Sollten wir nicht die Freuden dieser Welt entdecken?

10 Antworten

Du hast da ein paar üble Glaubenssätze zumThema Geld, Arbeiten und Zielerreichung in Dir, an denen Du arbeiten solltest. Es spricht auch nicht für Dich, dass Du, ohne jegliche Lebenserfahrung meinst, dass Du etwas Besseres wärst, als all die Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, um ihre Ziele zu erreichen (oder einfach auch aus Spaß an der Arbeit).

Wir leben in einem Universum, das nach den Regeln von Ursache und Wirkung funktioniert. Wenn Du keine Art von Aufwand/Training/Arbeit in dein Leben investierst, dann bekommst Du auch nicht das Ergebnis, was Du gerne hättest - außer natürlich, Deine Eltern tragen Dir noch bis zu Deinem Ableben den Hintern nach.

Wer sich treiben lässt, wird am meisten von allen Anderen getrieben, denn nur aus eigenem Antrieb kannst Du die Richtung bestimmen, die Dein Leben nimmt. Das steckt sogar schon in dem von Dir verwendeten Wort so drin...

WanderlustWiz 
Fragesteller
 10.04.2023, 16:59

Oh wow, vielen Dank für deine völlig unaufgeforderten und herablassenden Ratschläge! Ich bin sicher, dass deine jahrelange Erfahrung hinter einem Schreibtisch dich zur ultimativen Autorität in Sachen Leben und Erfolg macht. Was für ein Glück für mich, dass ich jemandem begegnet bin, der so weise und allwissend ist wie du es doch bist. Ich werde auf jeden Fall sofort alle meine Überzeugungen über Bord werfen und mir deine zu eigen machen, denn sie haben bei dir selbst offensichtlich Wunder bewirkt. Oder bist du nur ein reicher Mann der andere für sein Vermögen ausnutzt und sich von mir angegriffen fühlt?

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SadDad  30.04.2023, 03:32
@WanderlustWiz

Wo hast Du eigentlich Deine übersteigerte Arroganz her? Gibt es da irgendwelche Seminare?

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Elliptisch  30.04.2023, 03:17
Du hast da ein paar üble Glaubenssätze zumThema Geld, Arbeiten und Zielerreichung in Dir, an denen Du arbeiten solltest.

Schon in deinem ersten Satz sprichst du über Arbeit, das sagt schon alles. Hahaha, du hast echt NICHTS verstanden im Leben.

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PixelManuel  30.04.2023, 06:36
@Elliptisch

Wenn man Arbeit so sehr ablehnt, dass man nicht mal an sich selbst arbeiten möchte…

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Würde es nicht gaanz so hart ausdrücken wie der @anonyme, aber irgendwer muss nun mal die Brötchen verdienen...

...wenn man das nicht von den Eltern oder der Gesellschaft verlangen will, muss es ebfn einen Kompromiss zwischen Freude und Notwendigkeit geben...

Aber das hast du doch in der Hand!

Sind dir Status, Bling und dagobertöse Geldspeicher wichtig, wird das Pendel mehr Richtung Arbeit ausschlagen - mit der Folge dass man wenig Zeit für anderes haben wird...

Sind dir z. B. Familienzeit, Kinderlachen, Spiritualität und sowas wichtiger, mehr zur anderen Seite - mit der Folge, dass manche Brötchen eben kleiner gebacken werden müssen...

Nennt sich heutzutage Work Life Balance...

Aber glaub mir das haben auch unsere Eltern und Großeltern schon überlegt und auch die haben eine Lösung gefunden..

Für ihre Vorstellungen, für ihre Zeit und für ihre Möglichkeiten...

Als schimpf nicht über die grauen Herren, Momo!

Mach was draus, setze die richtigen Prioritäten, lebe mit den jeweiligen Konsequenzen...

...und gibt nicht den anderen die Schuld!

