Die Welt war vor 10 Jahren besser warum?

10 Antworten

Nein, es wird nur jedes Jahr mehr gejammert und gehetzt.

Ob die Welt besser oder schlechter war ist sicherlich stark subjektiv. Es ist ein bisschen die Frage, was vor 10 Jahren besser war?

Ich behaupte, vor allem warst du besser. Jünger, weniger sorgenvoll. Wenn ich dein Profil richtig interpretiere, warst du vor 10 Jahren ein Kind. Du hast dich vermutlich nicht für Politik interessiert, hattest keine Sorgen um Geld, Ausbildung, Beziehung...

Zehn Jahre sind eine kurze Zeit und ein bisschen ist die Frage, was deiner Meinung nach besser war.

Es gab noch keine russische Invasion in der Ukraine, allerdings stand russland bereits in der Ukraine, der Krieg hatte bereits begonnen.

Man kann argumentieren, dass einige Dinge besser waren vor 10 Jahren, doch 10 Jahre sind eine zu kurze Zeit um das überhaupt einschätzen zu können. Ob es vor 10 Jahren besser war als heute, kann man erst in der Rückschau in frühestens 20 Jahren sagen.

Wir leben in der mit Abstand besten Zeit der Menschheitsgeschichte. Über alle Bereiche geht es fast allen Menschen besser als je zuvor.

Jahrtausende haben fast alle Menschen (sogar Reiche) zumindest manchmal schweren Hunger gelitten. Heute gibt es mehr fettleibige Menschen als hungrige.

Durch alle Zeiten und alle Kulturen bis zum 19. Jahrhundert sind die Hälfte aller Menschen vor ihrem 15. Geburtstag gestorben. In guten Zeiten starb ein Viertel, in schlechten Zeiten drei Viertel der Kinder vor ihrem 5. Geburtstag. Die Hälfte aller Frauen starb im Kindbett.

Wenn du dir einen Raum vorstellst in dem alle Menschen sind die je gestorben sind im Zeitpunkt ihres Todes, wirst du wenige sehen die an Krankheiten oder Alter starben und kaum jemanden der im Krieg starb. Dieser Raum wäre vor allem gefüllt mit schreienden Babies und kleinen Kindern. 1950 lag die Kindersterblichkeit noch bei 214 pro 1000 Geburten (also 21,4%). 2020 lag sie bei 40 pro 1000, also 4%. In der entwickelten Welt liegt sie im Promillbereich.

Zu keiner Zeit der Menschheitsgeschichte starben so wenige Menschen im Krieg wie heute- daran hat der Krieg in der Ukraine nichts geändert.

Und das sind nur ein paar Kennzahlen.

Ich sehe überhaupt keinen Grund für Pessimismus. Das kommt aus der Presse und von schlechten Nachrichten die sich besser verkaufen.

Eine Nachricht: "Auch heute haben 100'000 Menschen zum ersten Mal sauberes Wasser." ist keine Nachricht. Vor allem weil diese Nachricht jeden Tag in den Nachrichten käme. Und 100'000 Menschen haben zum ersten Mal Strom, so viele Menschen haben zum ersten Mal Zugang zum Internet, so viele Kinder gehen jeden Tag zum ersten Mal in eine Schule und und und (diese 100'000 Menschen sind nicht dieselben 100'000 obwohl es Überschneidungen geben kann).

Schlechte Nachrichten sind punktuell und aufregend. Gute Nachrichten funktionieren über lange Zeiträume und sind wenig Sexy.

Die folgende Grafik zum Beispiel zeigt die Anzahl der Menschen in extremer Armut 1990 und heute.

Bild zum Beitrag

Was man sieht ist, dass seit 1990 die Anzahl der Menschen in extremer Armut von 38% auf 8,5% gefallen ist.

Kein Grund aufzuhören die Armut zu bekämpfen, aber ein Zeichen dafür, dass es besser wird.

Über das Thema kann man dicke Bücher schreiben- hat man auch gemacht und ich empfehle jedem uneingeschränkt sie zu lesen:

Es gibt die Denkrichtung des "Rationalen Optimismus" (So nenne ich es) einer auf wissenschaftlichen Erkenntnissen fußenden Annahme, dass das Leben für die übergroße Mehrheit der Menschheit in den letzten Jahrhunderten immer und immer besser wurde und auch weiterhin besser wird.

Wenn du lernen möchtest die Welt klarer und realistischer zu sehen und dabei zu erkennen, dass diese Welt besser ist als du dachtest, beschäftige dich mit dieser Denkrichtung und du wirst angenehm überrascht sein.

Dass vieles besser ist als wir denken heißt übrigens nicht, dass alles gut ist. Es bewegt sich aber schon seit Jahrhunderten in die richtige Richtung.

