Folgender Fall:
ich hatte im Jahr 2020 mein Auto abgemeldet und folglich bei der VHV meine KFZ Haftpflicht Versicherung beendet, daraufhin bekam ich von der VHV eine Löschungsbestätigung meiner Haftpflicht Versicherung sowie eine Gutschrift i. H. v. 65,99€. Ein Jahr zuvor (2019) hatte ich einen kleinen Unfall gehabt (beim Rückwärts parken habe ich ein nebenstehendes Auto leicht berührt und es wurde daraufhin einen Schaden bei der VHV gemeldet. In dem Schreiben mit der Löschungsbestätigung, die ich bekommen habe stand außerdem die Information, dass die Belastung meines Vertrages mit dem o. g. Schaden aufgehoben wurde. Soweit so gut, nach ca. zwei Jahre und 5 Monate musste ich in meinem Briefkasten zu meinem Erstaunen ein Inkassoschreiben entdecken: Es geht um Forderung der VHV, diese haben sich nämlich inzwischen anders überlegt und wollen das Geld, was sie mir damals als Gutschrift erteilt haben, wieder zurückbekommen, da mein Vertrag mit dem o. g. Schaden doch belastet wurde!!
Meine 1. Frage: Darf man als Versicherungsunternehmen mit den Kunden auf diese Art und Weise umgehen? Ich meine ich habe von denen alles schriftlich bekommen, dass der Schaden aufgehoben wurde und der Vertrag wurde bereits beendet. Kann man sich einfach im Nachhinein anders überlegen und was anderes behaupten?
2. Frage: Sind die Inkassogebühren überhaupt rechtmäßig? Das Problem lag hier daran, dass ich bereits umgezogen bin und von der mittlerweile entstandenen Forderung gar kein Kenntnis haben konnte. Wieso sollte ich die VHV (ein Unternehmen, mit dem ich nicht mehr in Vertragsverhältnis stehe und von dem ich weiß, dass keine Verbindlichkeiten mehr dem gegenüber vorliegen) über meine neue Adresse informieren? Würdet ihr an meiner Stelle die Inkassogebühren zahlen auch wenn ihr wisst, dass euch hier absolut keine Schuld bei der ganzen Sache trifft?
ich habe die Hauptforderung der VHV vorsorglich bezahlt und der Inkassofirma informiert, dass ich mit den Inkassogebühren nicht einverstanden bin. Nun bekam ich eine Antwort, dass sie Verständnis für meine Begründung bzw. Sichtweise haben und die Gebühren von 89€ auf 50€ herabsetzen (das soll ironischerweise auch ein zeitlich begrenztes Angebot sein, das wieder zurückgenommenen wird, falls ich es nicht annehme!🤦🏻♂️)
würdet ihr euch darauf einlassen? Würdet ihr zahlen oder vielleicht zum Rechtsanwalt gehen? Lohnt sich ein Rechtsanwalt überhaupt?
Viele Grüße
Yas.