WanderlustWiz 
Fragesteller
 10.04.2023, 17:06

Wie töricht von mir zu denken, dass wir Menschen vielleicht, nur vielleicht, ein wenig Ausgeglichenheit in unserem Leben verdient haben. Und wer braucht schon ein soziales Leben oder Hobbys, nicht wahr? Wir sollten einfach dankbar sein für die Möglichkeit, für unsere grauen Herren zu schuften, ihnen als Sklaven unsere Zeit hergeben und uns nicht beschweren. Das ist die beste Beschreibung der heutigen Gesellschaft. Momo. Nur seit dem Roman hat sich nichts geändert. Wie dumm von uns, dass wir dachten, wir könnten alles haben. Danke für die klugen Worte, oh großer Weiser. Wie konnte ich vergessen, dass die einzige Person, die für Verzweiflung und eine ungesunde Work-Life-Balance verantwortlich ist, man selbst ist? Es hat eindeutig nichts mit unrealistischen Erwartungen an die Arbeit und mangelnder Unterstützung durch die Arbeitgeber zu tun oder gar mit dem Konzept, dass wir für unseren Lebensunterhalt arbeiten und reisen müssen. Ein Leben, das mir aufgezwungen wurde und über das ich nicht entscheiden kann. Oh nein, es geht nur um Eigenverantwortung und darum, die Notwendigkeit eines ausgewogenen Lebens zu ignorieren. Ich Dummkopf! Oder?

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myotis  10.04.2023, 17:48
@WanderlustWiz

Nein warum denn?

Du hast aber noch in keinster Weise erläutert was du erwartest? Von was du leben willst, was du an z. B. Kenntnissen oder Ausbildung mitbringst, was du bereit mindests und höchstens an sagen wir Zeit einzusetzen... Usw. ...

Auch was du unter "Freuden des Lebens" verstehst - ich denke mal weniger "mein Auto, mein Pool, mein Haus"? Na das ist doch schon mal ein Anfang...

Wenn es dir für's Leben reicht, z. B. in Teilzeit zu arbeiten und den Rest der Zeit besser - wie auch immer - zu nutzen: wer hindert dich denn dran das zu tun??

Das ist natürlich umso einfacher, je besser z. B. Deine Ausbildung usw. ist...

Schwierig wird es eben wenn es nicht reicht - aber da hab ich eben auch noch nicht verstanden, was du dann eben erwartest... Das die Reichen dir ihr Geld geben?

Nehmen wir an das machen die, dann geht das ne Weile gut - aber dann ist das alles aufgebracht ... Und dann?

Denkst du an sowas wie idealen Kommunismus? Hat ja nicht gefunzt - wenn alle nur Freuden genießen wollen, wer macht dann die ganze selbst im Minimum nötige Arbeit?

Irgendwer muss doch sagen wir Getreide anbauen, Mehl mahlen, Brot backen, alles transportieren, Teller machen, Marmelade, Käse, Wurst, Geschirrwaschen, Müllentsorgung, Hausbau, Kleider, Versicherung, Polizei, Feuerwehr...

Du kannst versuchen eine Kommune zu finden, die nach deinen Vorstellungen lebt und wirkt ...

...gibt's tatsächlich...

Und wenn es im Kloster ist...

Die meisten machen da aber nicht mit...

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myotis  10.04.2023, 17:52
@myotis

DU wolltest doch nicht getrieben werden = ja natürlich bist du dann SELBST deines Glückes Schmied!

Wenn du erwartest dass alles von Himmel fällt (an Unterstützung vom Arbeitgeber oder sonst wem - von alleine? - kommt...), na dann BIST du aber doch gerade so getrieben wie du es nicht sein willst...

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Die Gen Z ist nicht die erste, die erkannt hat, dass Arbeit nicht alles ist. Die Leute zuvor haben nur gedacht, dass Arbeit der Weg heraus ist. Wo der Weg der Gen Z hinführt, vor allem wenn die Boomer in Rente gehen und diesen Weg nicht mehr mitfinanzieren und die Arbeit nicht mehr mittragen bleibt abzuwarten.

