammt viel verdient?
Mein Ausbildungsberuf ist unterbezahlt. Ich habe ausgelernt 1800€ Netto wenn es eine gut bezahlte Stelle ist.
Und ganz ehrlich gesagt reicht mir das mittlerweile nicht mehr.
Geld hatte nie einen wichtigen Stellenwert bei meinen Eltern und in meiner Erziehung. Jetzt merke ich okay ich hätte mich mal anders orientieren und fokussieren sollen. Denn ich merke ohne durchschnittlich hohes Einkommen ist das Leben eben nicht so geil.
Ich genieße die Vorzüge von Geld, wenn ich dann mal gut verdient habe.
Momentan sind die Aussichten sehr viel schuften um gerade mal über die Runden zu kommen. Ohne viel Erholung, ohne Urlaub im Ausland, ohne viel Luxus.
Und ich will das jetzt ändern.
6 Antworten
Ohne dass ich weiß, wie die Umfrage zustande gekommen ist, glaube ich nicht daran. Nicht deswegen, weil ich selbst weit davon entfernt bin, 20 Autos gehabt zu haben, sondern deshalb, weil ich auch kaum jemanden aus meinem Umfeld kenne, der auf 20 Autos gekommen sein könnte. Von 30 ganz zu schweigen.
Der, auf den das Auto zugelassen ist, wird schon häufiger der Mann sein, allerdings ist es trotzdem das Familienauto. Der Zweitwagen wird eher auf die Frau zugelassen sein.
Die Studie ist auch völliger Blödsinn oder vom Fragesteller falsch gelesen und interpretiert.
20-30 Autos zu je 30-90k, wären 600.000€ bis 2.700.000€, die man dann im Laufe seines Lebens für Autos ausgibt. Es gibt solche Leute, keine Frage, aber das ist definitiv nicht der Durchschnitt.
In ein paar Jahren ist das größte Statussymbol ein aufrichtiger Charakter mit liebevollem Herz!
Welche Studie soll das sein?
20-30 Autos???
Die Statistiken, die ich kenne kommen auf 8-9 Autos im Laufe eines Lebens - und das halte ich auch für realistisch. In meinem Umfeld zumindest kommt das hin, aber niemand hat 20 oder 30 Autos und dann schon gar nicht für 30-90k/Auto!!
Das wären ja dann 600.000€ bis 2.700.000€. Das ist niemals, niemals der Durchschnitt!!
Es kommt natürlich darauf an in welchem Stadtteil du dich umschaust. In Hamburg findest du auch einige Stadtteile in denen du keine einzige Luxuskarre vorbeifahren siehst. Daher ist das nicht unbedingt repräsentativ diese Erkenntnis auf alle Einwohner zu interpolieren.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich nicht unmöglich solch ein Leben zu führen. Gefragte Berufe in guten Unternehmen haben schnell mal ein Bruttogehalt von 70-80k brutto mit einem Uniabschluss + 3 Jahre Berufserfahrung. Wenn du nun sagst, dass sich ein Pärchen so viel leisten kann - multiplizier dieses Gehalt noch einmal mal zwei und überleg dir mal was man mit diesem Gehalt alles machen kann. 3 Urlaube, Kredit fürs Haus abbezahlen und zwei Autos ist dann nämlich kein Problem (und die Gehälter steigen mit mehr Berufserfahrung ja immer weiter).
Du hast ja bereits eine Ausbildung abgeschlossen und einen guten Start gemacht. Wenn du unzufrieden mit dem Gehalt bist, solltest du bei deiner persönlichen Weiterbildung nicht stoppen, weil du sonst evtl. den Fehler deiner Eltern machst und vielleicht gerade wegen der fehlenden Weiterbildung nach Abschluss der Ausbildung nicht mehr zu großen Gehaltssprüngen kommst. Ich kann dir ans Herz legen nebenberuflich ein Fernstudium aufzunehmen und das Geld für Semestergebühren als Investition zu sehen. Gerade digitale Branchen zeigen weiterhin starken Wachstum und haben sehr ansprechende Vergütungen.
Dein allergrößtes Problem ist, dass du dich vergleichst. Daraus entsteht eine hohe Selbstwertproblematik und die sabotiert dir deine Fähigkeiten zur Erfüllung deiner Wünsche. Verabschiede dich von der Schuldzuschiebung an deine Eltern, dass sie dich schlecht aufs Leben vorbereitet haben. Sie haben gegeben, was sie geben konnten und manchmal ist das leider erschreckend wenig. Jetzt bist du erwachsen und darfst selbst Gestalter deines Lebens werden. Übernimm diese Verantwortung nicht vom Verstand, sondern aus deinem Herzen aus Selbstliebe!