Ich möchte hier vier Bücher besonders hervorheben, dir und jedem uneingeschränkt empfehlen sie zu lesen:

"Factfulness" von Hans Rosling. Zum Einstieg oder wenn man nur ein Buch lesen möchte ist das am Besten.

"Gewalt- eine neue Geschichte der Menschheit" und "Aufklärung Jetzt!" von Steven Pinker. Wenn man beide Bücher lesen möchte sollte man mit "Gewalt" anfangen. Wenn man nur eins der beiden lesen möchte empfehle ich "Aufklärung Jetzt!".

Und zuletzt: "Wenn Ideen Sex haben" von Matt Ridley. Der deutsche Titel ist seltendämlich. Der Originaltitel fängt das Buch besser ein: "The Rational Optimist"

 - (Freizeit, Politik, Deutschland)

Moegylein  27.01.2025, 16:26

"Wir leben in der mit Abstand besten Zeit der Menschheitsgeschichte" ??? 🤔

Oppulus  27.01.2025, 16:28
@Moegylein

Ich habe auch begründet warum ich das denke.

Welche Zeit der Menschheitsgeschichte war denn deiner Meinung nach besser und warum?

Moegylein  27.01.2025, 17:49
@Oppulus

Wir leben laut Bibel Heute sogar in den letzten Tagen dieses Weltsystems Das genaue Gegenteil von Heute war ganz der Anfang der Menschheitsgeschichte . Stichwort Paradies. Leider haben die ersten beiden Menschen gegen ihren liebevollen und großzügigen Schöpfer rebelliert weil sie unabhängig sein wollten.Das hatte fatale Folgen die bald ihren Höhepunkt erreichen werden .Jegliche Form der Menschenherrschaft hat kläglich versagt . Glücklicher Weise wird Gott nicht zulassen das die Menschheit noch tiefer fallen wird (Sittlich und Moralisch) und böse Menschen seine Schöpfung total kaputt machen .Er wird sehr bald Dafür sorgen das all das Böse beseitigt wird und die Erde wieder in seinem ursprünglichen Zustand zurückkehrt Siehe Bibel Psalm 37 die Verse 10,11,29 .Er wird sein ursprünglichen Vorsatz die Erde mit Menschen zu füllen die sich nach Gerechtigkeit sehnen umsetzen.Ja und dann beginnen die wirklich besten Zeiten für alle Menschen die Unter seiner gerechten Herrschaft für immer Leben dürfen Offb. Kapitel 21 die Verse 3-6... . Jeder hat die Chance dabei zu sein .Mfg Moegylein

Oppulus  28.01.2025, 08:28
@Moegylein

Oh je ist das dein ernst?

Mit der Bibel argumentieren, dass es mal besser war auf der Welt?

Ich finde Theisten an sich ja schon schwer verständlich aber du willst mir erzählen, dass du die Adam-und-Eva-Geschichte für wortwörtlich wahr hältst? Ist das wirklich dein Argument? Es haben wortwörtlich zwei Personen namens Adam und Eva im Paradies gelebt und wortwörtlich die Frucht vom Baum der Erkenntnis gegessen? Und das war eine bessere Zeit als heute? Ist das wirklich dein Argument?

Ich frage das nicht um mich lustig zu machen, ich will nur wissen ob du das tatsächlich wortwörtlich oder metaphorisch meinst damit ich dich nicht falsch verstehe.

Moegylein  28.01.2025, 13:59
@Oppulus

Hallo...... Wortwörtlich.... weil ich davon Überzeugt bin das die Bibel das Wort Gottes ist (Die ganze heilige Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen, zur Erziehung in der Gerechtigkeit ,2.Tim 3:16).........  und ich glaube auch das. alles vom Ihm erschaffen wurde ,einschließlich Adam und Eva Sie waren die ersten beidem Menschen und hatten vom Gott den Auftrag erhalten Nachkommen vorzubringen und den Garten weltweit in ein Paradies auszuweiten Sie und ihre Nachkommen sollten für immer unter diesen idealen Bedingungen leben . Leider kam es anders.Hätten sie sch nicht gegen Ihren Schöpfer aufgelehnt würden wir heute gar nicht über diese Frage diskutieren . . Mfg Moegylein

Oppulus  28.01.2025, 14:21
@Moegylein

Gott ist doch allwissend. Er wusste also, als er Adam und Eva erschuf, dass sie vom Baum der Erkenntnis essen würden. Ihm war vorher klar was passieren würde. Gott hat also die Menschheit in eine Falle gelockt. Es gab nie eine Chance unter diesen "idealen Bedingungen" zu leben.

Gott hat uns auf eine Weise geschaffen, in der wir neugierig, skeptisch und wissbegierig sind, und hat uns dann dafür bestraft wie er uns geschaffen hat.