Vielleicht sagen die Leute mit der Asche ganz oben ja, sie verteilen ein wenig mehr Geld nach unten und behalten ein wenig weniger. Vielleicht muss die Gen Z aber auch den Gürtel was enger schnallen und wird sich viele Träume nicht mehr erfüllen können, die sich andere Generationen leisten konnte.

Welt entdecken, treiben lassen, das klingt nach Reisen und co. Ein sehr teures Hobby. Was wieder mit Geld und damit viel Arbeit und Verpflichtungen verbunden ist, sofern man nicht laufen oder mit dem Fahrrad fahren will.

Erkennen dass am Status Quo was nicht stimmt ist nicht schwer, ihn zu ändern und funktionierende Alternativen zu finden ist schwer. Das funktioniert meist nicht mit bloßen Widerstand gegen den Status Quo in der Hoffnung, dass jemand anders dafür sorgt, dass es einen besser geht.

Schön, dass du noch da bist! Absolut!! Ich finde deine Frage super! Ich bin hochintelligent, deswegen triggern mich die kleinlauten herablassenden Kommentare anderer hier recht wenig.

Du hast es im Prinzip größtenteils richtig erfasst. Die meisten Jobs dienen nicht etwa zum Wohl des Volkes, sondern der Bereicherung einer Elite. Jedoch solltest du ganz klar zwischen sinnvollen und sinnlosen bzw. überflüssigen Jobs unterscheiden.

Was ist ein sinnvoller Job?

Ein sinnvoller Job ist beispielsweise die Arbeit eines Bäckers, der Brot selbst bäckt und nicht rein industriell herstellen lässt. Ein sinnvoller Job ist ein Arzt jeglicher Fachrichtung. Ein sinnvoller Job ist ein Bahnfahrer oder Busfahrer. Ein sinnvoller Job ist ein Landwirt, der die Felder bewirtschaftet. In manchen Fällen ist auch eine Pflegekraft, eine Putzkraft etc. sehr sinnvoll.

Was ist ein unsinniger Job?

Die gesamte Entertainment Industrie, auf der wir heute hauptsächlich aufbauen ist ziemlich sinnlos und überflüssig. Überall wo wir einfach zu faul sind, etwas selbst zu erledigen und uns bedienen lassen wollen. Es ist sinnlos, dass wir eine riesige Gamingindustrie und Filmindustrie haben, in der zig Programmierer angestellt sind, die aber immer nur den selben 08/15 Abklatsch rausbringen. Es ist sinnlos wie viel Werbung von Mediendesignern (war selbst einer) erstellt wird, die nur andere dazu verleitet, etwas zu kaufen, was sie nicht kaufen wollen (in den wenigsten Fällen dient es der reinen Information). Was ist sinnlos? Meetings von Unternehmenschefs im Büro, die nur dazu dienen, Macht über andere zu demonstrieren. Was ist noch überflüssig? Die tausenden Menschen im Service, ob Hotel oder Restaurant, manchmal sogar in der Pflege, die das ersetzen was wir an Zwischenmenschlichkeit verloren haben. Natürlich, wenn 40% der Deutschen alleine wohnen, kocht kaum jemand nur für sich selbst gesund. Was ist sinnlos? Politiker die nur dafür da sind, heiße Luft zu reden, aber teuer bezahlt werden. Die Autoindustrie, die teilweise WEGEN der Arbeitsplätze und Gier gehalten wird und nicht weil wir sie wirklich brauchen.

Was ist erschreckend an der Sache?

Es sind teilweise die sinnlosen Jobs, die in unserer Gesellschaft am besten bezahlt werden. Dazu zählen viele Chefpositionen, Politiker, Pharmazeuten, Hotelbesitzer, Programmierer, Appdesigner etc. - während wirklich systemrelevante Jobs wie die Polizei, die Pflege, Putzkraft oder Bäcker unter aller Sau bezahlt werden.

Was kann man tun, um ein Zeichen zu setzen?

