Sollte in Deutschland Armut mehr thematisiert werden und etwas gegen Armut getan werden?

6 Antworten

Ja. Wenn das mit Hilfe von Sozialgeldern gechieht, wird der Anreiz größer, den Staat für sich aufkommen zu lassen. Das wäre dann ein ganz normaler menschlicher Grund, die Eigenversorgung "schleifen" zu lassen. Was Armut ist, kann auf verschiedene Weise interpretiert werden. In einem reichen Land wie Deutschland verhungert auch der allerärmste Mensch nicht. In vielen anderen Ländern wäre der Lebensstandard der "armen" Deutschen ein Leben in der Oberschicht. Arm ist hierzulande, wer weniger als unter 1300 Euro monatlich zum Leben hat. Das sind knapp 16% der Bevölkerung. Das heißt wiederum, dass ungefähr 1300 Euro 60% des Durchschnittseinkommens der Deutschen ist.

Man mag darüber streiten, ob Menschen, die sich bis auf Luxusgüter im Lebensunterhalt eigentlich alles Lebensnotwendige leisten können, wirklich arm zu bezeichnen sind! Zur Grundausstattung eines sogenannten armen Menschen gehören viele Errungenschaften des industriellen Wohlstandes einschl. der Gesundheitsversorgung.

Was ich persönlich viel kritikwürdiger am Lebensstandardgemeckere halte, ist das Gejammer von eigentlich gut situierten Bürgern, die z.B. zwei Mal im Jahr Urlaub machen, dicke Autos in der Garage haben, jeden Modetrend mitmachen und wöchentlich zweimal Essen gehen. Und jetzt poltern, weil durch Teuerungen nur noch ein Urlaub und ein mal in der Woche auswärts essen drin sind. Auch die bezeichnen sich als armutsgefährdet. ;-)

Es wird thematisiert und es gibt Politiker die ernsthaft etwas dagegen unternehmen wollen. Die sogar in ihrem Wahlprogramm funktionierende Lösungsansätze abgeliefert haben. Die Grünen zum Beispiel. Aber auch die SPD setzt sich stark für das Thema ein.

Das Problem sind Konservative wie CDU und AFD. Die arveiten dem entgegen.

Auch die FDP steht dem im Weg. Aber aus anderen Gründen. Weswegen ich sie hier bewusst getrennt erwähne.

Drei grose Parteien die positiver Veränderung im Weg stehen.

Aber SPD und Grüne haben trotzdem bereits viele positive Fortschritte erzielt.

Was man tun kann ist recht simple. Einfach die richtige Partei wählen. Eine von der man überzeugt ist, das sie das Thema Bürgernahe Politik ernst nehmen und auch die nötige Stärke haben, diese umzusetzen.

Man kann auch aktiv soziale Arbeit leisten. Z. B durch Aufklärung hier bei Gutefrage oder anderen sozialen Plattformen.

Beste Grüße

meowmint  08.04.2023, 23:42
Das Problem sind Konservative wie CDU und AFD. Die arveiten dem entgegen.

Also die, die nicht in der Regierung sind, sind schuld daran, was eine Regierung in Deutschland macht.

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Fotograf1986  08.04.2023, 23:49
@meowmint

Die CDU war 16 Jahre lang in der Regierung. Viele aus der AFD waren bei der CDU und haben da mitgemacht. Bzw stehen immernoch dafür ein und blockieren den Fortschritt. Also ja, das war schon richtig so.

Jetzt gibt es eine andere Regierung und es tut sich was. Also ja, auch das war korrekt.

Damit ist das Thema abgeschlossen.

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meowmint  08.04.2023, 23:50
@Fotograf1986

Die SPD ist seit 1998 mit Ausnahme 09ff durchgehend in der Regierung.

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fubar1871  09.04.2023, 06:32
funktionierende Lösungsansätze abgeliefert haben. Die Grünen zum Beispiel. 

Die da wären?

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Dafür müsste die Politik mal eindeutige Ursachenbekämpfung vornehmen und keine Symptombekämpfung.

  • Die Unfinanzierbarkeit von Wohnraum/Immobileien angehen anstatt Mietpreisbremsen
  • Für vernünftige Preise für Gas, Strom etc. die vor dem Krieg schon krass waren

usw.

Kleosa 
Fragesteller
 08.04.2023, 23:32

bezüglich Energiepreise: Merit-Order-Prinzip abschaffen ?

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meowmint  08.04.2023, 23:40
@Kleosa

Nicht zwangsläufig. Ich persönlich würde dahinter ansetzen - Energieversorgung ohne Abhängigkeiten, also möglichst national. Und das wäre möglich. Und dann bleiben auch Auswirkungen wie Russlands Lieferstopp ohne Wirkung.

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Nein, da wird schon genug getan. Alle wird man sowieso nie retten können.

Hansikanzie  08.04.2023, 23:14

Wie genug getan? Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer?

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alterzapp  08.04.2023, 23:28
@Hansikanzie

Der Anteil an Armen wird wirklich immer größer. Das liegt aber auch viel am steigenden Anspruch und der damit verbundenen Auffassung bzw. Einteilung von Armut. Weiterhin werden immer mehr Menschen in Deutschland rein gelassen die dann auch arm sind. Das sich die Schere vergrößert hat mit Armut an sich nichts zu tun.

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