Meine Eltern haben mir nicht weniger geboten, was andere Eltern ihren Kindern bieten. Das habe ich so auch nicht gesagt!
30 Jahre ist immer noch recht jung. Ich habe mit Leuten studiert, die Ende 40 waren. Es klingt danach als hätten deine Eltern das Beste für dich gewollt, aber haben leider selbst nicht die Erfahrung gemacht, was das Beste für dich in unserer Zeit ist.
Das Tolle ist ja aber, dass du das alles jetzt erkennst. Die Probleme liegen ja in den meisten Fällen daran, dass menschen nicht erkennen, wo die Probleme herkommen. Ab diesem Punkt ist es nur noch Fleißarbeit. Wie ich sehe hast du da viele Optionen offen.
- Hast du neben der Ausbildung noch freie Zeit? Viele Azubis, die ich kenne, sind nicht ausgelastet und unterfordert. Wenn das der Fall ist, fang doch bereits jetzt ein "nebenberufliches" Online-Studium an. Dann bist du mit 33-34 Jahren fertig und hast eine Ausbildung + Bachelor in der Tasche. Damit wirst du bereits ein gutes Gehalt bekommen und kannst dann nebenberuflich immer noch deinen Master nachholen.
- Hast du nicht genug freie Zeit in der Ausbildung: Mach zunächst das erste dann das zweite. Ich denke es wäre nicht richtig jetzt die Ausbildung zu schmeißen, um zu studieren. Dann hast du nämlich Studium und Ausbildung geschmissen mit 31 Jahren.
- Du scheinst Lust auf Unternehmertum zu haben. Du kannst dir ja nebenher (neben Ausbildung/Studium) ja ein kleines Nebenprojekt aufbauen, dass du über die Jahre immer vergrößern kannst. Die meisten Ideen benötigen zum Testen kein bzw. kaum Geld. Und wenn eine Idee getestet ist und nachweislich gut ankommt, wird es kein Problem sein Geld aufzutreiben, um das Ganze ins Rollen zu bekommen.
Und was hast du davon, wenn du dich mit deinen Freunden vergleichst? Du solltest jetzt nur den Fokus darauf setzen das zu erreichen was du willst und deine Freunde werden dir vielleicht dabei helfen. Aber in Selbstmitleid zu verfallen wird dir nicht weiterhelfen.
Solche "Umfragen" sind oft Werbung, in diesem Fall würde es mich nicht wundern, wenn eine Automarke oder die Autoindustrie diese Umfrage gemacht hat.
Das Problem ist, dass ich mittlerweile 30 Jahre alt bin. Und ich bin noch im 1. Lehrjahr. Nach dem Fachabitur habe ich ein Studium abgebrochen, nach einem Ausbildungsplatz gesucht und gejobbt. Und diese Aussichten sind eben nicht sehr rosig. Mein Freundeskreis besteht aus Akademikern. Der erste ist jetzt komplett fertig, arbeitet 60 std. die Woche als Psychologe mit eigener Praxis an der Alster seit Anfang Juni und erzählte mir letztens er habe jetzt 6000€ Netto im Monat raus. Er therapiert Chefärzte und deutsche Stars und dementsprechend nimmt er auch viel Geld ein, weil diese Leute eben bereit sind sehr viel zu zahlen. Ich kann da absolut nicht mithalten.
Wir kennen uns alle in der Freundesgruppe seit der 5. Klasse.
Mein Weg war anders. Und ich hatte auch nicht gerade viel Glück im Leben bisher.
Ich habe jahrelang nach einem Ausbildungsplatz gesucht, weil meine Eltern mich dazu genötigt haben nicht aufzugeben etwas zu finden. Ich bekam jahrelang nur absagen.
Jetzt werde ich Logopäde und bin erst mit 32 fertig mit der Ausbildung.
Ich habe ein bisschen Angst vor der Zukunft und denke auch, dass ich nicht mehr mithalten kann langfristig mit sehr vielen Leuten aus meinem Umfeld.
Ich habe zwar Ideen für eine Selbstständigkeit und einem Unternehmen was ich neben der Ausbildung aufbauen könnte. Aber dafür bräuchte ich Geld, was ich nicht habe.
Ich wurde ziemlich schlecht auf das heutige Leben vorbereitet und habe auch Zuviel Zeit verschwendet.
Und ich weiß nicht ob sich das alles entwickeln kann, mit meinen jetzigen Voraussetzungen.