Dein Gott ist der Bösewicht dieses Märchens.

Moegylein  28.01.2025, 15:37
@Oppulus

Ein Gott der in der Bibel als glücklicher und gerechter Gott beschrieben wird und alles so wunderbar aus Liebe vorbereitet hatte damit der Mensch wir Er glückliche sein konnte und das Leben in vollen Zügen genießen kann soll so bösartig sein .Undenkbar !!! denn der wahre Gott und Schöpfer dessen Name Jehova ist ,ist die Liebe in Person .. Er gab den Menschen Willensfreiheit ! Er wusste nicht wie sie sich entscheiden würden. Sonnst wäre ja die Willensfreiheit unsinnig.

Oppulus  28.01.2025, 15:45
@Moegylein

Du bist auf mein eigentliches Argument mit keinem Wort eingegangen: Gott hat uns zu diesem schlimmen Schicksal verurteilt obwohl er vorher gewusst hat, dass das passieren würde. Gott wusste genau, dass die Menschen vom Baum der Erkenntnis essen würden. Er hat sie also bestraft für eine Tat die begehen mussten.

Bitte entscheide dich: Wusste Gott nicht wie die Menschen reagieren würden, dann ist er nicht allwissend und also auch nicht allmächtig oder er wusste es, dann hat er ihnen eine Falle gestellt!

---

Als ich 18 war setzte ich mich hin und las die Bibel. Bevor ich anfing dachte ich: "Und wenn mich das zum Christen macht? Dann sei es so."

Ich war kaum 10 Seiten drin bevor ich sagte: "Gott soll der Gute in dieser Geschichte sein?" Ich habe die ganze Bibel gelesen und hatte nie den Eindruck, dass Gott ein "guter" Charakter ist.

Der Gott der Bibel ist ein bösartiger und grausamer Gott. Selbst wenn du mich überzeugen könntest, dass dieser Gott existiert (und zum Glück existiert er nicht), könntest du mich nicht überzeugen ihn anzubeten. Die einzige Entschuldigung für Gott ist seine Nichtexistenz.

Moegylein  28.01.2025, 16:56
@Oppulus

Gott ist übrigens nicht gezwungen von seiner Allmacht ständig Gebrauch zu machen .Und wie schon gesagt die Willensfreiheit würde Gott uns doch nicht geben wenn er schon vorher weiß welche Entscheidung der Mensch trifft. Das wäre unlogisch und entspricht niemals seiner Gerechtigkeit .Er steuert uns nicht oder lenkt eine Sache um uns zu bestrafen.Vielmehr wünscht er sich das wir durch unsere persönliche Entscheidung sein Herz erfreuen Er möchte nur gutes für uns .

Oppulus  28.01.2025, 17:19
@Moegylein

Okay du bist an einer echten Auseinandersetzung nicht interessiert. Lassen wir es.

Neu2025Jan 
Beitragsersteller
 27.01.2025, 15:54

Vor 10 Jahren konnt ich eben mal in den nächsten Bäcker und immer nach der Grundschule etwas günstiger zum Essen holen aber jetzt ist es alles teuerer

Oppulus  27.01.2025, 16:00
@Neu2025Jan

Ja... also du findest die Welt ist schlechter geworden, weil die Preise beim Bäcker etwas gestiegen sind.

Weißt du mein Gehalt hat sich in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt! Daran siehst du, dass die Welt viel besser geworden ist!

Romy0  27.01.2025, 16:01
@Neu2025Jan

Ich verdiene heute mehr als doppelt so viel als vor 10 Jahren, dann darf auch die Semmel beim Bäcker mehr kosten als vor 10 Jahren.

Stimmt nicht, die Welt war nicht besser, wie kommst Du zu dieser Behauptung ?


Moegylein  27.01.2025, 16:42

Sie ist jetzt aber noch schlechter

Moegylein  27.01.2025, 16:40

Sorry versehentlicher Klick.Mfg Moegylein

Ganz und gar nicht. Man redet sich gerne die Vergangenheit schön. Hoch und Tief hat es immer gegeben und wird es weiterhin geben. Daran kann niemand etwas ändern und das ist auch gut so.

Wäre es besser, in einer "heile Weltblase" zu leben? Wohl kaum, denn auch die platzt irgendwann. Das einzigen Dinge, welche aus meiner Sicht früher wirklich besser waren: es gab weder Internet noch Händie. Man/frau war mehr draußen, hatte viele, reale, Freunde und las mehr Bücher. Aber ob dies wirklich "besser" war, weiß ich echt nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vor 10 Jahren war ich 10 Jahre jünger. Grund genug, warum die Welt für mich besser war.