Ja. Aber es ist relativ nichts gewonnen, ob man 20% mehr Geld bekommt (egal ob Lohn, Rente oder Sozilahilfeleistungen und die Preise steigen deshalb, wie im Video aufgezeigt, auch um 20%.
Es funktioniert nur, wenn z.B. der Metzger und der Bäcker darauf verzichtet, die Preise anzuheben, damit der Bürger nicht die gerade "gewonnenen" Erhöhungen wieder abgeben muss. Der Bäcker muss dann aber trotzdem die Löhne um 20% erhöhen, denn das steht Lohnempfängern nun zu!
Leicht erkennbar - das ist auch nicht gerecht (dem Arbeitgeber gegenüber). Denn der hat plötzlich 20% weniger. Kann man logischerweise mit dieser Denkart auch nicht ändern.
Das Schöne an Kabarettisten und Populisten ist, (ich stecke sie nicht in die gleiche Schublade, bewahre!) sie dürfen/wollen nur anprangern. Wer deshalb Populisten für politisch geeignet hält, kann genauso gut Kabarettisten wählen. ;-)
Das Problem, das du aufzeigst, ist uralt. Aber vor 100 Jahren haben Arme und Rentner so gelebt, wie man sie nur mit den heutigen Wohnsitzlosen und vergleichen kann. Ich behaupte, was man selbst verifizieren kann, jeder damalige Bedürftige würde Freudenschreie ausstoßen, dürfte er so leben, wie die heutigen "Armen".
Damit möchte ich darlegen, dass es zwar bislang immer eine Diskrepanz von Wohlstand gab, aber auch, wenn die als heute Armen so leben könnten, wie der Mittelstand, wäre der ja wiederum trotzdem reicher und privilegierter. Und der Anspruch der weniger Wohlhabenden wird dann nicht in Zufriedenheit genossen, sondern mit dem Gejammer, mir geht es schlecht, weil es anderen gut geht.
Denn auch der sogenannte Mittelstand will auch immer mehr, heißt, sie fühlen sich noch nicht "reich" genug.
Ich denke, das wird auch nie anders sein. Denn so wie heutzutage die meisten leben können, ist weit mehr luxuriös, privilegiert und wohlständig, als jeder König oder Kaiser vor Jahrhunderten vorzuweisen hatte.
Fast alles in einem noch so einfachen Wohnraum heutzutage ist besser eingerichtet, als jedes Schloss oder jede Burg! Damals wurden selbst die Privilegiertesten kaum 50 Jahre alt. Hatten unzählige Krankheiten, zu denen es weder Medikamente noch Operationen gab.
Ich möchte hier das Leid und den harten Lebenskampf der heutigen Armen nicht leugnen. Man sollte allerdings auch mit klarem Verstand konstatieren können, dass Selbstzufriedenheit eigentlich eintreten kann, wenn man sieht, besser als vor hunderten Jahren zu leben, auch wenn man nur das Mindesteinkommen hat!
Auch wenn es noch viel Privilegiertere gibt.