Sein eigenes Leben kann man gestalten wie man möchte, vor allem in einem freien Land wie diesem. Innerhalb oder außerhalb des Landes. Ich ziehe in 2 Wochen hier weg auf Interrail und komme vielleicht nie wieder zurück. Meine Freunde, teilweise total unzufrieden mit der Schule, dem Job oder den Frauen hier, bleiben. Doch auch sie werden sich Gedanken machen. Auch sie träumen davon, etwas zu verändern. Auch sie verstecken sich hinter Ausreden. Auch sie haben Angst vor den Internettrollen, die immer davor warnen, dass man in Brasilien keine 2 Tage überlebt. Will man auf Leute hören, die immer Nein-Sager sind? Sicher nicht.

Doch warum habe ich so viel über Arbeit gesprochen? Arbeit ist wichtig für den Menschen und somit in sich sinnvoll. Deswegen haben wir ja auch all die sinnbefreiten Jobs. Deswegen gibt es Kellner, die dir das Essen servieren und Programmierer, die Spieleapps produzieren. Es gibt Leute, die programmieren oder kellnern gerne - besser als nichts zu tun. Deswegen brauchen wir eine neue Form der Arbeit für Leute. Ich erkenne zum Beispiel einen riesen Nachholbedarf an Therapie für Menschen - Ergotherapie, Physiotherapie, Psychotherapie wird in Zukunft bestimmt immer noch sehr gefragt sein und verhilft Menschen zu einem gesünderem Leben. Auch bestehende Jobs gibt es viele - wenn du als Polizist beispielsweise das Gefühl hast, du bewirkst damit etwas, dann geh zur Polizei. Es gibt systemrelevante Jobs und das kann dir einen Sinn im Leben verleihen - mehr Sinn als es jeder Hedonismus je tun könnte.

PixelManuel  30.04.2023, 07:16
Es ist sinnlos, dass wir eine riesige Gamingindustrie und Filmindustrie haben, in der zig Programmierer angestellt sind, die aber immer nur den selben 08/15 Abklatsch rausbringen.

So lange die Konsumenten den 08/15 Abklatsch konsumieren, wird das auch weiterhin produziert.

Es gibt so viele tolle Indiespiele, die nur im Mainstreamkonsum wenig Aufmerksamkeit erlangen.

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Elliptisch  30.04.2023, 08:30
@PixelManuel

Die meisten Spiele werden so billig recycelt, weil Menschen so hohe Ansprüche haben und so wenig Bereitschaft dafür das nötige Geld zu zahlen. Früher empfand man es als normal 30-50€ für ein Spiel auszugeben - darauf hat man gespart. Heute will jeder um 2-5€ Spiele bei Steam bekommen und möglichst 140h Kampagne und Multiplayer als Selbstverständlichkeit. Außerdem ganz so ist es auch nicht - es ist mehr als Angebot und Nachfrage - mittlerweile werden beispielsweise Spiele einfach unfertig herausgebracht voller Bugs oder als etwas anderes beworben als was sie bieten. So oder so, selbst wenn die Spiele total der Knaller wären, sind sie nichts, was unsere Gesellschaft wirklich braucht - ganz im Gegenteil. Ohne die Spieleindustrie hätten wir sowohl die Arbeitskraft der Programmierer als auch die der Konsumenten, die wie Zombies zuhause hängen. Wie auch immer, das ist nur ein Beispiel von vielen.

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Wie Du es schaffen kannst?

Ganz einfach: verzichte.auf ehrliche Arbeit oder - solltest Du noch zur Schule gehen, fang erst gar nicht damit an. Geselle Dich zu all den anderen Sozialschmarotzern, die "keinen Bock" auf Arbeit haben oder keine bekommen, weil sie über keinerlei Qualifikationen verfügen. Ist doch alles ganz easy in good old Germany.

Nur: die Stütze vom "Amt' wird wohl nicht ganz reichen, um "eine endlose [seit wann ist die Welt endlos?] zu entdecken und bald wirst Du auch feststellen, dass diese Welt keineswegs darauf wartet, von Dir entdeckt zu werden..🙂

Lass Dich nur treiben... Du wirst überrascht sein, wo Du Doch am Ende wiederfindest .