Steuersenkungen, Reichensteuer und weitere Mindestlohnerhöhungen - wär das nicht prima?
Wär das nicht prima? 95% der Bevölkerung sollen Steuersenkungen bekommen. Dagegen Superreiche zur Kasse gebeten werden. Weitere Erhöhungen des Mindestlohns und mehr Geld für Bildung sind ebenso vorgesehen. Finanzierung geplant?
Hat die SDP dies nun nach den Haushaltsdebatten beschlossen? Oder war das nur wieder eine weitere Lüge? Steuern werden doch steigen (CO2, Plastik, Spritt, Strom, Gast)? Reine werden wie eh und je verschont, obwohl sie durch aggressive Steuervermeidung nicht mal groß Steuern zahlen. Erhöhung des Mindestlohns? Wann, wieviel? Sicher wieder nur Peanuts. Mehr Geld für Bildung? Nach der blamablen PISA Studie sollte das eigentlich selbstverständlich sein aber lieber erzählt man den Bürgern, dass sie für die Ukraine zahlen müssen, weil wir sonst alle sterben. Komisch... aber als es wieder und wieder um scharfe Waffenlieferungen ging, war denen das egal? Friedensverhandlungen zw. Russland und Ukraine unterstützen? NEIN um Gottes Willen, dann kann man ja nix mehr am Krieg verdienen. Lieber weiter anheizen und Öl ins Feuer kippen.
Was wird nun mit den oben versprochenen Dingen, wieder mal eine Lüge?
11 Antworten
Eine hohe Besteuerung von Erbschaften sorgt für eine Abwanderung von Unternehmensbesitz ins Ausland, das sterben von Familienunternehmen und ist zudem schlecht für die Umwelt.
Zum ersten Punkt:
Entweder gehen die Gründer von Unternehmen tatsächlich ins Ausland oder sie bleiben in Deutschland. Sobald sie aber sterben wird ein Großteil ihres Vermögens als Erbschaftssteuer verbraucht werden. Also müssen sie häufig Teile ihres Unternehmens verkaufen. Dies ist für Hedgefonds und ausländische Investoren die Perfekte Gelegenheit gut laufende Unternehmen zu übernehmen. Das Betriebsvermögen ist zwar oft viel Wert, wird aber auch oft benötigt. Ein Bauer mit mehreren Landmaschinen und viel Land ist erstmal sehr reich. Müssen seine Nachkommen aber nach seinem Tod einen Großteil seiner Flächen und Maschinen verkaufen, ist es gut möglich, dass sie den Betrieb nicht weiterführen können. Wie schwer ein Unternehmenswert zu beurteilen ist, sieht man gerade bei der Benko-Pleite und sah man vor einigen Jahren bei der Schlecker-Pleite: In einem Jahr noch einer der reichsten Deutschen mit einem Vermögen von fast 2 Mrd Euro, plötzlich der Ärmste Deutsche mit privaten Schulden von mehr als 1 Mrd. Euro.
Wenn durch hohe Erbschafts/Schenkungssteuern klar ist, dass man das, was man sich aufbaut, nicht weitergeben kann, ist es einerseits gut möglich, dass die Motivation große Unternehmen aufzubauen in Deutschland verschwinden wird. Umgekehrt wird die Motivation möglichst viel Geld zu Lebzeiten zu verschwenden sehr groß. Wenn ein Millionär die Wahl zwischen "Ich gebe all mein Geld jetzt aus" und "ich gebe das Geld später an meine Kinder weiter, damit sie ein gutes Leben haben" hat, werden sich viele Gürtel einen Mittelweg entscheiden. Ist die Auswahl dagegen "ich gebe all mein Geld jetzt aus" oder "ich behalte das Geld und wenn ich sterbe geht es an den Staat und meine Angehörigen haben nichts oder nur einen kleinen Bruchteil davon", werden sich viele dafür entscheiden möglichst all ihr Geld bis zum Ende ihres Lebens auszugeben - und Egal, ob sie mit dem Geld in den Urlaub fahren oder irgendwas kaufen: Fast immer belastet es das Klima.
Ja schön wäre es. Die Crux wird aber sein wie sich der Steuerumbau genau gestalten soll. Vermögen nur zu besteuern weil es vorhanden ist ist eher suboptimal. Es kommt darauf an wie es verwendet wird. Spekulationssteuern, gerade auf Terminwarengeschäfte würde ich z.B. sehr begrüßen. Investments die hingegen Arbeitsplätze schaffen hingegen sollten möglichst wenig belastet werden.
Grundlegend ist meine Vorstellung aber vor allem das endlich haben mehr besteuert wird als Arbeit und nicht wie bisher andersrum.
Schon lange meine Rede.
Laut Oxfam hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung in den Jahren 2021 und 2022 zusätzlich 26 Billionen US Dollar erwirtschaftet. Durchschnittlich hat jeder Milliardär in dieser Zeit einen Vermögenszuwachs von durchschnittlich 2,7 Milliarden Dollar erwirtschaftet.
Gleichzeitig haben Lebensmittel und Energiekonzerne allein 2022 über 300 Milliarden Dollar an Übergewinnen erwirtschaftet.
Bereits 2020 wurde bekannt. dass die reichsten 1,3% der Weltbevölkerung 46% des weltweiten Vermögens besitzt. Durch die Jahre 2022 und 2023 dürften sie mittlerweile über 50% besitzen.
Den Spitzenplatz belegten die USA mit 25.800 Superreichen, gefolgt von China mit 8.500 Menschen. Deutschland landete auf Rang drei. In Deutschland besitzen die reichsten 3100 Superreichen gut 1/5 des gesamten Vermögens.
Dem gegenüber steht ein drastischer Zuwachs an Armut auf der Welt!
1,7 Milliarden Menschen leben aktuell in Ländern, in denen die Lebenshaltungskosten schneller steigen als die Löhne.
Zusätzlich hungern weltweit knapp 830 Millionen Menschen. (Vor Corona waren es etwas über 700 Millionen.)
Besonders sind Frauen und Mädchen vom Hunger bedroht. Diese machen 60% der Gesamtzahl aus.
Mittlerweile leben fast 4 Milliarden Menschen weltweit unter der Armutsgrenze! Also in relativer Armut mit weniger als 3,20 Dollar am Tag!
Diese Zahlen sind niederschmetternd!!! Sie belegen deutlich dass der Kapitalismus einzig und allein dem reichsten Prozent der Weltbevölkerung nützt.
Kurz gesagt: 99% der Menschheit erwirtschaftet den Reichtum von 1% der Menschheit. 99% der Menschheit arbeitet also dafür, dass gerade einmal 1% der Weltbevölkerung die Vorzüge des Kapitalismus genießen kann. Während der Rest immer mehr von Armut, Hunger und Hoffnungslosigkeit bedroht ist.
Wenn die SPD das umsetzen würde, dann würde ich die SPD wieder als Soziale Partei ansehen und der Gang zur Wahlurne zwischen Wagenknecht und dann der SPD wäre für mich keine leichte Entscheidung.
Freut mich aber das es scheinbar noch SPDler gibt, die der Linie treu geblieben sind und noch wissen wie es laufen muss.
Ist längst überfällig die Superreichen in die Verantwortung zu nehmen und sie großangelegt zu enteignen.
Träum' nur schööön weiter...
Wieviel Personen zahlen Reichensteuer
Die sogenannte Reichensteuer mussten 114 500 Bürger zahlen
Den höchsten Steuersatz von 45 Prozent - die sogenannte Reichensteuer - mussten im Jahr 2019 114 500 Bürger zahlen. Das waren 2200 mehr als im Jahr zuvor. Auf sie entfielen 6,6 Prozent der gesamten Einkünfte und 13,2 Prozent der Steuersumme.
Stand 08.05.2023
Der Spitzensteuersatz in Deutschland beträgt 42 % und gilt 2023 ab einem Einkommen von 62.810 € bis 277.826 €. Wer mehr als 277.826 € verdient, wird in Deutschland mit dem Höchststeuersatz von 45 % besteuert (auch Reichensteuer genannt). In etwa 4 Millionen Deutsche zahlen derzeit den Spitzensteuersatz!!!???
Wären ergo max. eine halbe Billiarde bei den Spitzenverdienern und mind. 14 Milliarden bei den Reichensteuern!?
Siehst du schaust bei dem Beispiel wieder nur genau auf eines.
Nein.
Die ESt wird aus den Einkünften sämtlicher 7 Einkunftsarten ermmittelt.
Der übliche Humbug, den sowieso niemand mehr ernst nimmt. Weiter voraus auf dem Weg unter 5%.
Siehst du schaust bei dem Beispiel wieder nur genau auf eines. Auf Versienst durch Arbeit. Geld wird aber nicht nur durch Arbeit generiert, im Gegenteil.